Das Ossendorfbad punktet mit leckeren Pommes und einem spaßigen Strudel. Was ist Top und was ist Flop in dem Freibad? Hier kommt der Test.
Kölner Freibad-TestIm überschaubaren Ossendorfbad treffen Alt und Jung aufeinander
Der Sommer ist in Köln längst angekommen und an vielen Tagen ist es wirklich heiß in der Stadt. Die perfekte Abkühlung bietet dann natürlich ein Sprung ins Wasser. Und wo geht das besser als in einem der sieben derzeit geöffneten Kölner Freibäder? Doch wir haben uns gefragt: Was bieten das Kölner Stadionbad, das Waldbad Dünnwald und Co. seinen kleinen und großen Gästen? Wie viel Spaß kann man haben, welche Kinderbecken haben Schatten und ganz wichtig: Wie schmecken und was kosten die Freibad-Pommes in Köln?
Im großen Freibad-Test des „Kölner Stadt-Anzeiger“ haben wir die Bäder in den Kategorien Spaßfaktor, Kinderfreundlichkeit, Sportfaktor, Pommes, Erholung und Allgemeines (dazu gehören Eintrittspreis, ÖPNV-Anbindung und Sauberkeit) getestet. Am Ende wird es kein Ranking geben, sondern ein Fazit zu jedem Freibad. In dieser Woche geht es weiter mit dem Ossendorfbad im Stadtbezirk Ehrenfeld.
Schwimmen im Bezirk Köln-Ehrenfeld: das Ossendorfbad
Durch das Hallenbad hindurch in den Außenbereich des Ossendorfer Schwimmbades führt der Weg zum Freibad. Hier gibt es eine beschauliche Liegewiese, ein Schwimmbecken mit abgetrennten Bahnen, ein Spaß- sowie ein Babybecken. „Klein, aber fein“, könnte das Motto des Ossendorfer Freibads lauten.
Der Spaßfaktor im Kölner Ossendorfbad
Im überschaubaren Spaßbecken, das schnell voll werden kann, bieten der Strudel und der Whirlpool eine willkommene Abwechslung. Auch die Rentnerinnen Renate und Gisela kommen oft ins Ossendorfbad, um sich abzukühlen, fit zu bleiben und im Strudel umhertreiben zu lassen. Wer Rutschen möchte, muss allerdings ins Hallenbad gehen, denn die Tunnelrutsche beginnt und endet im Hallenbad. Der Weg lohnt sich aber, denn die Rutsche erhöht den Spaßfaktor in diesem Bad enorm.
Kinderfreundlichkeit im Ossendorfbad
Einen Pluspunkt vergeben wir direkt für den Kinder-Planschbereich. Das schattenspendende Segeltuch über dem Kinderbereich schützt vor der Sonne – das gibt es nicht in allen Freibädern in Köln. Gut findet das auch Nicole, die Mama des kleinen Jonas: „Das Becken hier ist super für die Kinder zum Abkühlen und das Schwimmbad kooperiert mit meinem Fitnessstudio nebenan, deshalb sind wir fast immer hier im Schwimmbad.“ Außerdem bietet das Freibad einen kleinen Wasserspielplatz mit Sand, in dem jüngere Kinder spielen können.
Der Sportfaktor im Ossendorfbad in Köln
Ein separates Schwimmerbecken bietet durch abgetrennte Bahnen die Möglichkeit, ausgiebig Sport zu treiben. Ein komplett eigenes Becken nur zum Bahnen-Ziehen ist übrigens schon etwas Besonderes, denn das bietet kaum ein anderes Bad in Köln – zumindest nicht an der frischen Luft. Hinter einem Holzzaun verbirgt sich auch noch ein kleines Volleyball-Netz. Sollte es jedoch voll im Bad werden, könnte es schnell schwierig werden, sich sportlich zu betätigen. Immerhin sind im Sommer die Becken im Hallenbad fast leer und es kann auch dort geschwommen werden.
Köln-Ehrenfeld: Die (heißen) Freibad-Pommes im Ossendorfbad
Eine kleine Pommes im Ossendorfbad kostet 3,50 Euro, 4 Euro mit Mayo. Die Pommes sind etwas dicker und gut mit Pommes-Gewürz bestreut. Bei unserem Besuch waren sie frisch aus der Fritteuse und deshalb heiß und knusprig. Wir sind uns einig: Im Ossendorfbad gibt es im Preis-Leistungs-Verhältnis mitunter die besten Freibad-Pommes.
Erholung im Ossendorfbad in Köln
Sich im Strudel treiben zu lassen, kann sicherlich entspannend sein und auch der Whirlpool und die Unterwasser-Sitzbank sorgen für Entspannung im Wasser.
Doch unser persönliches Highlight ist ein Wasserspeier: Das silberne Rohr am Rand des Freizeitbeckens sieht zwar unscheinbar aus, hat aber richtig Druck drauf. Allein deshalb gibt es schon eine Besuchsempfehlung, um sich die eine oder andere Nackenverspannungen vom Wasserdruck lösen zu lassen.
Sollte es jedoch voll werden – und das passiert wohl schnell und häufig, sagten uns die Badeaufsichten – dann kann es mit der Erholung auch vorbei sein, da man schnell Handtuch an Handtuch liegt. Alternativ können die Betonbänke am Beckenrand zum Verweilen genutzt werden –zwar nicht unbedingt schön, aber praktisch.
Allgemeines zum Ossendorfbad
Der Eintritt liegt, wie bei allen Freibädern der Köln-Bäder, bei 5,80 Euro für Erwachsene und bei 4,10 Euro für unter 18-Jährige. Kinder zahlen 0,50 Euro. Ermäßigungen für Schülerinnen und Schüler gibt es wie in allen Köln-Bädern nicht. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt allerdings nicht ganz. Im Vergleich zu anderen, größeren und besser ausgestatteten Freibädern (zum Beispiel mit einer Rutsche oder einem Sprungturm) ist es nicht ganz fair, hier den gleichen Eintrittspreis zu verlangen.
Erreichbar ist das Ossendorfbad mit den KVB-Linien 5 und 140 über die Haltestelle Iltisstraße, Parkplätze für Autos und Fahrräder sind ebenfalls vorhanden.
Bei unserem Besuch am Vormittag wirkte es sauber, die Außen-Sanitätsanlagen wurden grade geputzt. Warm geduscht werden muss allerdings drinnen.
Fazit: Super Abkühlung, leckere Pommes, aber nicht viel Platz
Unser Fazit: Das Ossendorfbad eine gute Adresse, wenn man eine Abkühlung braucht. Für kleine Kinder gibt es im abgetrennten Kinderbereich viel Platz zum Planschen. Im Spaßbecken jedoch könnte es an heißen Tagen eng werden. Und wenn es dann so richtig voll wird, lässt auch der Spaß nach, denn dann man aufpassen, nicht gegeneinander zu schwimmen.
Jedoch hat der eher kleine Außenbereich des Ossendorfbades auch Vorteile: Für Eltern ist es übersichtlicher. Sportliche Kölner kommen hier aber eher weniger auf ihre Kosten. Da bietet das Bad im Veedel Köln-Ossendorf lediglich ein paar Bahnen. Immerhin ist die Pommes wirklich lecker.
Ossendorfbad, Äußere Kanalstraße 191, 50827 Köln, ob und wann das Bad geöffnet hat, verrät die Bäderampel der Stadt Köln.