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„Streik ist notwendig“Aktivisten hängen gefälschte KVB-Plakate an Kölner Haltestellen auf

Lesezeit 2 Minuten
Die gefälschten KVB-Plakate hängen an verschiedenen Kölner Haltestellen.

Die gefälschten KVB-Plakate hängen an verschiedenen Kölner Haltestellen.

Damit wollen sie ihre Solidarität mit den streikenden KVB-Mitarbeitenden zum Ausdruck bringen.

„Streik ist notwendig – Für bessere Arbeitsbedingungen“: Plakate mit dieser Aufschrift sind in der Nacht auf Freitag an Kölner KVB-Haltestellen aufgetaucht. Sie sind im Stil einer KVB-Informationskampagne gehalten. Es handelt sich aber nicht um eine Aktion der Kölner Verkehrsbetriebe. Zu den Plakaten haben sich Aktivistinnen und Aktivisten des Antikapitalistischen Klimatreffens Köln, dem Offenen Feministischen Treffen Köln und dem Offenen Antifa Treffen Köln bekannt.

KVB hat Mitarbeiter zum Abhängen der Plakate angewiesen

„In Solidarität mit den Streikenden im ÖPNV sind gestern an allen großen Plätzen in Köln Plakate aufgetaucht, die auf die Notwendigkeit der kommenden Streiks aufmerksam machen“, schreiben die Aktivistinnen und Aktivisten. Auf Bildern sind die entsprechenden Plakate beispielsweise an den Haltestellen Neumarkt, Ebertplatz und Kalk Post zu sehen.

Das Plakat am Neumarkt

Das Plakat am Neumarkt. Die Fotos in diesem Artikel wurden durch die genannten Aktionsbündnisse verbreitet und zur Verfügung gestellt.

Auf einem aufgehängten Infobrief, der ebenfalls wie eine offizielle KVB-Nachricht anmutet, steht: „Genervt vom Streik? Verstehen wir, aber schuld sind nicht die Streikenden, sondern Arbeitgeber und Politik. Sie sind verantwortlich für die schlechte Bezahlung und die miesen Arbeitsbedingungen der Beschäftigten. Zu wenig Personal, zu lange Arbeitszeiten, zu kurze Pausen. Diese enormen Belastungen führen zur Überlastung und krankheitsbedingten Ausfällen der FahrerInnen. Darum läuft der KVB-Betrieb nicht. Darum verspätet sich ständig Bus und Bahn oder fallen sogar aus. Darunter leiden nicht nur Beschäftigte, sondern wir alle, die auf die KVB angewiesen sind, weil wir uns kein Auto leisten können.“

Der aufgehängte, gefälschte Infobrief

Der aufgehängte, gefälschte Infobrief

KVB-Pressesprecher Matthias Pesch bestätigte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, dass es sich um keine Kampagne der KVB handle. „Wir sind nicht der Absender“, sagte er. „Unsere Mitarbeitenden sind dazu angewiesen, sobald sie eines der Plakate sehen, es zu entfernen.“ Das sei in der vergangenen Nacht bereits geschehen, wie viele Plakate man abgehängt habe, könne man nicht sagen. Dass KVB-Mitarbeitende heute weitere Plakate abnehmen, dürfte schwierig werden – schließlich befinden sie sich im Streik.