Hotel-AffäreCDU-Politikerin Andrea Horitzky tritt zurück
Köln – Andrea Horitzky, Betreiberin eines Flüchtlingshotels in Dellbrück, ist am Dienstag von ihren Vorstandsämtern in der Kölner CDU zurückgetreten. Über ihre Anwälte teilte sie mit, der Schritt erfolge aufgrund der gegen sie „geführten Schmähkampagne, die jede objektive Auseinandersetzung mit den tatsächlichen Umständen des Falles vermissen lässt“.
Horitzky erhält für die Unterbringung von Flüchtlingen jeden Monat mindestens 27.300 Euro. Die Stadt schloss den Vertrag mit der ungewöhnlich langen Laufzeit von sieben Jahren im Juni 2017 mit Horitzky ab – zu einem Zeitpunkt, an dem die Flüchtlingszahlen bereits deutlich rückläufig waren. Sowohl der Dellbrücker Ortsverband als auch der Parteivorsitzende Bernd Petelkau hatten Horitzky wiederholt zum Verzicht auf ihre Parteiämter aufgefordert.
Horitzky teilte mit, sämtliche Aufsichtsbehörden hätten klargestellt, dass die Vergabe der Vereinbarung über die Unterbringung von Flüchtlingen in ihrem Hotel „unter keinem rechtlichen Gesichtspunkt zu beanstanden“ sei. Das aber stimmt nicht: Die Prüfung des Vertragsabschlusses durch das städtische Rechnungsprüfungsamt dauert weiter an, heißt es von der Verwaltung.