Die „Sternenblicke“ sollen als Erlebnisstationen in voraussichtlich zehn Kommunen des Naturpark Nordeifel des eingerichtet werden.
Himmelsbeobachtung auf 230 QuadratmeternIn Vogelsang entsteht einer von zehn „Sternenblicken“
Zwischen zwei alten Panzerwaschanlagen in Vogelsang entsteht ein „Sternenblick“, der zu Himmelsbeobachtungen einlädt und Hintergrundinformationen zum Sternenpark Nationalpark Eifel liefert.
Die Kosten von knapp 20.000 Euro pro „Sternenblick“ werden zu 70 Prozent vom Land NRW und zu 20 Prozent von den Kreisen Düren und Euskirchen übernommen. Zehn Prozent steuert der Naturpark Nordeifel e.V. als Projektträger bei. Der Schleidener Stadtrat hat für die Herrichtung des Platzes außerplanmäßig 50.000 Euro bereitgestellt. Mit den Arbeiten wurde bereits begonnen.
Führungen durch zertifizierte Sternen-Guides
Der Naturpark Nordeifel will im Rahmen seines Förderprojekt „Unterm Sternenzelt – Eifel bei Nacht“ die lichtarme Nachtlandschaft der Nordeifel schützen und als Chance für Umweltbildung und eine achtsame, touristische Entwicklung nutzen. Eine Maßnahme im Rahmen des Projekts ist die Einrichtung von „Sternenblicken“.
Sie sollen als Erlebnisstationen in voraussichtlich zehn Naturpark-Kommunen eingerichtet werden. Von hier aus sollen auch Laien allein oder im Rahmen einer Gruppenführung den Sternenhimmel erkundet können. Die umweltkundlichen Führungen zum Sternenhimmel sollen durch zertifizierte Sternen-Guides durchgeführt werden.
„Es war gar nicht so leicht, einen Standort zu finden, bei dem die Lichtverhältnisse stimmen und wo die Stadt Eigentümer der Fläche ist“, erklärte Bürgermeister Ingo Pfennings im Stadtrat. Man habe sechs Alternativen geprüft.
Die Stadt als Betreiber hatte sich bei der Suche nach einem geeigneten Areal mit Vogelsang IP als Grundstückseigentümer, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) als Eigentümer der benachbarten Platzflächen, dem Nationalparkforstamt Eifel, der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Euskirchen, dem Naturpark Nordeifel und mit der Astronomie-Werkstatt „Sterne ohne Grenzen“ von Harald Bardenhagen als Berater für astronomisches Naturerlebnis abgestimmt.
Sternenlandschaft auf rund 230 Quadratmetern
Der jetzt gewählte Standort biete aufgrund seiner geringen Lichtverschmutzung und seines weiten Himmelsausschnittes einen herausragend guten Blick auf den Sternenhimmel und ermögliche auch die Sicht auf Himmelsphänomene.
In Vogelsang sollen auf einer Fläche von rund 230 Quadratmetern, die aus zwei Ovalen besteht, Sitz- und Ruhemöbel, Beschilderungen und Tafeln zur Besucherlenkung sowie Einrichtungen zur Beobachtung von Himmelsphänomenen aufgestellt werden. Zwischen den beiden Plätzen wird ein fünf Meter langer und zwei Meter breiter Verbindungsweg angelegt.
Die gesamte Fläche erhält eine wassergebundene Deckschicht und ist so auch barrierefrei nutzbar. Der „Sternenblick“ soll nicht nur die Besonderheiten der Sternenlandschaft im Nationalpark Eifel erlebbar machen, sondern auch für den Schutz der natürlich dunklen Nacht sensibilisieren und einen wichtigen Beitrag für die nachhaltige Besucherlenkung leisten.
Ellen Lehner (SPD) begrüßte das Vorhaben und wollte von der Verwaltung wissen, was das Grundstück die Stadt kosten würde. „Dazu laufen zurzeit noch Gespräche mit der BImA. Dabei wird auch über einen symbolischen Preis nachgedacht“, erklärte der Erste Beigeordnete Marcel Wolter.