Die Motorworld Köln-Rheinland in Ossendorf feiert fünfjähriges Bestehen.
„Voll auf dem Highway“Fünf Jahre Kölner Motorworld in Ossendorf – Neues Restaurant vorgestellt
Andreas Dünkel ist persönlich zum Gratulieren gekommen. Hinter ihm steht der Nachbau eines Porsche 550 Spyder auf einer Hebebühne, vor ihm breitet sich das neue Restaurant „El Carrito“ aus, zu Deutsch „Der kleine Wagen“.
Es gibt viel zu feiern an diesem Abend. Nicht nur die Eröffnung des „El Carrito“, das sich das legendäre Autorennen „Carrera Panamericana“ zum Thema gemacht hat und mittel- und südamerikanische Küche bietet. Die Motorworld Köln-Rheinland, zu der das Restaurant gehört, feiert fünfjähriges Bestehen. Andreas Dünkel, Gründer und Vorsitzender der Motorworld Group mit mehreren Standorten nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Schweiz und demnächst auch in Luxemburg und auf Mallorca, zeigt sich „absolut zufrieden“ mit der Entwicklung seines Ossendorfer Ablegers: „Die Kölner sind dankbar, sie kommen gern hierher. Wir sind eine Marke geworden.“
Motorworld Köln-Rheinland: Erlebniscenter für PS-Liebhaber und -Liebhaberinnen
Restaurants, Autohändler, eine Eventhalle für 4000 Personen, ein Hotel mit Betten in Auto-Optik und Zimmern, in denen die Gäste auch ihren Pkw parken können – die Motorworld ist ein Erlebniscenter für Liebhaber von Partys, PS und schönen Karosserien. Business-Events finden ebenso statt wie Messen oder Auto-Präsentationen. Tommy Engel lädt regelmäßig zur „Weihnachtsengel“-Dinnershow.
2013 hatte die „Butzweilerhof Nicolaus Otto Park GmbH & Co KG“ das Grundstück mit dem ehemaligen Flughafen Butzweilerhof einer städtischen Tochtergesellschaft abgekauft und mit Andreas Dünkel als Hauptinvestor mehr als 30 Millionen Euro in die historische Immobilie gesteckt. Besucher können dort nicht nur teure Oldtimer und Sportwagen kaufen, sondern auch kostenlos die „Michael Schumacher Private Collection“ bewundern – eine Dauerleihgabe mit privaten Objekten des mehrfachen Formel-I-Weltmeisters. Auch Rennwagen aus Schumachers Karriere parken auf der Empore des ehemaligen Hangars I.
Motorworld in Ossendorf: 400.000 Gäste jährlich in Köln
400.000 Gäste und Besucher verzeichnet die Motorworld pro Jahr. Die durchaus schwierigen Pandemiejahre sind laut Center-Manager Dirk Strohmenger überwunden: „Wir sind kurz mal rechts abgebogen und jetzt wieder voll auf dem Highway.“ Andreas Dünkel würde jedoch gern ein wenig mehr Gas geben. Auf einem benachbarten Grundstück, das er gekauft habe, sei ein weiteres Büro- und Geschäftshaus mit rund 12.000 Quadratmetern Nutzfläche geplant gewesen: „Wir hatten die Büros schon vermietet.“ Dann habe die Stadt jedoch keine Baugenehmigung erteilt. Das Projekt musste abgesagt werden, sei aber noch nicht zu den Akten gelegt worden.
Der stärker werdende Gegenwind für das Automobil wird an diesem Abend nur kurz zur Kenntnis genommen. „Es ist nicht so, dass wir in Deutschland mit Autoliebe überhäuft werden“, sagt Ehrengast Norbert Haug, ehemaliger Motorsportchef von Mercedes-Benz. Er selbst sei zwar ein umweltbewusster Autofahrer, wisse aber auch, „was den Wohlstand in dieser Republik mitbegründet hat“. Das Auto eben. Im Motorworld-Kosmos sei die Kritik am Verbrennungsmotor derzeit kein Thema, sagt Andreas Dünkel: „Ich muss mich nach den Kunden richten.“ Und deren Interesse sei ungebremst. Allerdings würden mittlerweile auch elektrobetriebene Fahrzeuge angeboten.
Anlässlich des fünfjährigen Bestehens lädt die Motorworld am Sonntag (18. Juni), 10 bis 17 Uhr, alle Auto- und Motorrad-Enthusiasten zu einem Treffen für historische Automobile und Motorräder (älter als 30 Jahre) ein.
In der historischen Empfangshalle ist zudem eine Ausstellung edler Karossen aus den 1930er Jahren zu sehen, die von Steve McQueen-Fotografien und Ferrari-Bildern umrahmt werden. (cht)