Spätestens am Donnerstag war es mit weihnachtlicher Besinnlichkeit endgültig vorbei. Der Gummersbacher Verein Gigbox hatte drei Metalbands in die Halle 32 geholt.
Das Ende der BesinnlichkeitHeavy Metal bei Gummersbacher Vorsilvesterparty

Da flogen die Haare: Das „Headbangen“, also das Tanzenlassen des Kopfes, durfte beim Metalkonzert nicht fehlen.
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Bei der zehnten Auflage der Vorsilvesterparty mischten rund 300 Freunde des Heavy Metal die Halle gehörig. Einen noch halbwegs ruhigen Einstieg machte die Augsburger Band „Nevaria“, die die Gäste mit „Melodic Metal“ auf den knapp vierstündigen Abend einstimmte. „Wir hoffen, dass wir mit euch genauso viel Spaß haben werden, als wenn er dahinten klopfen würde“, entschuldigte Sängerin Tanja Schneider den erkrankten Schlagzeuger.
Das Tier von den Muppets half am Schlagzeug aus
Dessen Rolle übernahm „Das Tier“ aus der Muppet-Show auf einer Mattscheibe dahinter, der in rasendem Tempo mit den Drum Sticks auf die Instrumente einhämmerte. Auch wenn die Band zwischendurch etwas aufdrehte, etwa bei „Whistle Blower“, blieb sie im Kern immer melodisch.
Eine deutlich härtere Gangart schlug die Wiehler Band „Enthalpy“ an. Während die Sängerin Sarah Eberz wie ein Gummiball über die Bühne hüpfte, zog es immer mehr Zuhörer bis an die Absperrung. Mit einer unglaublichen Energie zog die Power-Frau das Publikum in ihren Bann, bis die Arme in die Höhe gingen und ihr die gehörnte Hand zeigten, auch „Pommesgabel“ genannt.
Nachdem die Gummersbacher Band „Ragetrack“ sich zu sphärisch anmutenden Klängen nur langsam aus einem roten Nebel schälte, stiegen die Musiker nur Sekunden später hammerhart ein. Während Drummer Markus Missbrandt sein Schlagzeug malträtierte, beeindruckte Sänger Hannes Adleff durch seine bis zum Boden reichenden Dreadlocks. In mehreren Themensets präsentierten die Musiker Funk-Metal der Extraklasse, bis die Halle bebte und die Fans vor der Bühne ausrasteten.