Nachdem der Bedarf in Worringen und Roggendorf/Thenhoven zuletzt nur notdürftig gedeckt werden konnte, sollen in zwei Grundschulen künftig drei Eingangsklassen gebildet werden.
SchulplatzmangelZwei Grundschulen im Kölner Norden werden vergrößert
Der Mangel an Schulplätzen ist im ganzen Kölner Stadtgebiet ein drängendes Problem, am nördlichsten Stadtrand aber ist die Situation besonders eklatant: Zwar verfügen Worringen und Roggendorf/Thenhoven gemeinsam über drei Grundschulen, dennoch waren hier 70 Kinder bei der Vergabe der Schulplätze für das laufende Schuljahr 2023/24 leer ausgegangen, was die eilige Bildung von Mehrklassen an den beiden Worringer Grundschulen nötig gemacht hatte.
Um das Angebot an Schulplätzen langfristig zu erhöhen, sollen nun sowohl die Katholische Grundschule (KGS) Gutnickstraße in Roggendorf/Thenhoven und die Gemeinschaftsgrundschule (GGS) An den Kaulen in Worringen dauerhaft erweitert werden: die beiden bislang zweizügigen Schulen wachsen um jeweils einen Zug an.
Schulen werden zunächst mit Modulbauten erweitert
Mit dem Beschluss der jeweiligen Verwaltungsvorlagen hat die Bezirksvertretung (BV) Chorweiler ihr Einverständnis für die Erweiterungen gegeben.
An beiden Schulen soll der entstehende zusätzliche Raumbedarf zunächst durch Modulbauten gedeckt werden. In Worringen etwa ist ein Containergebäude in der Bolligstraße geplant, etwa 350 Meter und sechs Gehminuten von der GGS An den Kaulen entfernt – das Schulgelände selbst bietet nicht genügend Platz. Gut 24 Räume für Unterricht, Ganztags- und Differenzierungsbereiche sowie Verwaltung sollen dort untergebracht werden, die Fertigstellung ist für den Juli geplant.
Die Schule soll dadurch künftig 75 Kinder in den Eingangsklassen aufnehmen können. Langfristig soll die benachbarte Katholische Grundschule An den Kaulen in ein neues Gebäude umziehen und die GGS das frei werdende Schulgebäude übernehmen.
Für KGS Gutnickstraße in Roggendorf ist Erweiterungsbau vorgesehen
Im Fall der Roggendorfer KGS Gutnickstraße ist bereits seit Jahren ein Erweiterungsbau vorgesehen, dieser wird aber voraussichtlich nicht vor dem Schuljahr 2027/28 zur Verfügung stehen. Daher wird auch hier zunächst ein zehn Räume umfassender Modulbau am Fortuinweg errichtet, 75 Meter Luftlinie vom Schulgebäude entfernt. Auch hier sind sowohl Unterrichts-, als auch Räume für die Ganztagsbetreuung geplant, eine hundertprozentige Ganztagsbetreuung wird die Schule allerdings erst mit dem fertigen Erweiterungsbau bieten können.
Die Schulkonferenzen beider Schulen hatten im Vorfeld ihr Einverständnis gegeben. Sabrina Gilles, die kommissarische Schulleiterin der KGS Gutnickstraße, hatte jedoch noch einige Fragen nachgeschoben – etwa, was geplant sei, sollte sich die Fertigstellung des Containergebäudes am Fortuinweg verzögern, ob der Schulhof vergrößert werden solle und wie die Versorgung der Küche, bzw. die Schulverpflegung künftig geregelt werden solle.
Joshua Schlimgen, Vertreter der FDP in der BV Chorweiler, hatte daher in deren Sitzung die Beantwortung dieser Fragen angemahnt. „Es wäre gut, wenn die Verwaltung die Bedenken hinter diesen Fragen ernst nähme“, so Schlimgen.