Bars und Restaurants in KölnSechs Spitzenplätze mit Aussicht auf den Kölner Dom
Köln – Kann man ein objektives Urteil über eine Aussicht fällen, oder sind selbst Aussichten eher Ansichtssache? Was die besonders eindrucksvollen Ausblicke von Kölns Spitzenplätzen betrifft, fällt jedenfalls auf, dass jeder den Superlativ für sich in Anspruch nimmt: Fragt man: „Wo ist die Sicht am besten?“, behauptet jeder: „Selbstverständlich bei uns!“
Nun verfügt Köln bekanntermaßen über ein eher spärliches Angebot an Restaurants oder Bars, die neben Speisen und/oder Getränken auch eine spektakuläre Vogelperspektive im Angebot haben. Mit Eröffnung des Restaurants Neni und der Monkey-Bar im 25-Hours-Hotel „The Circle“ hat die Stadt allerdings ein sehenswertes Aussichts-Podest hinzugewonnen. Den Höhenrekord kann die neue Herberge im Gerling-Quartier jedoch nicht für sich reklamieren.
Spitzenreiter hier ist das Restaurant Osman im Köln-Turm des Mediaparks. Sobald der Gast im Fahrstuhl die 30. Etage erreicht und die ersten „Uiiiihs“ und „Booaaahs“ von sich gegeben hat, registriert er mit Freude, dass aus dieser Position Kölns größte Architektursünden verzeihlicher wirken.
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Von der Terrasse aus betrachtet, wirkt selbst ein Beton-Koloss wie das Unicenter weniger klotzig. Besonders hübsch ist der Blick auf die Gleisanlagen des Bahnhofs Hansaring, die so kleinformatig aussehen, als seien die vorbeirauschenden Züge größentechnisch maximal für Erdmännchen-Sippen ausgerichtet.
Begehrte Location zum Heiraten
Dank seines Event-Raumes in der 28. Etage belegt der Köln-Sky (LVR-Turm) auf der Höhenskala den zweiten Platz. Anders als die noch ein Stockwerk darüber liegende Aussichtsplattform, kann man den Raum zwar nicht im 360-Grad-Kreis abschreiten, dennoch ist ein Rundum-Blick von der rechten zur linken Seite der Lanxess-Arena problemlos möglich.
Dies und die Tatsache, dass Standesbeamte gerne bereit sind, den für Kölner Verhältnisse eklatanten Höhenunterschied zu überwinden, macht die oberste Etage zu einer begehrten Location für Hochzeitsgesellschaften. Etwa 250- bis 280-mal im Jahr wird der 399 Personen fassende Raum für Veranstaltungen gebucht.
„Natürlich bieten wir die beste Aussicht“, ist Tina Senfter, die neue Direktorin des Pullman Hotels in der Innenstadt, überzeugt. Auf der zwölften Etage befindet sich das Lab 12, laut Bar-Chefin Christin Stenzel „eine Art Parfumlabor in der Cocktailkunst“. Die Bar ist bewusst darauf angelegt, alle Sinne anzusprechen, und dazu gehören außer Schmecken und Riechen hier gewiss das Sehen. Passend zur Gamescom hat das Lab 12 über den Dächern von Köln ab dem 21. August geöffnet.
350 Quadratmeter Dachterrasse
Weil ein Leben ohne Baustelle für sie nahezu undenkbar ist, hat Gisela Ragge, die Inhaberin des Savoy-Hotels an ihrem begehrten Hochsitz noch mal Hand anlegen lassen. Dadurch ist die Sky-Lounge heißende Dachterrasse auf der neunten Etage deutlich größer geworden und misst nun 350 Quadratmeter.
Abgesehen von einer etwa acht Meter langen Bar gibt es rund 50 – teilweise als Podest, teilweise als Nische gestaltete – Sitzmöglichkeiten mit jeweils traumhaften Ausblicken. Zahlreiche Grünpflanzen machen den Ort zwischen Bahnhof und Ebertplatz zu einer hübsch illuminierten Oase am Abend.
Wenn man in der Mitte des Bartresens steht, sieht es so aus, als befinde sich die dreireihige Spirituosenanordnung der Monkey-Bar exakt zwischen Herkules-Hochhaus und Moscheetürmen. Dass die zahlreichen neugierigen Besucher von Kölns neuestem Hotel ihren Blick nicht primär auf den Dom richten, liegt schlicht und ergreifend an einer Laune der Sonne, die am Fernsehturm unterzugehen beliebt. Grundsätzlich erlaubt die um Bar und Restaurant geschlungene Terrasse des „Circle“ einen Umlauf von circa 320 Grad.
Auf der Terrasse des Restaurants Bellevue stehend kann man von der Severinsbrücke bis zur Zoobrücke blicken. Und natürlich hat man von der obersten Etage des Maritim-Hotels auch Groß St. Martin, den Dom und das Rathaus im Blick. Mit etwas Glück sogar von einer Sonnenliege aus.
Während der Sommermonate offeriert das Hotel jeweils donnerstagabends ein „Skyline-BBQ“. Sonst gibt es nachmittags Kaffee und Kuchen, abends Menüs und sonntags Brunch. Gemessen an den 30 Etagen des Osman klingen fünf, wie im Maritim, geradezu ebenerdig. Doch auch von dort ist der Blick einfach toll.