Die meisten Impfungen in Köln fanden in Arztpraxen statt – die Stadt selbst impft nicht mehr, es gibt zu wenig Interesse.
CoronaSo hoch ist die Impfquote in Köln im Vergleich zum gesamten Bundesgebiet
Gertrud Vogel war am 27. Dezember 2020 die erste Kölnerin, die sich gegen das Coronavirus impfen ließ, die damals 92-Jährige sagte: „Ich fühle mich geehrt und hoffe, dass sich alle Menschen impfen lassen, der Impfstoff ist ein großes Glück für uns.“
Laut Stadt ist Vogel mittlerweile 94 Jahre alt und erfreue sich bester Gesundheit. In Köln hat die Stadt seit der ersten Impfung Ende 2020 rund 2,7 Millionen Corona-Impfungen verabreicht. Das hat die Verwaltung am Freitag mitgeteilt.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) sagte zu der Bilanz: „Ich bin den Kölnerinnen und Kölnern für ihre hohe Impfbereitschaft sehr dankbar. Damit haben sie einen wichtigen Beitrag geleistet, schwere Verläufe und Krankenhausaufenthalte zu vermeiden und die Corona-Sterberate so niedrig wie möglich zu halten. Bitte nutzen Sie auch weiterhin die Impfangebote, um sich und die Gesellschaft zu schützen.“
Von den rund 2,7 Millionen Impfungen waren rund 1,74 Millionen Erst- oder Zweitimpfungen (64,7 Prozent), rund 772.000 erste Booster-Impfungen (28,7 Prozent) und knapp 180.000 die zweite Booster-Impfung (6,7 Prozent).
Seit dem Jahreswechsel impft die Stadt selbst nicht mehr, die Nachfrage ist laut einer Sprecherin nicht mehr groß genug. Zuvor hatte sie eine Impfstelle im Gesundheitsamt, das Impfzentrum in der Messe und mobile Impfbusse unterhalten. Am meisten Impfungen hat die Stadt am 29. Mai 2021 vorgeneommen, damals waren es 7258 Impfungen in der Messe.Von den rund 2,7 Millionen Impfungen sind die meisten in Arztpraxen verabreicht worden, und zwar 1,46 Millionen, also 54,3 Prozent.
640.000 Impfungen im Kölner Impfzentrum
Im Impfzentrum waren es 640.000 Impfungen (23,8 Prozent), in der Lanxess-Arena 97.500 (3,6 Prozent) und im Gesundheitsamt mehr als 70.000 (2,6 Prozent). Weitere fanden unter anderem in Apotheken und Krankenhäusern statt.
Zu Beginn der Impfungen hatte es Diskussionen gegeben, wie sinnvoll die Impfzentren sind oder ob die Ärzte es nicht alleine schaffen. Unter anderem hatte Oliver Funken, Vorsitzender des Hausärzteverbandes Nordrhein, Anfang 2021 gesagt: „Der Aufwand für den Aufbau der Zentren war nicht klein, aber die Folgekosten sind in den Impfzentren um ein Vielfaches höher. Diese könnte man mit Impfungen in den Praxen vermeiden.“
Laut Stadt liegt die Impfquote in Köln bei 82,8 Prozent von Erst- und Zweitgeimpften (Deutschland: 77,9 Prozent, NRW: 81,8 Prozent) und 71,5 Prozent Geboosterten (Deutschland: 62,6 Prozent, NRW: 66 Prozent) über den Quoten in Deutschland und Nordrhein-Westfalen.