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Wirt wehrt sich33 Omikron-Fälle in Köln nach Brauhaus-Weihnachtsfeier

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Kölsch Symbolfoto

Eine Kölsch-Stange.

Köln – Wer in Köln eine Gaststätte besuchen möchte, muss derzeit geimpft oder genesen sein – der Nachweis eines negativen Tests reicht nicht für den Besuch aus. Dennoch kann sich in Restaurants das Coronavirus ausbreiten. Wie die Stadt am Freitagnachmittag mitgeteilt hatte, war eine Weihnachtsfeier in einem Brauhaus ein Ausbruchsherd.

„Von 45 Teilnehmenden sind aktuell 33 Personen positiv getestet, hinzu kommt ein*e Mitarbeiter*in und zwei Gäste, die abseits der Gruppe saßen“, zitierte die Stadt Gesundheitsamt-Chef Johannes Nießen. Bei den 33 Infizierten sei in vier Fällen die Omikron-Variante nachgewiesen worden, einige PCR-Tests stünden aber noch aus. „Nur geboostert ist man vor einer schweren Erkrankung gut geschützt. Daher nutzen Sie bitte das breite Impfangebot in Köln“, so Nießen weiter.

„Unkelbach“-Wirt wehrt sich gegen Corona-Gerüchte

In welchem Brauhaus die Ansteckungen erfolgten oder wann die Weihnachtsfeier stattgefunden hatte, teilte die Stadt nicht mit. Am Sonntag meldete sich der bekannte Kölner Gastronom Alexander Manek unterdessen bei Facebook zu Wort und trat Gerüchten entgegen, der Ausbruch sei nach einer Feier in einem seiner Lokale erfolgt.

Manek betreibt das „Haus Unkelbach“ auf der Luxemburger Straße, eine Sülzer Institution. Das Traurige an der Sache sei, dass sie schon lange gar keine größeren Weihnachtsfeiern gehabt hätten, so Manek. Manek betreibt außerdem den „Bier-Esel“ auf der Breite Straße und das „Alte Brauhaus“ in der Südstadt.

33 bestätigte Omikron-Fälle in Köln

Mittlerweile gibt es insgesamt 33 bestätigte Omikron-Infektionen in Köln, unter anderem hatte es auch einen Fall an einer Grundschule gegeben. Die Stadt hat im Krisenrat am Freitag beschlossen, dass künftig wieder alle PCR-Tests nach den Genomsequenzen der Varianten untersucht werden. Das war eine Zeitlang ausgesetzt, da die Delta-Variante absolut vorherrschend war.

Die regelmäßig vom Kölner Labor Dr. Wisplinghoff veröffentlichten Daten für erfolgte Genomsequenzierungen zeigen Omikron-Fälle in den vergangenen beiden Wochen (in hellgrün). Das Labor arbeitet unter anderem für das Kölner Gesundheitsamt.

Bislang hatte die Stadt Köln nur in begründeten Fällen auf Omikron hin analysieren lassen. Eine sichere Aussage zur Verbreitung sowie zur Krankheitsschwere sei jedoch nur möglich, wenn alle Proben im Hinblick auf Mutationen analysiert werden, teilte die Stadt nach dem Treffen des Krisenstabes weiter mit.

Omikron-Infektionen treten bei Doppeltgeimpften, aber auch bei Dreifach-Geimpften Menschen auf. Allerdings sind Menschen mit drei Impfungen ersten Daten zufolge gut gegen schwere Verläufe einer Corona-Infektion geschützt.

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„Vor dem Hintergrund der neuen Omikron-Variante und der nahenden Feiertage appelliert der Krisenstab, sich unmittelbar vor privaten Treffen mit einem Selbsttest oder einem Schnelltest einer Teststelle testen zu lassen“, so die Stadt. (mit red)