Die aus den Kinderfilmen über eine Fußballbande bekannte Kölnerin hat ihre Schauspielkarriere längst an den Nagel gehängt.
Bekannt aus „Die Wilden Kerle“Sarah Kim Gries arbeitet heute als Influencerin und schreibt Kinderbücher
Bekannt geworden ist sie als „Die Unerschrockene“, die sogar in pinken Pumps noch das Elfmeterschießen gewinnt. Sarah Kim Gries war 13 Jahre alt, als der Kinderfilm „Die Wilden Kerle“ seine Kinopremiere feierte. 20 Jahre später hat die Vanessa-Darstellerin ihre Schauspielkarriere längst an den Nagel gehängt. Heute lebt sie mit ihrem Mann, dem Foodblogger Jo Semola, und ihren zwei Kindern in Köln, engagiert sich auf Instagram für Feminismus und Mental Health und schreibt Kinderbücher.
Vanessa-Darstellerin wohnt mit Familie in Köln
„Ich habe wahnsinnig schöne Erinnerungen an die Dreharbeiten“, sagt die 33-Jährige im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Auch heute werde sie auf der Straße immer noch auf ihre Rolle als Vanessa, dem einzigen Mädchen in der Fußballbande, angesprochen. „Es ist verrückt, wie groß dieser Hype immer noch ist.“ Schließlich kam der fünfte Film zur Buchvorlage „Die wilden Fußballkerle“ von Joachim Masannek vor 15 Jahren in die Kinos. 2016 folgte ein sechster Teil, der begleitet jedoch neue Charaktere und Sarah Kim Gries trat als Vanessa nur in einer Nebenrolle auf.
Die toughe Fußballspielerin war jedoch nicht Gries' einzige Rolle, sie spielte unter anderem auch eine Gastrolle bei „Soko Köln“ und in der erfolgreichen TV-Komödie „Barfuß bis zum Hals“. Viele hätten ihr damals gesagt, das sei doch für eine so junge Schauspielerin wie ein Sechser im Lotto, erzählt sie heute. „Ich brauchte aber Zeit, um herauszufinden, was ich machen will.“ Gries wollte zuerst die Schule beenden, eine Ausbildung zur Mediengestalterin machen. Und entschied sich schließlich gegen die Schauspielkarriere. Als Mediengestalterin arbeitet sie mittlerweile auch nicht mehr – stattdessen ist sie als Influencerin und Autorin aktiv.
Auf der Social-Media-Plattform Instagram spricht Gries offen über die Themen, die sie beschäftigen. Dazu zählt auch mentale Gesundheit. 2017 habe sie selbst so stark unter Panikattacken gelitten, dass sie das Haus nicht mehr allein verlassen konnte. „Ich habe in diesem Zuge auch gemerkt, dass es vielen Leuten so geht, aber niemand drüber spricht.“ Gries will das Thema aus der Tabu-Zone holen: „Ich glaube, dass wir mehr Verständnis füreinander aufbringen können, wenn wir mehr darüber sprechen.“
Auch ihre Familie spielt eine große Rolle auf ihrem Instagram-Profil – sie zeigt jedoch nie das Gesicht ihrer Kinder: „Sie können diese Reichweite noch gar nicht einschätzen.“ Die Vorstellung, ein Fremder könnte sie auf der Straße ansprechen, und Details aus ihrem Leben kennen – und sei es nur der Friseurbesuch am Vortag – bereite ihr Unbehagen.
Neben ihren Aktivitäten auf Instagram ist Gries auch als Kinderbuch-Autorin aktiv. Im Frühjahr soll nach „Der kleine Floh kann noch nicht so!“ und „Der kleine Floh und der Freundschaftszoo“ der dritte Teil ihrer von Sophie Lucie Herken illustrierten Bilderbuchserie über den kleinen Floh erscheinen.