Ein Spektakel der besonderen Art boten Landwirte aus dem Kölner Norden Zuschauern am Vorabend zu Nikolaus: Sie fuhren mit ihren weihnachtlich geschmückten Treckern von Rheinkassel nach Auweiler. Auch um auf ihre schlechten Arbeitsbedingungen aufmerksam zu machen.
Lichter-Tour zu NikolausLandwirte machen auf ihre Arbeit aufmerksam
Die Botschaft auf dem Trecker-Fenster ist klar: „Keine Bauern, keine Nahrung, keine Zukunft“. Mit einer Lichter-Tour quer durch den Kölner Norden erinnerten am Montagabend Landwirte aus den nördlichen Stadtteilen mit ihren fantasievoll illuminierten und festlich geschmückten Traktoren an die schwierigen Zeiten ihres Berufsstandes. Corona, Klimawandel und explodierende Energiepreise machen auch den hiesigen Landwirten zu schaffen.
„Wir wollen uns dadurch aber nicht entmutigen lassen“, sagte Daniel van Balsfort, Landwirt aus Langel, der die dritte Auflage der Lichter-Fahrt organisiert hatte. Ziel der Aktion sei es vor allem, ein Stück Lebensfreude und einen Funken Hoffnung auf wieder bessere Zeiten zu vermitteln. „Zudem wollen wir mit der Tour durch die Veedel all denen danken, die sich in der Corona-Zeit über das normale Maß hinaus für ihre Mitmenschen eingesetzt haben“, sagte van Balsfort, der mit seinem beleuchteten Trecker den Konvoi anführte.
Trotz Schneeregens und Temperaturen um den Gefrierpunkt jubelten zahlreiche Zuschauer den rund 30 vorbeirollenden Treckern und Sattelzugmaschinen entlang der Wegstrecke zwischen Rheinkassel und Auweiler zu. Besonders den Kindern bereitete das fahrende, blinkende und hupende Lichterspektakel viel Freude.