CoronavirusKölner Uniklinik bittet um freiwillige Tests – und wird überlaufen
Köln – Vor der Kölner Uniklinik haben sich am Dienstagmorgen lange Schlangen gebildet. Immer wieder kommen Menschen hinzu, die sich im Infektionsschutzzentrum an der Kerpener Straße auf das Coronavirus testen lassen wollen. Als gegen 10 Uhr der Andrang zu groß wird, greift ein Mitarbeiter eines Ordnungsdienstes in gelber Weste ein und schickt die Leute weg. „Kommen Sie heute gegen 15 Uhr noch mal vorbei“, sagt er.
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Nur wenige Minuten später – inzwischen hat sich auf der anderen Straßenseite eine zweite Schlange gebildet – lautet seine Auskunft: „Heute wird das nichts mehr. Versuchen Sie es morgen noch mal, aber nur, wenn Sie sich wirklich Symptome haben.“ Viele reagieren enttäuscht, bleiben aber trotzdem stehen. Seit vergangenen Donnerstag sei die Situation schon so angespannt, sagt der Mann in der gelben Weste. Seit berichtet wurde, jeder könne sich im Infektionsschutzzentrum testen lassen, auch wenn er nur leichte oder vage Symptome verspüre. Der Hintergrund: In der vergangenen Woche hatte die Uniklinik zu freiwilligen Tests aufgerufen, da die Kapazitäten sonst ungenutzt bleiben würden.
Kölner Uniklinik: „Resonanz hat uns überwältigt“
„Die Resonanz hat uns, vor allem rund um das Feiertagswochenende, überwältigt und teils zu langen Wartezeiten im Infektionsschutzzentrum geführt“, sagt Timo Mügge, Pressesprecher des Klinikums, auf Nachfrage. Das Angebot, sich testen zu lassen, gilt aber weiterhin: „In der jetzigen Phase der Corona-Pandemie ist es dringend notwendig, möglichst viele infizierte Menschen zu identifizieren, um eine Weitergabe des Virus zu verhindern. Wir ermuntern schon beim Vorliegen einer milden Symptomatik, eine Testung durchzuführen.“
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Wer Gewissheit über eine mögliche Infektion haben möchte, wird sich für einen Test also auch in den kommenden Tagen auf stundenlanges Warten einstellen müssen. Die Online-Terminvergabe steht aktuell aufgrund technischer Probleme nicht zur Verfügung. Immerhin verspricht die Uniklinik, dass alles getan wird, um die Kapazitäten so schnell wie möglich an die erhöhte Nachfrage anzupassen.