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Nach Tod der MutterKölner Adil Demirci darf aus der Türkei ausreisen

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Adil Demirci und seine Mutter Elif, die am Mittwoch gestorben ist. 

Köln/Istanbul – Der Kölner Sozialwissenschaftler Adil Demirci darf aus der Türkei ausreisen. Das bestätigte der Kölner Bundestags-Abgeordnete Rolf Mützenich (SPD) dem „Kölner Stadt-Anzeiger”. Mützenich teilte mit, er habe die Information vom deutschen Außenministerium erhalten.

Demircis Mutter war am Mittwoch in Köln an den Folgen ihrer Krebserkrankung gestorben. Da ihr schlechter Gesundheitszustand schon lange bekannt war, hatten Demircis Anwälte vor der jüngsten Verhandlung Ende April eine Aufhebung der Ausreisesperre beantragt. Im April 2018 war Demirci in Istanbul festgenommen worden. Er hatte seine erkrankte Mutter Elif begleitet, die Verwandte besuchen wollte.

Seit Mitte Februar 2019 ist Demirci auf freiem Fuß, darf Istanbul aber bis zum nächsten Verhandlungstermin am 15. Oktober nicht verlassen. Er wird beschuldigt, Mitglied einer terroristischen Vereinigung zu sein und bestreitet die Vorwürfe vehement.

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Laut Solidaritätskreis, der Demirci von Köln aus unterstützt und wöchentliche Mahnwachen am Wallrafplatz organisiert, hat die Mutter ihren Sohn dreimal in Istanbul besucht, zuletzt im Mai. Sie habe sich immer wieder Vorwürfe gemacht, überhaupt mit ihrem Sohn nach Istanbul gereist zu sein.

Dem Auswärtigen Amt (AA) zufolge sind zurzeit 36 Ausreisesperren gegen Deutsche bekannt. Der jüngste Fall betrifft Dilan Örs, Tochter der Kölner Sängerin Hozan Cane, die in der Türkei wegen Terrorvorwürfen in Haft ist. Örs, die ebenfalls in Köln lebt, wollte in der letzten Maiwoche ihre Mutter besuchen und war bei der Einreise in Istanbul kurzzeitig festgenommen worden. Auch sie darf die Türkei nicht verlassen. (mit dpa)