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Ehemaliger Smokie-SängerChris Norman auf Comeback-Tour

Lesezeit 3 Minuten

Für einen Tag genoss Chris Norman den Blick auf die Stadt vom Hyatt-Hotel aus.

Köln – „In Köln bin ich immer wieder gerne. Das ist eine meiner Lieblingsstädte“, sagt Chris Norman (62). „Schade, dass es diesmal nur für eine Nacht war.“ Er sei wirklich vielbeschäftigt, denn derzeit tourt der frühere Sänger von Smokie durch einige deutsche Großstädte, um Werbung für sein neues Album „There and back“ und die anstehende Tournee zu machen. 20 Konzerte stehen auf dem Plan. Am 6. März (19.30 Uhr) tritt er im Gloria auf.

In Deutschland habe er mit der Band und als Solosänger seine größten Erfolge gefeiert und sei vom Publikum immer wohlwollend aufgenommen worden. „Warum meine Lieder hier in den Hitparaden stets bessere Platzierungen erreichten als in der englischen Heimat, weiß ich auch nicht.“ Recht hilfreich sei auch sein Sieg in der Comeback-Show bei Pro Sieben gewesen. Seitdem waren seine Lieder wieder im Radio und bei den Fernsehsendern gefragt. „Das erinnert die Leute daran, dass es mich noch gibt. Und das ist schon wichtig.“

45 Jahre ist Norman nun schon im Geschäft, 30 Alben hat er in der Zeit veröffentlicht – eins davon mit dem „Midnight Lady“-Hit aus dem ersten Schimanski-Tatort hat Dieter Bohlen produziert. „Doch das war nur eine kleine, dreiwöchige Episode in meiner Karriere. Mit Bohlen hat es einfach nicht gepasst.“ Fürs neue Album hat er sich auf die eigenen Fähigkeiten („Sieben Titel hab ich ganz alleine gemacht“) und auf einen alten Freund verlassen. Nach vielen Jahren hat er wieder Songs mit Ex-Smokie-Drummer Pete Spencer geschrieben. Und so sind auf der CD neben der aktuellen Single „Gypsy Queen“ noch drei, vier Titel, die Norman so auch mit Smokie hätte aufnehmen können. Auf dem Album sei halt schon mehr Smokie als in der gleichnamigen Band, mit der Gründungsmitglied und Bassist Terry Uttley durch Europa zieht. „Der hat den alten Namen einfach immer weiter benutzt. Ob er ein Recht dazu hat, weiß ich nicht. Aber ich will auch gar nicht mehr unter dem Smokie-Etikett auftreten.“

Die alten Lieder wie „Living next door to Alice“ oder „Lay back in the arms of someone“ hat er weiter im Programm. „Das wollen die Leute doch hören. Und zu den Songs gehört halt auch meine Stimme.“ Auch „Stumblin’ in“, einst ein Riesenhit im Duett mit Suzie Quatro, hat er weiter im Gepäck. „Den weiblichen Part übernimmt Pam Macbeth aus meiner Band. Die kann das.“ Mit der Backgroundsängerin aus Atlanta gibt es auch ein Duett auf dem neuen Album. „Hoffentlich kaufen das viele Fans. Denn sieben dieser Titel sollen ins neue Programm“, sagt Norman, der inzwischen etwas zurückgezogen auf der Isle of Man lebt, und kündigt an, noch auf vielen Bühne stehen zu wollen. „Ich höre erst dann auf, wenn die Menschen nicht mehr in meine Konzerte kommen.“