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Anlaufstelle für die Bürger

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Die neuen Quartiersmanager für Chorweiler, Blumenberg und Seeberg-Nord: Jonas Reimann u. Corinna Joppien

Chorweiler – Die zentrale Lage sei von Vorteil, sagte Corinna Joppien, neue Quartiersmanagerin in Chorweiler. Obwohl sie erst seit Mai in Chorweiler-Mitte tätig sei, kenne sie bereits viele Menschen. „Man sieht auf dem Pariser Platz oft dieselben Gesichter, es gibt hier auf kölsche Art eine tolle Vernetzung, man lernt sich schnell kennen, die Wege sind kurz und wir wurden herzlich willkommen geheißen.“ Vor allem die Zusammenarbeit mit Benjamin Stieb, dem Sozialraumkoordinator, habe sich verheißungsvoll angelassen. „Wir können von seinen Erfahrungen profitieren, sehen uns nicht als Konkurrenz, im Gegenteil“, ergänzte Jonas Reimann, Joppiens Kollege.

Mehr Lebensqualität

Zu zweit teilen sie sich das Amt des Quartiersmanagers und sind zuständig für die Stadtteile Chorweiler, Blumenberg und Seeberg-Nord – die Aufgabe des Quartiersmanagements besteht unter anderem darin, Maßnahmen aus dem Sozialprogramm „Starke Veedel – Starkes Köln“ für mehr Lebensqualität zu begleiten – und die Bewohner für eine aktive Mitarbeit zu gewinnen. Geschäftssitz ist im Bürgerzentrum am Pariser Platz; der offizielle Name lautet „Starke-Veedel-Büro“, bei einer Feier wurde es nun eröffnet. Die Stadt ist Auftraggeber, lässt das Quartiersmanagement vom Dortmunder Büro „Stadt+Handel“ durchführen, ein auf Stadtplanung spezialisiertes Beratungsunternehmen der freien Wirtschaft. Reimann (33) und Joppien (31) sind dort fest angestellt und kehren nach Ablauf ihrer Tätigkeit nach Dortmund zurück, er ist Geograf mit Masterabschluss, sie Sozial- und Politikwissenschaftlerin. Beide leben in Köln, bis Ende 2020 werden sie in Chorweiler arbeiten.

„Starke Veedel – Starkes Köln“ ist ein Integriertes Handlungskonzept, das die Stadt vor mehr als zehn Jahren aufgelegt hat. Damals wurden elf sogenannte Sozialräume in Köln benannt – strukturschwache Stadtteile, bei denen langfristig Unterstützungsbedarf besteht. Dazu gehört auch das Gebiet „Chorweiler, Blumenberg, Seeberg-Nord“. Mit 24 Maßnahmen will die Stadt einem weiteren Absinken der Lebensqualität vorbeugen. Gefördert wird das Programm durch verschiedene Töpfe, etwa aus dem Europäischen Sozialfonds. Einige Pläne seien schon umgesetzt, zum Beispiel die Sanierung zweier Spielplätze in Chorweiler-Mitte, erklärte Anna Maria Müther vom Amt für Stadtentwicklung. „Auch das Quartiersmanagement ist ein wichtiger Schritt.“

Zentraler Baustein des Starke-Veedel-Projekts ist der Verfügungsfonds. Insgesamt 143 000 Euro stehen bereit für von einzelnen Bürgern oder Vereinen initiierte Projekte, die zum besseren sozialen Miteinander beitragen. Voraussetzung ist ein Antrag auf Förderung und die Zustimmung der Bezirksvertretung Chorweiler. Bei der Antragstellung helfen die Quartiersmanager. „Sechs Projekte sind bereits bewilligt worden, 17 000 Euro wurden dafür umgesetzt“, berichtete Joppien.

Für die Förderanträge gibt es Abgabefristen, die nächsten Termine sind der 9. August und 27. September. Bezirksbürgermeister Reinhard Zöllner, der ein Grußwort sprach, zeigte sich optimistisch, dass die Quartiersmanager auf positive Resonanz stoßen werden. In Lindweiler bestehe ebenfalls ein Quartiersmanagement, da habe sich gezeigt: „Vieles war anfangs holprig, aber nun funktioniert es, die Bürger finden den Weg hin.“

DIE ÖFFNUNGSZEITEN

Das Büro befindet sich im Bürgerzentrum, Pariser Platz 1, Raum 1.290. Für Besucher ohne Voranmeldung geöffnet ist dienstags von 9 bis 11 Uhr, donnerstags 16.30 bis 18.30 Uhr. Zudem besteht die Möglichkeit, einen Termin zu vereinbaren. Zu erreichen sind die Quartiersmanager Corinna Joppien und Jonas Reimann telefonisch unter 0160/90171731 oder unter der Mail-Adresse qm-blumenchorsee@stadt-handel.de. Informationen zum Starke-Veedel-Büro und zum Verfügungsfonds sind im Internet zu finden. (kaw)

www.chorweiler.info