Kölner Mehrgenerationenhaus feiert Richtfest. Es soll 2024 bezugsfertig sein. Weitere Projekte für bezahlbaren Wohnraum sind im Gange.
Neuer Wohnraum in BickendorfMehrgenerationenhaus für WGs feiert Richtfest – Einzug 2024 geplant
Die Erinnerungen an die lebhafte Zeit in Wohngemeinschaften mit der Küche als Mittelpunkt zu allen Tages- und Nachtzeiten sind bei Jürgen Reiners noch wach. „Wir haben viel gefeiert und bis tief in die Nacht in der Küche gesessen“, erzählt er. Bald soll es wieder so sein. Reiners gehört zum Verein Wohnbunt, in dem Alleinstehende, Paare und Familien sich zu einer Wohngemeinschaft unter einem Dach zusammenfinden.
Mehrgenerationenhaus in Köln-Bickendorf soll 2024 bezugsfertig sein
Das Dach wird demnächst eingedeckt, nachdem GAG-Vorständin Kathrin Möller beim Richtfest für das neue Haus am Erlenweg symbolisch den letzten Nagel in das Gebälk des Dachstuhls einschlagen durfte. Anfang 2024 können die 13 Wohnungen bezogen werden. Damit erfüllt sich ein Wohntraum, den Reiners und einige Freunde schon vor 13 Jahren hatten.
Erst vor zwei Jahren ergab sich aber eine konkrete Möglichkeit, ihn umzusetzen. Damals nahm Sabine Seitz vom GAG-Sozialmanagement mit dem Verein Kontakt auf, um ihm das Angebot zu machen, am Erlenweg Wohngemeinschaften zu realisieren.
Insgesamt 84 neue Einheiten für bezahlbaren, bunteren Wohnraum
Für die GAG Immobilien AG ist es schon das achte Kooperationsprojekt, mit dem Modelle von Generationenwohnen umgesetzt werden. Die Gruppen und Vereine werden dann zu Mietern. „Wir sind damit Kölns größter und erfahrenster Anbieter“, sagte Kathrin Möller stolz. Die Projekte würden mit den Vereinen geplant und auch nach der Fertigstellung bleibe die Kooperation bestehen.
Zugleich verwies sie darauf, dass in unmittelbarer Nachbarschaft am Erlenweg noch weitere neue Häuser in Bau seien. Hier werde mit öffentlicher Förderung vorwiegend bezahlbarer Wohnraum geschaffen. Und sie zeigte sich überzeugt, dass die Häuser, die anstelle von GAG-Bauten aus den 1930er Jahren entstehen, Bickendorf schöner machten. Insgesamt werden 84 Wohneinheiten realisiert.
Beifall gab es dafür von Bezirksbürgermeister Volker Spelthann, der vor allem dafür plädierte, dass im Bezirk Ehrenfeld mehr bezahlbarer, aber auch bunterer Wohnraum entstehen solle. Zugleich übte er leise Kritik, da seiner Überzeugung nach die Bauprojekte größerer Kapitalgesellschaften diese Forderung nicht erfüllten.