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Umweltprojekt in Köln-Lindweiler400 Baum-Paten kamen in den Klimawald

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Rund 26 000 Quadratmeter groß ist die Fläche des Klimawaldes im Kölner Norden

Lindweiler – Kölns Wald wächst. Nachdem vor zehn Jahren in Junkersdorf mit Hilfe von Spenden der erste „Wald für Köln“ entstanden ist, setzte die Stadt fünf Jahre später mit einer weiteren Pflanzaktion, die Aufforstung des „Zweiten Waldes für Köln“ im rechtsrheinischen Merheim fort. Auf einer rund 26 000 Quadratmeter großen, bislang landwirtschaftlich genutzten Fläche am Erbacher Weg in Lindweiler, (zwischen dem Chorweiler Zubringer, Nähe Autobahn 57, und der Fritz-Wacker-Straße), entsteht nun der „dritte Wald für Köln“, in dem künftig rund 10000 Bäume, darunter heimische Arten wie Eiche, Hainbuche, Spitzahorn, Linde, Vogelkirsche sowie verschiedene Sträucher wachsen werden.

Kohlendioxid-Belastung reduzieren

Der neue Forst solle einen Beitrag zur Verbesserung des Klimas in dem bisher waldarmen Stadtteil leisten, sagte Peter Müllejans vom Vereinsvorstand der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Köln (SDW) zum Auftakt der Pflanzaktion im Kölner Norden. Die Gemeinschaft sorgt als Projektpartner der städtischen Forstverwaltung für die ordnungsgemäße Spendenabwicklung bei der Aktion.

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Mächtig  stolz auf ihre Plakette sind die jungen  „Waldbesitzer“ von der  KGS  St. Mauritius.  

Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes dankte bei ihrer Begrüßung allen Beteiligten für ihre tatkräftige Unterstützung und für ihr finanzielles Engagement. Der neue Wald habe als Naherholungsgebiet eine große Bedeutung für Lindweiler, sagte sie. Außerdem solle er mit dazu beitragen, die Kohlendioxid-Belastung im Kölner Norden zu reduzieren.

Gegen Trockenheit gewappnet

Die verwendeten Baumarten seien nachhaltig und hätten Bestand, da sie Trockenheit besonders gut vertragen könnten. Beim erwarteten Klimawandel sei dies eine Eigenschaft, auf die es in hohem Maße ankomme. Der neue Wald werde beispielhaft zeigen, welche Baumarten sich künftig für Stadtwälder eignen, wenn es immer wärmer und trockener werde. Scho-Antwerpes appellierte an die Menschen und Unternehmen, auch weiterhin für das Projekt „Wald in Köln“ zu werben.

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Björn Rubnikowicz auf dem Weg zu den Pflanzlöchern.  

Schon mit einer Spende von vier Euro könne man Pate über einen Quadratmeter Wald werden, warb auch Stadtförster Michael Hundt für das Projekt. Ab einer Spende von 150 Euro für 25 Quadratmeter Wald erhielten die Sponsoren zusätzlich ein Namensschild auf einer der Holzstelen, die die Verwaltung auf einem Pfad am Rand des Forsts aufgestellt hat. Auch der Anlass der finanziellen Unterstützung mit Angaben zur Größe des gestifteten Waldstücks könne darauf vermerkt werden, so Hundt.

Schule bekommt 488 Quadratmeter

Zur Pflanzaktion in Lindweiler waren rund 400 Baumpaten mit Freunden und Familien angereist, um die etwa 2500 jungen Bäume und Sträucher in die vorbereiteten Erdlöcher zu setzen. Mit von der Partie waren auch 30 Kinder, Eltern und Lehrer von der Katholischen Grundschule St. Mauritius in Buchheim. Im Herbst hatte die Schule einen Sponsorenlauf veranstaltet und die Hälfte der Einnahmen für den Lindweiler Klimawald gespendet. „Wir sind stolze Paten von 488 Quadratmetern Waldfläche“, verkündete Schulleiterin Susanne Dresbach. Auch wenn ihre Schule 20 Kilometer weit entfernt liege: „Saubere Luft ist für ganz Köln wichtig“.

Björn Rubnikowicz aus der Südstadt ist auf der Suche nach freien Löchern auf dem Gelände, um zwei junge Bäumchen einzupflanzen, die er in seinen Händen hält. Auch er und seine Familie haben gespendet. Vor dem Hintergrund der aktuellen Klimadiskussion und des massiven Waldsterbens stehe für ihn fest: „Das Beste, was wir jetzt tun können, ist, einen Wald zu pflanzen“. Auch Steffi Machnik aus Nippes beteiligte sich an dem Spendenaufruf der Stadt. Sie kannte eine ähnliche Pflanzaktion bereits aus Merheim. Zu ihrem runden Geburtstag in diesem Jahr wünschte sie sich von ihrer Familie und Freunden anstelle von Geschenken eine Spende für den neuen Wald in ihrer Nachbarschaft. „108 Quadratmeter sind so zusammengekommen“, sagt sie.

Keine Plastikbecher

Zum Aufforstungsprojekt der Stadt gehören aber nicht nur Bäume und Sträucher, sondern traditionsgemäß auch Gulasch- und Kartoffelsuppe, Glühwein, Kaffee und Kölsch. Die kulinarische Versorgung der hungrigen und durstigen Waldsponsoren übernahm die Karnevalsgesellschaft „Knobelbröder“ aus Rodenkirchen. Passend zur Klimadebatte gab es Kaffee aus der Tasse und Kölsch aus dem Glas, statt aus Plastikbechern. Das sei zwar mit mehr Arbeit verbunden, sagte Andre Skibbe von der KG, weil nachher alles gespült und später irgendwo gelagert werden müsse. Aber für die Umwelt sei es besser.

Weitere Informationen, wie man Pate eines Stücks Kölner Waldfläche werden kann, gibt es im Internet:

www.sdw-nrw-koeln.de