Cirque BouffonEin Zirkus für Erwachsene

Selbstbewusster Latino und Tollpatsch: Mariano Carneir
Copyright: Arton Krasniqi, KSTA Lizenz
Köln – Der Hase, den Ernesto Terri aus seinem Zylinder zieht, ist riesig und bleibt stur in der Manege sitzen. Das Tier, dem Terri fuchtelnd den Weg zum Ausgang zeigt, existiert allein in der Fantasie des Publikums. Terris Zaubernummer ist rein pantomimisch – und ein Highlight der neuen Show des Cirque Bouffon. „Quilombo“ heißt das Programm, das – präsentiert vom „Kölner Stadt-Anzeiger“ – einschließlich einer schon angekündigten Verlängerung noch bis 21. Juni in Köln zu sehen ist. „Quilombo“ ist ein Wort aus den Bantusprachen und bezeichnet einen „magischen Ort“.
Ganz ohne Tiere
Jimmy Gonzalez jongliert mit Tonklumpen, deren Anzahl er immer wieder verändert. Immer mehr und immer kleiner werden die Stücke, bis sie im rasanten Tempo der Nummer quasi unzählbar sind. Zu guter Letzt legt sich Gonzalez den Klumpen aufs Gesicht, was den jungen Mann schlagartig wie einen Aussätzigen aussehen lässt. Solche Elemente machen den Cirque Bouffon, der mit „Quilombo“ sein zehnjähriges Bestehen feiert, besonders: Es ist ein Zirkus für Erwachsene in der Tradition des französischen Nouveau Cirque, der in Bruchteilen von Sekunden auch verstören kann – und im Übrigen ganz ohne Tiere auskommt. Den unsichtbaren Hasen ausgenommen. (asp)
Der Cirque Buffon bleibt noch bis zum 21. Juni am Schokoladen-Museum. Die Aufführungen sind mittwochs bis freitags ab 20 Uhr, samstags 15 und 20 Uhr und sonntags 14 und 17 Uhr. Montags und dienstags keine Vorstellungen, außer an Feiertagen. Eintrittskarten (Erwachsene 26 bis 46 Euro; Kinder und Studenten 15 Euro – plus Gebühr) gibt es bei Köln-Ticket und anderen Vorverkaufsstellen.