HochwasserschutzBezirksregierung prüfte Rückhaltebecken im Kreis Euskirchen
Kreis Euskirchen – Die Bezirksregierung Köln hat die Hochwasserrückhaltebecken Horchheim und Eicherscheid des Erftverbandes überprüft. Die Prüfung erfolgte im Rahmen einer Talsperrenschau, die alle zwölf Monate ansteht. Laut Erftverband sind beide Anlagen in einem technisch einwandfreien Zustand. Daher habe die Bezirksregierung das Kontrollintervall von zwölf auf 18 Monate erweitert.
Das Hochwasserrückhaltebecken Eicherscheid unterhalb von Schönau liegt im Hauptlauf der Erft. Das Gewässer führt direkt durch das Becken und mündet in einen 2,5 Hektar großen Landschaftssee. Aus dem fließt die Erft über den Entnahmeturm in zwei Rohrleitungen durch den Sperrdamm. Ab einem Abfluss der Erft von 3500 Liter Wasser pro Sekunde wird das Becken gestaut. Das rund 16 Hektar große Rückhaltebecken kann mehr als eine Million Kubikmeter Wasser speichern.
Schutz vor einem 100-jährlichen Hochwasser
Das Rückhaltebecken bei Horchheim an der Erft ging 1983 in Betrieb. Es fasst auf einer Fläche von 70 Hektar rund 1,4 Millionen Kubikmeter Wasser und bietet wie das in Eicherscheid Schutz vor einem 100-jährlichen Hochwasser. Es verfügt jedoch über zwei Durchlassbauwerke, da neben der Erft auch der Lommersumer Mühlengraben durch den Sperrdamm geführt werden muss.
Überschreitet die Erft 30.000 Liter Wasser pro Sekunde wird das Becken gestaut. Dies entspricht einem fünfjährlichen Hochwasser. Normalerweise führt die Erft an dieser Stelle im Mittel nur 1,6 Kubikmeter Wasser pro Sekunde. (eb)