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10 Jahre Charlie HebdoAusstellungen regen Debatte über Kunstfreiheit an

Lesezeit 3 Minuten
Spezialausgabe von Charlie Hebdo anlässlich des 10. Jahrestags des Attentats

Spezialausgabe von Charlie Hebdo anlässlich des 10. Jahrestags des Attentats

Vor 10 Jahren verübten Attentäter einen Anschlag auf das Pariser Satiremagazin Charlie Hebdo. Nun erinnern Ausstellungen an die Opfer – mit dem Ziel, eine Debatte über Kunstfreiheit anzuregen.

Was darf Kunst – und was muss sie dringend? Damit beschäftigen sich anlässlich des 10. Jahrestags des Attentats auf das Pariser Satiremagazin Charlie Hebdo fünf Ausstellungen an verschiedenen Standorten in Deutschland. Sie erinnern an den 07. Januar 2015, den Tag, an dem islamistische Attentäter in die Redaktion von Charlie Hebdo eindrangen und zwölf Menschen, darunter fünf Zeichner, wegen islamkritischer Mohammed-Karikaturen erschossen.

Nach einem gemeinsamen Aufruf von fünf Museen in NRW, Hannover, Kassel und Frankfurt hatten zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler Cartoons und Karikaturen zu dem Anschlag auf Charlie Hebdo und dem Thema Kunstfreiheit eingesandt. Eine Auswahl davon zeigen nun die Ausstellungen in den fünf Museen. Die Werke sollen neben dem Gedenken an die Opfer einen Diskurs über Kunstfreiheit in Zeiten erstarkender rechter Kräfte in Europa anregen.

Die Ludwiggalerie Schloss Oberhausen

Die Ludwiggalerie Schloss Oberhausen zeigt die Ausstellung vom 07. Januar bis zum 02. Februar. Im selben Zeitraum läuft auch die Sonderausstellung „Free Charlie! Satire kann man nicht töten“ anlässlich des Buches „Free Charlie“ und des gleichnamigen Films, die am 07. Januar erscheinen. Darin geht es um die Gesetzeslage in Deutschland, laut der die Überlebenden der Charlie Hebdo Redaktion wegen Gotteslästerung hätten verurteilt werden können. Der Eintritt in beide Ausstellungen ist frei.

Der Schauraum Comic und Cartoon in Dortmund

Hier läuft die Ausstellung vom 07. bis zum 26. Januar, und zwar rund um die Uhr im digitalen Schaufenster, wo die Werke 24 Stunden über den Bildschirm in der Fenstergalerie laufen. Der Eintritt ist frei.

Das Wilhelm Busch Museum in Hannover

Das Wilhelm Busch Museum zeigt die Ausstellung vom 07. Januar bis zum 26. Januar. Am 12. und am 26. Januar wird jeweils um 11.30 Uhr eine Sonntagsführung für fünf Euro zuzüglich des Museumseintritts angeboten. Zusätzlich gibt es eine kostenlose Lesung zur Kunstfreiheit am 07. Januar und am 24. Januar stellt die Comicexpertin Katinka Kornacker unter anderem das Graphic Novel „Wir waren Charlie“ vor. Hierfür kostet der Eintritt 7 Euro, ermäßigt 4 Euro.

Die Caricatura Galerie Kassel

In Kassel wird die Ausstellung am 09. Januar um 19 Uhr eröffnet und läuft dann vom 10. bis zum 26. Januar. Zu sehen sind hier unter anderem die Kölner Karikaturisten BURKH, Uli Döring, Norman Klaar und Ruth Hebler, die auch im Wilhelm Busch Museum ausstellt. Die Kasseler Ausstellung hat donnerstags bis sonntags von 10 - 19 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.

Das Caricatura Museum Frankfurt

Hier läuft die Ausstellung vom 07. bis zum 19. Januar. Am 19. Januar bietet das Museum von 15-16 Uhr für fünf Euro zuzüglich des Museumseintritts (8 Euro regulär, 4 Euro ermäßigt) eine Führung durch die Ausstellung an.