Aktenzeichen XYFernseh-Fahndung nach Bankräuber von Bickendorf und Deutz
Köln – Der Fall eines Serien-Bankräubers wird am heutigen Mittwoch, 8. April, in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ aufgegriffen. Der Täter sorgte zuletzt mit einem Überfall auf eine Postfiliale in Bickendorf für Schlagzeilen. Am 16. Dezember 2014 passte er eine Mitarbeiterin der Filiale an der Straße Am Haselbusch ab, als sie gerade zur Mittagspause die Ladentür abschließen wollte. „Bei diesem Überfall ist zum ersten Mal alles schiefgelaufen“, sagt Kriminalhauptkommissar Rainer Simpich, der die Ermittlungsgruppe zu dem Fall leitet. Der Täter flüchtete, nachdem eine zweite Angestellte sich im Schalterraum eingeschlossen hatte.
Vor der Bank stieg er in den Mazda einer 50-Jährigen, hielt ihr eine Druckluftpistole an den Kopf und forderte sie auf, Gas zu geben. Es kam zu einem Unfall, der Täter flüchtete zu Fuß. 30 Beamte eines Sondereinsatzkommandos (SEK) durchkämmten ein Firmengelände in Bickendorf, doch vom Bankräuber fehlte jede Spur. Er saß längst in einem KVB-Bus, in den er an der Äußeren Kanalstraße eingestiegen war. Seit Januar steht fest, dass der Unbekannte ein Serientäter ist. Experten des Landeskriminalamts haben DNA-Spuren ausgewertet und verglichen, die Ergebnisse sind eindeutig: Der gesuchte Mann überfällt seit 2002 Banken, hat bei seinen Taten etwa 400000 Euro erbeutet. Fünf Fälle sollen auf sein Konto gehen.
In „Aktenzeichen XY“ werden Aufnahmen einer Überwachungskamera gezeigt, die den Täter nach einem Überall in Deutz gefilmt hat. Die Ermittler erhoffen sich neue Hinweise, sie haben 15000 Euro Belohnung ausgesetzt. Die Kölner Kriminalpolizei warnt in der Sendung außerdem vor einer neuen Masche, mit der Trickdiebe Autofahrer bestehlen. Innerhalb von drei Monaten sind rund 70 Autofahrer auf den „Katzen-Trick“ hereingefallen. Die Täter klopfen in Parkhäusern an die Scheibe und behaupten, eine Katze sei unter dem Wagen. Wenn der Fahrer aussteigt, um nachzusehen, reißt einer der Täter die Beifahrertür auf und stiehlt die Handtasche. Bisher ist ein Schaden von mehreren Tausend Euro entstanden.