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1. FC KölnStadt Köln macht sich für Ausbau des Geißbockheims stark

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Anstelle des Kunstrasenplatzes könnte ein Leistungszentrum gebaut werden.

Köln – Die Stadtverwaltung hat sich in der Diskussion um einen Ausbau des Trainingsgeländes des 1.FC Köln im äußeren Grüngürtel eindeutig positioniert. Die Suche nach einem alternativen Standort, die vor allem die Ratsfraktion der Grünen sowie Denkmal- und Naturschützer fordern, würde eine Trennung von Profi- und Jugendabteilung nötig machen. Das jedoch wäre „ein tiefgehender Bruch mit der gesamten strategischen Ausrichtung und Philosophie des Vereins“ und hätte „existenzielle Auswirkungen“, schreibt die Stadtverwaltung in einer Antwort auf eine Anfrage der Grünen-Ratsfraktion.

Mit anderen Worten: Würde der 1.FC Köln sein Trainingsgelände am Geißbockheim nicht wie gewünscht um drei Trainingsplätze mit Flutlichtmasten und ein Leistungszentrum erweitern dürfen, wäre der Fortbestand des Klubs gefährdet. Das bemerkenswerte an dem Schreiben ist, dass die Stadtverwaltung nicht selbst geantwortet hat, sondern den FC darum gebeten hat, diese Aufgabe zu erledigen.

Auf dieser Wiese sollen nach den Plänen des FC neue Plätze entstehen. Bäume werden nicht gefällt.

Der Verein begründet seine Ablehnung damit, dass die Trennung von Profis und Jugend ein erster Schritt wäre, die Nähe zwischen den Bürgern und dem Verein zu verlieren. Genau diese Verbindung sei aber die Stärke des 1. FC Köln, um finanzstärkeren Fußballvereinen wie etwa Bayer Leverkusen etwas entgegensetzen zu können. In der Strategie spiele es daher eine große Rolle, selbst ausgebildete Talente an den Profifußball heranzuführen. So würden die Profispieler etwa Patenschaften für Jugendteams übernehmen, es gebe jahrgangsübergreifende Trainingseinheiten und Top-Talente dürften unter Anleitung der Profi-Trainer arbeiten.

Grüne kritisieren subjektive Sicht

„Auch wenn andere Erstbundesligavereine ihren Trainingsbetrieb an mehreren Standorten unterhalten, ist das Konzept des 1. FC Köln, den Trainingsbetrieb an nur einem Standort als unabdingbar anzusehen, nachvollziehbar“, heißt es. Zudem würden planerische Gründe für eine Bündelung an einem Standort sprechen. Da insgesamt weniger Flächen benutzt werden müssten, könnten bestimmte Strukturen geteilt werden. Die Stadt will deshalb jetzt einen Beschluss durch den Stadtentwicklungsausschuss des Stadtrats vorbereiten.

„Ich bin mit dieser Antwort überhaupt nicht zufrieden und finde es befremdlich, dass der FC die Stellungnahme für die Stadt schreibt“, kritisiert Grünen-Fraktionschefin Kirsten Jahn. Sie bemängelt, dass es sich um eine sehr subjektive Sicht auf die Sache handele. „Unsere Frage nach möglichen Alternativstandorten wurde zudem nicht beantwortet“, sagt Jahn. Auf dieser Grundlage sei es nicht möglich, sich eine abschließende Meinung zu bilden.

Obwohl es in der CDU-Ratsfraktion viele Befürworter einer FC-Erweiterung gibt, hält man sich angesichts des Bündnisses mit den Grünen im Stadtrat bislang zurück. Die SPD setzt sich hingegen deutlich für den Ausbau ein.