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Müll am Pescher SeeStadt Köln kontrolliert vermehrt im Schutzgebiet

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Müll am Pescher See

Köln-PeschNach der letzten Bürgerbeschwerden zeigt die Stadt am Pescher See erhöhte Präsenz. Seit Jahren klagen Anwohner über Partymüll, Dreck und Tierquälerei. Vor wenigen Woche eskalierte die Situation erneut, als eine Anwohner ein totes Schwanenbaby fand, das offenbar erwürgt worden war. "Es ist schon sauberer geworden", sagt Anwohnerin Alexandra Krämer.

"Da muss ich die AWB wirklich loben, die gehen sogar in die Böschungen, um Müll rauszuholen." Die Stadt habe weitere Schilder aufgestellt, die auf das Badeverbot hinweisen - der Pescher See und das umliegende Gebiet sind Landschaftschutzgebiet, es gilt ein Bade- und Lagerverbot.

Auch Mitarbeiter des Odnungsamtes sieht sie jetzt öfter – aber nach Ansicht von Krämer zu den falschen Zeiten, wenn am See nicht viel los ist. Badende würden die Mitarbeiter nach ihren Beobachtungen nicht ansprechen, dafür aber Menschen, die ihre Hunde nicht anleinen. Bei den Badenden wird "nicht hart genug durchgegriffen", findet Krämer. "Wenn das Ordnungsamt da ist, warum sind dann noch die Badenden da?"

Nebenwirkungen unerwünscht

Das Ordnungsamt erklärt, dass es im Ermessen des jeweiligen Mitarbeiters liegt, ob er einschreitet - er kann, muss aber nicht zwingend. Es gehe um die Verhältnismäßigkeit, "dass eine Maßnahme den gewünschten Effekt hat und gleichzeitig sollen keine unerwünschten Nebenwirkungen entstehen", so eine schriftliche Antwort des Ordnungsamtes.

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Wenn Schwimmer im Wasser sind und trotz Aufforderung nicht herauskommen wollen, steige der Ordnungsdienst "nicht ins Wasser und gefährdet sich damit selbst und gegebenenfalls den Badenden." Man werde auch nicht unverhältnismäßig lange darauf warten, dass die Person aufgibt und aus dem Wasser kommt. "Damit würden Menschen, die ihre Ausdauer falsch einschätzen, in unnötige Gefahr gebracht."

Bereits seit Mai kontrolliert das Amt nach eigenen Angaben verstärkt vor Ort und zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten bei schönem Wetter und am Wochenende. Allerdings seien nur wenige Verstöße festgestellt worden. "Dreimal wurde gegrillt, ein anderes Mal wurden Enten gefüttert und dreimal parkten Fahrzeuge in der Grünanlage." Zudem rauchte eine Person auf einem Spielplatz. "Von genereller Vermüllung war bei den Kontrollen nichts zu sehen."