Das Festival „Turn up in CC“ richtet sich vor allem an Jugendliche. Neben Spiel und Spaß hat die Veranstaltung auch ein politisches Ziel.
Auftaktfestival in ChorweilerNeue Veranstaltungsreihe in Köln soll Jugendliche und Politiker an einen Tisch bringen
Auf dem Pariser Platz übernimmt am Freitag, 8. September, die Jugend das Ruder: „Turn up in CC“, das Jugendfestival des Kölner Jugendrings und des Arbeitskreises (AK) Köln-Nord, richtet sich nicht nur an junge Menschen, auch Ideen und die Planung für die Veranstaltung wurden maßgeblich von Jugendlichen beigesteuert.
Los geht es bereits um 12 Uhr: Hauptanziehungspunkt ist eine Bühne, auf der sich Musiker, Rapper und Tänzer das Mikrofon in die Hand geben werden. Auf der weiteren Platzfläche wird es verschiedene Sport- und Kreativangebote geben, zum Beispiel Fußball oder das Bemalen von T-Shirts. Daneben soll es auch Chill-out-Bereiche geben, in denen man entspannen und sich kühlen Getränken widmen kann.
Pariser Platz in Chorweiler: Jugendliche und Politiker sollen ins Gespräch kommen
Vor allem aber sollen Jugendliche Gelegenheit bekommen, mit politisch tätigen Personen ins Gespräch zu kommen. So wird sich etwa der NRW-Landtagsabgeordnete Jochen Ott (SPD) den Fragen der Jugendlichen in einer Diskussionsrunde stellen, der parlamentarische Staatssekretär von Bündnis 90/Die Grünen Sven Lehmann bietet derweil ein politisches Speeddating an. Die Perspektive der Stadtpolitik kann derweil Bürgermeister Andreas Wolter (Grüne) im Gespräch vertreten.
„Es war so ein wenig unsere Grundidee“, sagte Thorsten Bluff, der Geschäftsführer des Kölner Jugendrings, „ein Demokratiefestival in Viertel zu bringen, die als prekär gelten, um die Politik mit einer Klientel in Kontakt zu bringen, das oft nicht wählen geht, sich nicht zur Wahl stellen lässt und entsprechend auch nicht in den politischen Gremien vertreten ist.“
„Turn up in Cologne“: Idee soll in ganz Köln ausgeweitet werden
Die Ideen für das Programm wurden bei einem Treffen im Bezirksrathaus Chorweiler im vergangenen Mai gesammelt, an dem 50 Jugendliche aus den im AK Köln-Nord organisierten Jugendzentren teilgenommen hatten. Dort hatten sie sich nicht nur Gedanken zum Bühnenprogramm und den Mitmachangeboten gemacht, sondern auch zum grafischen Design und der Auswahl des kulinarischen Angebots. „Dabei sind viele Dinge spontan entstanden“, meint Bluff. „Allein auf den Titel ‚Turn up in CC‘ – das CC steht für Chorweiler City – wären wir selbst nie gekommen.“
Der Titel bleibt der Veranstaltung nun erhalten, denn als „Turn up in Cologne“ soll diese nun regelmäßiger stattfinden, nächstes Jahr etwa in Porz. „Wir haben uns dabei zum Ziel gemacht, dass nicht die Jugendlichen die Sprache der Politik lernen müssen, sondern die Politik die der Jugendlichen“, so Bluff.
www.turnupincgn.de