Köln – Köln rühmt sich seiner Vielfalt, vor allem der ihrer Einwohnerinnen und Einwohner. Tatsächlich ist die Stadt divers, sogar mehr als viele anderen Orte Deutschlands. Das lässt sich leicht an Zahlen belegen, die wir für Sie zusammen getragen haben.

Wir sind tolerant und offen – das ist die Botschaft, die die Stadt wie eine Monstranz vor sich herträgt. „Leeve un leeve losse“ wird vielen Kölnerinnen und Kölnern von Kind an beigebracht. Und in den meisten Fällen auch verinnerlicht. Wenngleich natürlich auch in Köln nicht alles harmonisch ist, es hier wie überall auch Diskriminierung und Ausgrenzung gibt, weil die menschliche Seele nun mal auch hässliche Seiten hat.

Dennoch: Ein Ort, an dem sich viele frei entfalten können, wird zwangsläufig zu einem Kristallisationspunkt der – eben – Vielfalt. Ethnien, Weltanschauungen, Lebenseinstellungen, sexuelle Identitäten, soziale Schichten, in Köln gibt es von fast allem alles, wie die aktuell verfügbaren Zahlen zeigen, die auf dieser Seite stehen. Davon profitiert die Stadt ungemein, viele empfinden sie als sympathisch. Selbst die Gewissheit, dass Köln in vielen Bereichen schulterzuckend unterperformt und sich so oft selbst im Weg steht, wird ihr als Gelassenheit angerechnet.

Aus fast jeder Nation der Welt leben Menschen hier, die LSBTQI-Community ist groß und etabliert, es gibt die unterschiedlichsten Lebensentwürfe. Das alles bringt Impulse in die Stadt und schafft Bewegung.

Frauen im Stadtrat unterrepräsentiert

So vielfältig wie die Stadtgesellschaft ist, ihre oberste politische Vertretung ist es nicht. Im Stadtrat sind im Vergleich zu den Einwohnerzahlen Frauen klar unterrepräsentiert. Im Verhältnis noch schlechter vertreten sind Menschen mit Migrationshintergrund. Wenn gleich es hier deutliche Unterschiede bei den einzelnen Parteien gibt. In den Chefetagen sieht es derzeit wenig anders aus. Kölns Diversität ist also längst noch nicht in allen Ebenen der Stadt angekommen.