Die in einer Schulstraße gelegene Haltestelle wird umgestaltet, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Die Baukosten sind jedoch stark gestiegen.
Planung von 2008Bushaltestelle „Heinering“ in Pesch wird barrierefrei ausgebaut

Die Umgestaltung der Haltestelle soll die Unfallgefahr entschärfen und Barrierefreiheit herstellen.
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Die Haltestelle „Heinering“, die von den Buslinien 122, 123, 126 und 127 angefahren wird, liegt ihrem Namen zum Trotz in der Schulstraße und wird rege frequentiert, besonders von Schülern der nahen Gemeinschaftsgrundschule Erich-Ohser-Schule und des benachbarten Gymnasium Pesch. Vor allem morgens und nach Schulschluss in den Nachmittagsstunden herrscht hier deswegen sehr viel Betrieb – dementsprechend kann es im Umfeld der Haltestelle zu unübersichtlichen und gefährlichen Situationen kommen, vor allem beim Ein- und Ausstieg.
Auch deswegen soll die Bushaltestelle umgestaltet und mit einem Buskap ausgestattet werden – einer Erweiterung des Bürgersteigbereichs, die in die Fahrbahn hineinragt. Da sie nicht einschwenken müssen, können die Busse so direkt an der Bordsteinkante halten, was barrierefreies Einsteigen ermöglicht.
Engere Schulstraße für verbesserte Verkehrssicherheit
Die Fahrbahn der Schulstraße soll durch diese Maßnahme so eingeengt werden, dass haltende Busse die Strecke blockieren und entgegenkommende Verkehrsteilnehmer gezwungen sind zu warten – ein in diesem Fall gewollter Effekt, um die Unfallgefahr an dieser Stelle zu entschärfen. Zusätzlich soll die Fahrbahndeckschicht in diesem Teilbereich der Schulstraße erneuert werden, damit die notwendigen Fahrbahnmarkierungen aufgebracht werden können.
Das Vorhaben hat bereits eine lange Vorgeschichte: Den ursprünglichen Beschluss, aufgrund dessen die Maßnahme geplant wurde, hatte die Bezirksvertretung Chorweiler bereits 2008 gefasst. Gut zwölf Jahre später, im August 2020, kündigte die Verwaltung dann in einer Mitteilung erstmals die Umsetzung an. Damals wurden die Kosten mit 24.500 Euro veranschlagt.
Nach dieser Mitteilung passierte jedoch lange nichts – laut der Verwaltung aufgrund von offenen Stellen in den zuständigen Fachabteilungen des Amtes für Straßen und Radwegebau, außerdem waren andere Vorhaben mit höherer Priorität vorgezogen worden. Die Personallücken konnten inzwischen geschlossen werden, so die neue Mitteilung.
Durch die allgemeine Preissteigerung erhöhen sich jedoch auch die veranschlagten Kosten: statt 24.500 Euro soll der Bau des Buskaps nun 50.000 Euro kosten. Die Erneuerung der Fahrbahndecke soll zusätzlich mit 45.000 Euro zu Buche schlagen, die Gesamtkosten entsprechen also voraussichtlich 95.000 Euro. Ein konkreter Zeitplan für die Umsetzung der Maßnahme geht aus der Mitteilung nicht hervor – es bestehe nun allerdings die Möglichkeit, sie „kurzfristig“ umzusetzen.