Mit Verzögerung ging das neue Fontänenfeld auf dem Hennefer Marktplatz in Betrieb. Von morgens neun bis abends neun sprudelt es aus 15 Düsen.
Verbessertes MikroklimaNeues Fontänenfeld erfrischt die Hennefer auf dem Marktplatz
Endlich sprudelt es! Zum Ferienbeginn ging am Montag das neue Fontänenfeld auf dem Hennefer Marktplatz in Betrieb. Alle anwesenden Ratsmitglieder könnten sich jetzt einmal darauf versammeln, scherzte Bürgermeister Mario Dahm, als er per App das Wasser anstellte.
Erst blubberte es, dann wuchsen die Fontänen nach und nach. Zu ersten Mut-Läufen zwischen den 15 Wasserdüsen setzten freilich nicht die Stadtverordneten an, sondern Kinder, und das mit sichtlichem Spaß.
Wasser verschafft Hennefern auf dem Marktplatz Abkühlung
Ein Hund guckte erst verdutzt, ehe er eine Vorderpfote ins kühle Nass hielt und dann genüsslich ein paar Schlucke nahm. „Ganz toll“ findet auch Daniel Berlemann die Fontänen. Der junge Mann mit Sehbehinderung wurde von seinem Vater Uwe Berlemann an eine der Wassersäulen herangeführt und ertastete mit Freude die Erfrischung.
Nicht nur denjenigen, die zum Planschen kommen oder sich vorsichtig berieseln lassen, verschafft das Wasser Abkühlung. Bei sommerlichen Temperaturen wird es auch im unmittelbaren Umfeld der Fontänen etwas kühler.
Zur Aufenthaltsqualität sollen sieben neue Sitzbänke beitragen
„Das ist gerade auf einem weitgehend versiegelten Platz eine willkommene Verbesserung des Mikroklimas“, sagte Dahm. Das Fontänenfeld ist denn auch Teil des Hitzeaktionsplans, mit dem sich die Stadt um die Klimaanpassung öffentlicher Flächen bemüht.
Zum Konzept für den Marktplatz gehört eine Stahlsäule, aus der auf Knopfdruck für einige Sekunden ein Strahl Trinkwasser kommt. Außerdem hat die Stadt große Kübel aus Holz und Stahl aufgestellt, bepflanzt mit Eisenholzbaum, Dreispitzigem Ahorn und Pflaumenblättrigem Weißdorn sowie zurzeit blühendem Storchenschnabel. Bei Bedarf lassen sich diese Kübel versetzen.
Zur Aufenthaltsqualität sollen nicht zuletzt sieben neue Sitzbänke in Nähe des Fontänenfelds beitragen. Insgesamt wurde fast eine halbe Million Euro in die Aufwertung des Platzes investiert. Aus dem „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in Nordrhein-Westfalen“ gab es einen Landeszuschuss von 236.000 Euro. Auf 5000 Euro jährlich werden die laufenden Betriebskosten des Fontänenfelds geschätzt.
Ursprünglich sollte es schon seit Mitte April sprudeln. Zur Verzögerung kam es wegen eines Baumangels, den nicht die Stadt zu verantworten hatte und der daher nicht zu Mehrkosten für die Kommune führte. Das Wasser für die in der Höhe ständig variierenden Fontänen wird aus einem 6000 Liter fassenden Tank gepumpt. Es handelt sich um ein geschlossenes Kreislaufsystem mit Wasseraufbereitung. Ebenfalls unter der Platzoberfläche verborgen, befindet sich der Trockenraum mit der Brunnentechnik.
Von Ostern bis Oktober läuft die Anlage täglich von neun bis 21 Uhr, am Wochenende bis 22 Uhr, und nach Einbruch der Dämmerung mit LED-Beleuchtung. Während des Stadtfest-Wochenendes Mitte September wird das Fontänenfeld abgestellt.