Vier Schulhäuser, Tiefgarage und mehr – dazu eine innovative Bautechnik: Die Pläne für die neue Gesamtschule in Ossendorf sind vielfältig.
Mehr als 1200 neue SchulplätzeDas sind die Pläne für die Gesamtschule in Köln-Ossendorf
Dass eine neue Gesamtschule nach Köln-Ossendorf kommen soll, steht schon länger fest. Nun hat die Stadt detaillierte Einblicke in die Pläne für die neue Schule gegeben.
Bereits zum Schuljahr 2024/25 soll die neue Gesamtschule Fitzmauricestraße in Betrieb genommen werden – dann allerdings noch in einem privaten Interimsgebäude am Standort Am Wassermann 40 in Köln-Vogelsang, nicht unweit der bekannten Event-Location „Die Halle Tor 2“.
Der finale Standort in der Fitzmauricestraße in Ossendorf soll dann im Jahr 2026 bezogen werden. Die Umsetzung des Neubaus soll noch im Oktober 2023 beginnen. Laut Stadt werde der aufwändige Bau dann in einer Geschwindigkeit realisiert, „die es in dieser Dimension im städtischen Schulbau in Köln noch nicht gegeben hat“. Auf dem Areal am Rande des ehemaligen Kasernengeländes Butzweilerhof entstehen an der Ecke Fitzmauricestraße/Hugo-Eckener-Straße vier Schulhäuser sowie ein Sporthaus mit fünf Hallenteilen.
Neue Gesamtschule in Köln-Ossendorf wird als Holzhybridbau umgesetzt
Erstmals werden die neuen Gebäude in einer sogenannten Holzhybridbauweise umgesetzt. Das bedeutet: Gründung, Treppenhauskerne und Brandwände werden komplett aus Stahlbeton hergestellt. Die übrige Konstruktion vom Erdgeschoss bis zum dritten Obergeschoss besteht aus einer Holzhybrid-Konstruktion, also einer Kombination aus Holz, Beton und Stahl. Damit ist dieses Vorhaben ein Pilotprojekt in Nordrhein-Westfalen.
Verwirklicht werden soll ein Entwurf des Kölner Büros Molestina Architekten + Stadtplaner. Demnach wird die neue Schule aus vier aneinander gereihten Häusern bestehen.
Haus 1, das „Eventhaus“, soll den Haupteingang mit der Aula und Mensa im Erdgeschoss sowie der Bibliothek, Verwaltung und den Lehrräumen in den Obergeschossen verbinden. In Haus 2 und 3, den „Großen Lernhäusern“, sollen die Räume für die Sekundarstufe I über drei Geschosse beheimatet sein. Im obersten Geschoss sollen außerdem die naturwissenschaftlichen Räume angesiedelt sein. In Haus 4, dem „Kleinen Lernhaus“, soll die Sekundarstufe II über drei Etagen beheimatet sein. Darüber, im obersten Geschoss, sollen sich die Räume für Hauswirtschaft und Technik mit den dazugehörigen Werkstätten befinden. Im obersten Geschoss sollen zudem alle Häuser miteinander verbunden sein.
Durch die kreuzförmige Anordnung der Gebäude sollen außerdem mehrere kleine Höfe entstehen, die sich zu einer Seite komplett öffnen und über die man auch die Gebäude betreten können soll.
Sporthaus der Gesamtschule Ossendorf: Tiefgarage und verglastes Dach
An der Ecke Fitzmauricestraße/Hugo-Eckener-Straße wird das fünfte Haus gebaut: das „Sporthaus“. Dieses soll laut Stadt auch außerhalb des Schulbetriebs genutzt werden können. Es soll die Zwei- und Dreifachsporthallen sowie die dazugehörigen Umkleide- und sonstigen Nebenräume beherbergen. Unter der Sporthalle sollen außerdem eine Tiefgarage mit 43 Parkplätzen sowie weitere Technikflächen entstehen.
Das Dach des Schulgebäudes soll außerdem begrünt werden und mit Photovoltaikanlage sowie Regenwasserspeicher ausgestattet werden. Das Regenwasser soll auf dem Dach gespeichert werden und kann bei Sonne wieder verdunsten, was zugleich einer Überhitzung entgegenwirken soll. Das Dach des Sporthauses hingegen soll auf der Nordseite großzügig verglast und auf der gegenüberliegenden Südseite vollflächig mit Photovoltaikmodulen versehen werden.
Insgesamt soll die neue Schule in Ossendorf 1265 neue Schulplätze bereitstellen.