Köln – Zahlreiche Fahrgäste der Deutschen Bahn wurden unangekündigt aus Köln heraus bis nach Hürth-Kalscheuren gefahren. Der Fall ereignete sich am vergangenen Freitag (28. Mai). Die Regionalbahn-Linie 24 in Richtung Mechernich sollte ursprünglich um 20.54 Uhr an der Station Köln-Süd halten. Die Bahn verspätete sich jedoch um wenige Minuten und fuhr an der Haltestelle vorbei.

Vorab wurde der geänderte Fahrplan nicht angekündigt. Per Durchsage wurde erst nach der Durchfahrt erklärt, dass die Haltestelle Köln-Süd aufgrund von Bauarbeiten ab 21 Uhr – diese Uhrzeit war inzwischen überschritten – gesperrt sei und deswegen nicht angefahren werden könne. Zahlreiche Fahrgäste stiegen in Hürth-Kalscheuren irritiert aus.

Köln-Süd: Bahn-Ausfälle auch über Pfingsten

Auf Anfrage bestätigte die Deutsche Bahn den „außergewöhnlichen“ Vorfall. „Es gab hier eine kurzfristige Entscheidung des Fahrdienstleiters“, hieß es von einer Bahnsprecherin. „Deshalb war eine kurzfristige Reisendeninformation leider nicht möglich. Dafür bitten wir die Fahrgäste um Entschuldigung“, so die Sprecherin weiter. Zu vergleichbaren Situationen sei es an den Folgetagen, an denen der Bahnhof Köln-Süd abends weiterhin gesperrt war, nicht gekommen.

Am vergangenen Montag (30. Mai) wurde der erste Teil der Arbeiten am Stellwerk, der auch die Regionalexpress-Linien 24 und 12 betroffen hatte, beendet. Der zweite Teil erfolgt über die Pfingst-Tage. Betroffen sind erneut die Linien RB 24, RE 24 und RE 12. Aufgrund von Weichenerneuerungen kommt es zwischen dem 3. Juni und dem 7. Juni zu Umleitungen, Ausfällen von Zügen und Haltestellen sowie Fahrzeitänderungen und Schienenersatzverkehreinsätzen. Betroffen ist der Abschnitt zwischen Köln Klettenbergpark und Hürth-Kalscheuren. Fahrgäste werden gebeten, alternativ die Züge der Linie RB 48 und die Stadtbahnlinien zu nutzen. Empfehlenswert ist eine Vorab-Überprüfung der geplanten Verbindung.