Nach dem Beschluss der Bezirksvertretung soll der Pariser Platz in Köln-Chorweiler aufgewertet werden. Er ist bei den Anwohnerinnen und Anwohnern beliebt.
Umgestaltung in ChorweilerPariser Platz soll öffentliche Toilette und Trinkwasserbrunnen bekommen
Gemessen an ihrer Belebtheit kann die Umgestaltung der Mitte Chorweilers als Erfolg gewertet werden: Deutlich häufiger als früher halten sich die Bewohner des Viertels auf dem Pariser Platz auf – nicht nur in der warmen Jahreszeit, auch jetzt im Winter lässt sich beobachten, dass Sitzgelegenheiten wie der Tisch der Kulturen vor dem Bürgerzentrum gut angenommen werden und in reger Benutzung sind.
Diese erfreuliche Entwicklung bringt jedoch ihre eigenen Probleme mit sich. In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung hatten die Fraktionen von CDU, SPD, Grüne, Linke sowie der FDP-Vertreter Joshua Schlimgen daher den gemeinsamen Antrag gestellt, auf dem Pariser Platz oder einem angrenzenden Grundstück eine öffentliche Toilettenanlage zu planen und zu errichten.
Pariser Platz in Chorweiler: Abendliche Besucher verrichten Notdurft an der Kirche
Laut Klaus Roth, dem Vertreter der Linken, war diese Anregung aus dem Umkreis der Besucher des Bürgerzentrums an die Bezirksvertreter herangetragen worden. „Bislang sind die einzigen Möglichkeiten in der Umgebung, auf Toilette gehen zu können, im Bezirksrathaus und im City-Center zu finden. Beide sind aber in den Abendstunden und teilweise auch am Wochenende geschlossen.“ Dies führe dazu, dass abendliche Besucher des Platzes dazu übergingen, ihre Notdurft an den Außenwänden der angrenzenden evangelischen Stadtkirche und des Pfarrzentrums Papst Johannes der Katholischen Gemeinde zu verrichten.
„Damit das nicht so weitergeht, brauchen wir diese öffentliche Toilette“, so Roth. Auf Anregung des Bezirksbürgermeisters Reinhard Zöllner, wurde der Antrag um den Zusatz ergänzt, dass es sich um eine barrierefreie Toilette handeln solle.
Dazu passend beantragte die SPD-Fraktion in der gleichen Sitzung, einen Trinkwasserbrunnen im Umkreis des Pariser Platz zu installieren, vorzugsweise im Bereich der Lyoner Passage. Ayfer Sevim (SPD) begründete das Anliegen nicht nur mit der allgemeinen Belebung des Platzes sondern auch mit der Beliebtheit der Kletterwand. „Die Attraktivität ist damit vor allem für junge sportbegeisterte Menschen gestiegen, die teilweise auch von außerhalb Kölns aus den umliegenden Gemeinden kommen“, wusste sie zu berichten. „Vor allem in der warmen Jahreszeit fehlt es dann an Möglichkeiten in der Umgebung, sich mit Trinkwasser zu versorgen.“ Beide Anträge wurden letztlich beschlossen.