Seit einige Tagen stehen auf der Venloer Straße vier sogenannte Geisterräder – weiß gestrichene Fahrräder also, die als Mahnmal tödlich verunglückter Radfahrer aufgestellt werden. An vielen Straßenrändern in Köln sind sie zu sehen, weshalb sie auf der Venloer Straße zunächst unscheinbar wirken. Doch der ADFC, der normalerweise Geisterräder in Köln aufstellt, hat mit der Aktion nichts zu tun, bestätigt der Vorsitzende Christoph Schmidt auf Anfrage. Daher liegt die Vermutung nahe, dass es sich um eine Protestaktion gegen den Verkehrsversuch auf der Venloer Straße handelt. Ein Sprecher der Stadt Köln teilte auf Anfrage mit, dass das Ordnungsamt noch am Donnerstag die Fahrräder entfernen würden.

Köln: Unbekannte Gruppe stellt weiße Räder auf Venloer Straße

Ein genauer Blick auf die Räder verrät, wer hinter der Aktion stecken könnte, denn darauf steht: „Hier ruht die Fahrradstadt Köln … lost as fuck.“ Ein entsprechender Instagram-Account veröffentlichte Bilder der Fahrräder mit der Bildbeschreibung: „Ein offizieller Hinweis, dass die aktuelle Gestaltung der Venloer Straße nicht nur ein Rückschritt in der Verkehrswende ist, sondern auch ein besonderer Gefahrenpunkt für alle Verkehrsteilnehmer:innen ohne Knautschzone.“ Die Nutzer des Accounts haben nicht auf eine Anfrage reagiert.

Die Polizei Köln konnte die Räder auf Anfrage nicht zuordnen. Auch dem ADFC sind die Personen hinter der Aktion nicht bekannt. „Die Intention kann ich verstehen. Die Verkehrssituation auf der Venloer ist nun mal angespannt“, sagt Schmidt.

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Heribert Rösgen

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Er hat am Dienstag zum ersten Mal von den Rädern gehört. Aber für einen solchen Protest hätte der ADFC keine weißen Räder aufgestellt. Die würden eben andere Assoziationen auslösen. „Vielleicht wäre ein gelbes, wie die Kreuze auf der Venloer, passender gewesen.“