BarbarossaplatzSchmutzschutz für Stahlskulptur
Köln – Die rot gefasste Skulptur ist über und über mit Aufklebern verunstaltet, mit Graffiti besprüht, mit tiefen Kratzern durchzogen – sie ist bis in die unter der Farbfassung liegende Metallschicht beschädigt. Das war der Zustand des 21 Meter hohen Stahlkunstwerks auf dem Barbarossaplatz, bevor Verena Panter und Kaska Kmiotek-Nogalski mit der Restaurierung begonnen haben. Nach rund 100 Stunden Arbeit sind die Fortschritte deutlich zu erkennen, die Aufkleber sind fast vollständig verschwunden, erste schadhafte Stellen ausgebessert.
Die Sparkasse Köln-Bonn, vor deren Filiale die Skulptur steht, finanziert mit mehr als 10 000 Euro die Restaurierung sowie die künftige regelmäßige Überwachung des Kunstwerks („Steel-Watercolor-Triangle-Ring“) des amerikanischen Bildhauers Fletcher Benton. Die Gesellschaft Modernes Köln hatte die Skulptur 1993 der Stadt geschenkt, sie gehört zum Bestand des Museums Ludwig.
Für die kommissarische Museums-Direktorin Katia Baudin ist die Unterstützung des Geldinstituts „ein perfektes Beispiel“ für bürgerschaftliches Engagement – das sie sich auch für die übrigen 21 Kunstwerke des Museums erhofft, die im öffentlichen Raum stehen. Um solche Patenschaften will sich Ulrich S. Soénius bemühen: Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) hatte vor gut einem Jahr den Anstoß zu dem Sanierungsprojekt gegeben: „Kunstwerke in der Stadt müssen geschätzt und gepflegt werden, und das ist auch Aufgabe der Wirtschaft.“
Die Restauratorinnen haben die Skulptur von den Beschriftungen und Aufklebern – sie klebten selbst in einer Höhe von mehr als sechs Metern – befreit, haben die Oberfläche gereinigt, die Kratzer und Beschädigungen retuschiert. Anschließend werden sie eine Wachsschicht auftragen, von der sich künftig Aufkleber und ähnliches leichter beseitigen lassen. Wenn das Wetter mitspielt, soll die Restaurierung in der nächsten Woche abgeschlossen sein.