Köln-Ehrenfeld – Fahrgäste der Kölner Verkehrsbetriebe müssen sich an der U-Bahn-Haltestelle Leyendecker Straße weiterhin auf Umwege einstellen. Hier verkehren die Linien 3 und 4. Der Grund ist der Austausch einer Rolltreppe.
Kürzlich wurde eine neue Treppe per Kran in den Zugangsbereich zur Zwischenebene befördert. Dazu war die Venloer Straße im Bereich der Haltestelle für mehrere Stunden gesperrt gewesen. Rund drei Wochen dauert es nun, bis sie eingebaut ist und alle Überprüfungen bis zur Inbetriebnahme abgeschlossen sind.
Voraussichtlich ab Dezember kann die neue Anlage genutzt werden. Sie weist den neuesten Stand der Technik auf und bietet laut KVB den Fahrgästen wesentliche Verbesserungen hinsichtlich Sicherheit und Verfügbarkeit. „So ist die Rolltreppe in der Lage, abhängig von der Frequentierung in den Aufwärts- oder Abwärtsbetrieb zu wechseln. Bei einer versehentlichen Betätigung des Nothaltschalters kann die Anlage automatisiert den Störungsgrund überprüfen und gegebenenfalls selbsttätig wieder in Betrieb gehen“, so KVB-Sprecher Stephan Anemüller. Die neuen Trittstufen weisen gelb markierte Hinter- und Seitenkanten auf, womit insbesondere sehbehinderte Menschen besser geschützt werden. Sockelbürsten an Treppenenden reduzieren die Gefahr, dass sich jemand einklemmt.
KVB verspricht weniger Störungen
Schließlich arbeitet die neue Anlage energieeffizienter und soll dank geringerer Störanfälligkeit weniger Ausfälle haben. Bis die KVB-Kunden mit Start oder Ziel Leyendeckerstraße in den Genuss all dessen kommen, stehen andere Rolltreppen sowie ein Aufzug denjenigen zur Verfügung, die den Weg von und zum Bahnsteig nicht über die ebenfalls vorhandenen klassischen Treppen zurücklegen möchten oder können.
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Die Rolltreppe, die jetzt ausgetauscht wird, gehörte mit ihren 30 Jahren zu den ältesten der KVB. Nach Unternehmensangaben gibt es an den U-Bahnhöfen 84 Rolltreppen, die – wie die an der Leyendeckerstraße – die Straßenebene mit der Verteilerebene verbinden. Diese sind durch die Witterungseinflüsse mit Wasser, Rollsplit, Salz und ähnlichem sehr korrosionsgefährdet. Hinzu kommen weitere rund 180 Rolltreppen von der Verteilerebene hinunter zu den Bahnsteigen.
Das Durchschnittsalter beträgt rund 14 Jahre, was einerseits den hohen Verschleiß bestätigt, andererseits belegt, um welch eine Antiquität bis vor Kurzem in Ehrenfeld noch Dienst getan hat. Der Austausch der Rolltreppe gehört zu einem umfangreichen Programm, mit dem bis einschließlich 2023 insgesamt 39 Anlagen an zwölf U-Bahn-Haltestellen in der linksrheinischen Innenstadt und im Bezirk Ehrenfeld erneuert werden. In dieses Gesamtprogramm investieren der Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR), die Stadt Köln und die KVB insgesamt rund 15 Millionen Euro. Allein der NVR fördert die Investition mit 12,7 Millionen Euro.