Die Asow-Brigade ist wegen ihrer Verbindungen zu Rechtsextremen umstritten.
Filmforum NRW erteilt AbsageUmstrittene ukrainische Asow-Brigade wollte in Köln für sich werben
Die Veranstaltung, die am kommenden Dienstag im Filmforum NRW im Museum Ludwig stattfinden sollte, versprach besondere Einblicke: „Informelle Kommunikation mit Kriegern, die den Feind an den heißesten Fronten vernichtet haben.“ Erwartet wurden Kämpfer der „3. Separaten Asow-Sturmbrigade“ des ukrainischen Militärs. Das Treffen sollte Teil einer Europatournee werden, die dazu dienen soll, sich ihren „Reihen anzuschließen“ oder sie mittels „lokaler Initiativen“ zu unterstützen, wie unter anderem die „Taz“ aus dem Telegram-Kanal der Gruppe zitiert.
Doch aus dem Treffen wird nichts: „Es ist richtig, dass es eine Anfrage an das Filmforum NRW für eine Veranstaltung zur Unterstützung der Ukraine gab. Nachdem sie von der Projektkoordination eingehend geprüft wurde und dabei herauskam, dass es sich um eine Werbeveranstaltung der Asow-Brigade handelt, haben wir eine Absage erteilt“, sagt eine Sprecherin des Museums Ludwigs dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Ein Vertragsverhältnis für die Veranstaltung sei nicht zustande gekommen.
Veranstalterin hatte bereits Tickets angeboten
Da die Veranstalterin bereits vor der Zusage auf einer Internetseite Tickets für die Veranstaltung angeboten habe, sei der Eindruck entstanden, es hätte eine Zusage seitens des Filmforums gegeben, so die Sprecherin des Museum Ludwig. „Die gab es aber nie.“
Wegen Verbindungen zu rechtsextremen Gruppierungen und Mitgliedern aus der rechtsextremen Szene ist das Asow-Bataillon umstritten. Linke Gruppen aus Köln hatten einen Gegenprotest angekündigt. „Das Asow mit ihrem klar faschistischen Programm und Symboliken Vorträge in ganz Europa halten kann, wollen wir nicht einfach hinnehmen“, hieß es in einem Aufruf. Auch in Hamburg und Berlin formierte sich Protest zu den dort geplanten Werbeterminen. Mittlerweile wurden die Termine aber auch dort abgesagt. Die Absagen erfolgten aus „Sicherheitsgründen“, wie die „3. Sturmbrigade“ auf ihrem Telegram-Kanal mitteilte.