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Auf Korbjagd in BickendorfBasketball-Campus der Kölner RheinStars ist fertig

Lesezeit 4 Minuten
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Stephan Baeck ist Geschäftsführer des Basketballvereins Rhein-Stars Köln.

Köln-Bickendorf – Von seinem Schreibtisch blickt Stephan Baeck direkt in den Basketball Campus Köln: Fünf Spielfelder mit Echtholzbelag, alle optimal beleuchtet, zudem ein kleiner Fitnessbereich für Kraft- und Ausdauertraining. Ein Traum für jeden Freund des Korbball-Spiels.

„Das ist schon ein sehr schöner Arbeitsplatz“, sagt er mit sanftem Lächeln. Der Ausblick könnte noch schöner sein, wenn auf allen Spielfeldern die Bälle flögen, Kinder, Jugendliche, Amateure und Profis Dribblings, Pässe und Korbleger trainieren dürften. Doch es ist kaum Betrieb – pandemiebedingt.

Dass sich das bald ändern möge, wünscht sich kaum jemand mehr als der ehemalige Profi, Nationalspieler und Trainer. Stephan Baeck – eine der Kölner Basketball-Legenden - ist geschäftsführender Gesellschafter der Rheinstars Basketball GmbH und Vorstandsmitglied im Verein der Rheinstars Köln. Die Rheinstars haben in der ehemaligen „Bell’s Tennis-Halle“ an der Wilhelm-Mauser-Straße sein Trainingszentrum. Baeck betont aber, dass es in erster Linie der Basketball-Campus Köln sein soll. Ein Angebot für die rund 800 Aktiven in der Spielgemeinschaft mit dem MTV Köln und dem ASV Köln, aber auch für Schulen sowie Kinder und Jugendliche, im Rahmen von sozialen Projekten an die Sportart Basketball herangeführt werden sollen.

Solarpaneele auf dem Dach

Das Sechs-Millionen-Projekt umfasste neben dem Umbau vom Tennis- zum Basketball-Zentrum auch eine Generalsanierung des gesamten Gebäudes. Moderne Umkleiden und Sanitärräume entstanden hier ebenso wie die Büros der Klub-Geschäftsführung. Das Tonnendach wurde komplett erneuert und bekam Solarpaneele auf der nach Süden weisenden Seite.

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Auf dem komplett erneuerten Dach der ehemaligen Tennishalle wurden Photovoltaik-Elemente installiert. 

Der Basketball-Campus soll ein neues Wir-Gefühl unter den Rheinstars Korbjägern schaffen. Gerade für ambitionierte Jugendliche sei es wichtig, dass sie das Training der Profis möglichst nah erleben können. Das sei auch ein Unterschied zur Situation beim letzten Kölner Basketballmeister RheinEnergie Köln. Baeck weiß, wovon er spricht. Der gebürtige Kölner war dort bereits Trainer und Manager. Das damalige Profiteam und die Amateur- und Jugendmannschaften des Vereins waren weitgehend voneinander getrennt.

„Das eine bedingt das andere“, sagt Baeck. Der Nachwuchs habe eine Perspektive im Verein. Dadurch sei es leichter Talente zu binden. Umgekehrt haben die Top-Spieler weiterhin den Kontakt zu Basis, was auch für die Identifikation wichtig sei. Das schließe allerdings nicht aus, dass auch namhafte Spieler von außen geholt werden könnten.

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Das Projekt kostete sechs Millionen Euro.

Spieler mit Rang und Namen haben sich bereits in der Rheinstars-Heimat umgeschaut und zeigten sich begeistert von den professionellen Bedingungen im schmucken Trainingszentrum unter dem gewölbten Tonnendach. Die Euro-League Finalisten des FC Barcelona trainierten hier für die Endrunde in der Lanxess-Arena und aktuell läuft ein Lehrgang der deutschen Nationalmannschaft an der Wilhelm-Mauser-Straße.

Prominente Unterstützer

Prominenz ist auch für die Eröffnung angefragt. Dafür gibt es noch keinen Termin, zumal noch einige kleinere Restarbeiten am Projekt – wie etwa Außenplätze – zu erledigen sind. Zu den Unterstützern der Rhein Stars gehört unter anderem Lukas Podolski. Einen guten Draht zu Dirk Nowitzki hat Stephan Baeck ebenfalls. Ermöglicht haben das Projekt die Hauptgesellschafter der Rheinstars Basketball GmbH, das Kölner Unternehmerehepaar Christoph und Ute Kahl sowie der Unternehmer Dietrich Gottwald. Namensgeber des Basketball Campus ist die Floßbach von Storch AG.

Kleine Basketball-Geschichte

Basketball wurde 1891 vom kanadischen Arzt James Naismith in Springfield (Massachusetts) erfunden. Die von ihm eher zufällig bestimmte Aufhängehöhe des Korbs von 10 Fuß (3,05 Meter) hat noch heute Gültigkeit.

Schon ab 1896 wurde Basketball im Kaiserreich als Korbball mit Regeln aus dem Handball ausgeübt. Das eigentliche Basketballspiel kam 1932 in Deutschland auf. Im Jahr 1948 wurde der Deutsche Basketball Bund gegründet. Rekordmeister ist der TSV Bayer 04 Leverkusen mit 14 Titeln.

Kölner Titelträger waren bislang der BSC Saturn Köln 1977, der die Deutsche Meisterschaft viermal (1981, 1982, 1987 und 1988) holte, sowie einmal der Club Rhein-Energie Köln im Jahr 2006.

Fester Wille von Sponsoren, Funktionären und Aktiven ist es, Köln wieder zurück auf die Landkarte des deutschen Top-Basketballs zu bringen. Ein mittelfristiges Ziel für den derzeitigen Drittligisten (ProB), das im Idealfall 2024 erreicht werden sollte. Dann nämlich soll der Umbau des Albert-Richter-Radstadions in Müngersdorf zu einer Multifunktionsarena mit 3.000 Plätzen beendet sein. Eine neue Heimat für den Bahnradsport, Volleyball und eben Spielort für Basketball-Bundesligaspiele. Diese Perspektive ist für Baeck jedoch eng verbunden mit dem Aufbau einer breit aufgestellten Jugendarbeit. Dem Basketball-Campus in Bickendorf kommt dabei eine entscheidende Rolle zu.

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Statt wie bisher verteilt auf viele städtische Turnhallen können die meisten der mehr als 50 Teams nun hier trainieren. Das Trainingsfeld der Profis wurde kürzlich mit den Korbanlagen des Euro-League-Finales ausgestattet. Eines der Parkettfelder ist demontabel und kann bei Bedarf binnen vier Stunden ausgebaut werden, um ihn woanders zu verlegen– beispielsweise im neuen Radstadion.

Weitere Informationen zu den RheinStars finden sie hier.