Dreharbeiten mit Tilo Prückner„Rentnercops“ auf Verbrecherjagd in Köln
Köln – Wenn das Dezernat 12 der Kriminalpolizei Köln Mülheim in einem Bickendorfer Innenhof zu finden ist, kann es sich nur um Dreharbeiten handeln. Und wenn sich dort, zwischen Büroräumen und einer Halle, in der sich Spieler gegenseitig mit Lasern abschießen, die Schauspieler Tilo Prückner, Wolfgang Winkler, Katja Dannowski und Aaron Le herumtreiben, erst recht. Gedreht wird für eine neue Vorabendserie, die im Frühjahr 2015 im Ersten zu sehen sein wird: „Die Rentnercops – Jeder Tag zählt“.
Prückner und Winkler spielen in der Produktion die beiden ehemaligen Kommissare Edwin und Günter, die aus ihrem Rentnerdasein plötzlich zurück ins Kommissariat versetzt werden. Denn im Stadtwald wurde eine Leiche ausgebuddelt, die bereits vor 18 Jahren als vermisst gemeldet wurde. Damals fiel der Fall in die Zuständigkeit der beiden Kommissare. Und so beordert Kommissariatsleiterin Vicky (Dannowski) die alte Garde mit Hilfe des Kommissaranwärters Hui Ko (Aaron Le) zurück an ihre Schreibtische – in einem Bickendorfer Souterrain, ausgestattet mit Asservatenkammer, Stadtplan und Fototapete.
Dass sie in der Serie zwei Rentner spielen, stellt die beiden gestandenen Schauspieler, Winkler spielte in über 50 Filmen der ARD-Reihe „Polizeiruf 110“, vor ungeahnte Herausforderungen. „Viele Sachen muss man aufgrund des Alters natürlich nicht spielen“, sagt Prückner, der schon seit mehr als 50 Jahren im Geschäft ist. „Eigenartig ist allerdings, dass ich in der Rolle schlecht sehe, privat aber schlecht höre.“ Und Winkler: „Ich muss spielen, dass ich körperlich nicht mehr ganz auf der Höhe bin. Das fällt mir schwer. Denn eigentlich bin ich noch ganz gut drauf.“
Geht es jedoch um die konkrete Polizeiarbeit kann sich das Team auf Aaron Le verlassen. Der Nachwuchsschauspieler arbeitet seit 2011 beim Objektschutz der Berliner Polizei. Prückner und Winkler, die am Set wirken als wären sie seit Jahren gute Freunde, lernten sich beim Casting kennen – einem „merkwürdigen Vorgang“, wie es Prückner beschreibt. „Da kamen lauter alte Kollegen aus den Ecken gekrochen, von denen man ausging, dass sie schon längst tot sind. Dass haben die von uns natürlich auch gedacht.“ (jef)