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„Falsches Signal“Pläne für Dirk-Bach-Platz in Köln stoßen auf Kritik

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Dirk Bach Archivbild

Schauspieler Dirk Bach ist im Jahr 2012 gestorben.

Köln – Soll ein Teil des Offenbachplatzes nach dem 2012 verstorbenen Kölner Schauspieler Dirk Bach umbenannt werden? Der Antrag der Aidshilfe und des Centrum Schwule Geschichte stößt bei der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit auf „heftige Ablehnung“, wie es deren Vorsitzender Jürgen Wilhelm formuliert.

Unter anderem hatte sich Bezirksbürgermeister Andreas Hupke für einen Dirk-Bach-Platz unmittelbar am Schauspielhaus stark gemacht. Er sehe in der Bezirksvertretung Innenstadt eine breite Mehrheit dafür.

Dirk-Bach-Platz in Köln? Vorhaben stößt auf Kritik

Für Wilhelm dagegen wäre eine Teil-Umbenennung ein falsches Signal. In Zeiten eines erstarkenden Antisemitismus zeuge das Vorhaben „auch von Unkenntnis gegenüber dem kulturpolitischen Schaffen von Juden im Allgemeinen und von Jaques Offenbach im Besonderen“, so der Vorsitzende der Gesellschaft.

Oper

Der kleine Offenbachplatz hat offiziell noch keinen Namen.

Wilhelm erinnert an das „famose Offenbach-Jahr 2019“, in dem der bedeutendste und weltweit anerkannte Komponist Kölns und Namensgeber des Platzes gewürdigt wurde. Ebenso wird das Gedenkjahr „1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“, das bis Mitte dieses Jahres verlängert wurde, erwähnt.

Wilhelm: „Es war angetreten mit dem Ziel, jüdisches Leben in Vergangenheit und Gegenwart einer größeren Öffentlichkeit näherzubringen. Mit einem solchen falschen kulturpolitischen Statement der Bezirksvertretung werden die Bemühungen eines ganzen Jahres, an denen viele Kölner Vereine und NGOs beteiligt waren, zunichte gemacht.“ (jan)