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Archiv-EinsturzKölner Nord-Süd-Bahn fährt frühestens 2027 – und auch das ist unsicher

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Stadtarchiv_Ursache

Die Ein­sturz­stelle am Tag des Unglücks am 3. März 2009.

Köln – Die Nord-Süd-U-Bahn wird frühestens in acht Jahren zwischen Heumarkt und Severinstraße in Betrieb gehen. „Ich hoffe, dass wir die erste U-Bahn im Jahre 2027 fahren sehen“, sagte Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Freitag auf einer Pressekonferenz anlässlich des bevorstehenden zehnten Jahrestages des Archiveinsturzes. KVB-Vorstand Jörn Schwarze bestätigte den Zeitpunkt der Inbetriebnahme. Er betonte aber auch, dass der Zeitpunkt für den heutigen Stand der Dinge gelte und sich möglicherweise noch zeitlich verschieben könne.Der Ausbau des Schienennetzes der KVB ist ein wesentliches Ziel der städtischen Verkehrspolitik.

Es geht darum, möglichst viele Autofahrer zum Umstieg auf die Bahn zu bewegen; um die Schadstoffbelastung der Luft zu verringern und um in der an Einwohnern wachsenden Stadt einen möglichst störungsfreien Verkehr zu gewährleisten.

Nachdem das schwarz-grüne Bündnis die Entscheidung über den Bau eines U-Bahn-Tunnels für die Ost-West-Achse hinausgeschoben hat, droht ein anderes Problem: Die Eröffnung der Nord-Süd-U-Bahn zwischen dem Breslauer Platz und der Südstadt wird sich um mindestens zwei weitere Jahre verschieben – und damit erst ein Vierteljahrhundert nach dem Beginn der Bauarbeiten stattfinden . Die Verzögerung ist durch den Einsturz des Stadtarchivs verursacht worden. Nach dem Unglück im März 2009 begann eine technisch extrem aufwendige Untersuchung der U-Bahn-Baustelle am Waidmarkt, die den Einsturz ausgelöst hatte.