Die Vorfreude auf die Fußball-Europameisterschaft der Männer im Juni dieses Jahres war am Freitagabend im Clubhaus des Kölner Sportvereins „Olympia“ an der Lämmerstraße in Nippes deutlich spürbar. Das Clubhaus war von den Verantwortlichen des Kulturprojekts „FU24BA7L“ (gesprochen „Fußball 24/7“) bestuhlt sowie mit stimmungsvoller Dekoration ausgestattet worden, um den zahlreich erschienenen Besucherinnen und Besuchern der Veranstaltung das finale Programm im Vorfeld der „Uefa Euro 2024“ zu präsentieren.

Dafür war eine Gesprächsrunde zwischen Tobias Thomas von der FU24BA7L-Projektleitung mit mehreren Gästen angesetzt, die über die Verbindung von Fußball und Popkultur sprechen wollten. Denn „FU24BA7L“ ist ein Festival für Fußballkultur, das 24 verschiedene Programmpunkte an sieben Orten in Köln umfasst, an denen sich Fußball- und Popkultur begegnen sollen. „Gemeinsam mit einem Netzwerk an Projektpartnern und -partnerinnen werden dabei Themen wie Nachhaltigkeit, Integration, Vielfalt und Chancengerechtigkeit erzählt und die Menschen dahinter sichtbar gemacht“, erläutert Thomas, der in Köln bereits seit Jahren und in vielen Formen große Fußball-Events durchführt und sich als Spieler und Schiedsrichter für den Fußballsport begeistert.

Vielfältiges Programm im Rahmen der Europameisterschaft 2024

„FU24BA7L“ wird veranstaltet von der Cologne on pop GmbH im Auftrag des Kölner Vereins „Arsch Huh“ und ist ein von der Euefa sowie der Bundesregierung geförderter offizieller Beitrag zum Kunst- und Kulturprogramm der Uefa Euro 2024, der sich im Vorfeld der EM über die Zeit von Oktober 2023 bis Juni 2024 erstreckt. Das Programm reicht von inklusiven Fußball-Turnieren über Talks und Diskussionen bis hin zu Konzerten, Performances, Ausstellungen und DJ Sets. Zu der Gesprächsrunde am Freitag war Yesim Duman, Kuratorin des Pop-Kultur-Festivals Berlin und Mitglied des Musik-Beirats des Goethe-Instituts, nach Köln gekommen. Außerdem der Autor, Radiomoderator und DJ Klaus Walter sowie Eray Gülay, Choreograf, professioneller Tänzer und Mitglied der queeren „Ballroom-Community“.

Sie alle berichteten über ihre persönliche Arbeit, ihre individuelle Verbindung zum Fußball und über ihre Einschätzungen, welchen Stellenwert die Verknüpfung von Sportgroßveranstaltungen mit Kultur haben kann und haben sollte. Große Einigkeit herrschte unter den Teilnehmenden neben der Begeisterung für Sport allgemein auch in der kritischen Hinterfragung des medialen und kommerziellen Stellenwertes von Veranstaltungen wie der EM.

Fußball soll Menschen zusammenbringen

Die Chance, diese aber auch dafür zu nutzen, möglichst viele und unterschiedliche Menschengruppen zu erreichen, solle unbedingt und umfassend ergriffen werden. „Es bei unserem Projekt und den so unterschiedlichen Aktionen und Angeboten dafür um die Darstellung der Vielfalt unserer Gesellschaft in allen Facetten“, fasst Tobias Thomas die Zielsetzung zusammen. Der Zugang dazu solle leicht und ohne Ausschluss von Minderheiten ermöglicht werden. Das Engagement zahlreicher begeisterter Menschen, Experimentierfreude, Spaß und Angebote parallel zu sowie jenseits des Mainstream seien demnach das Rezept für den Erfolg von „FU24BA7L“. „Fußball beeinflusst ebenso wie Popkultur die Öffentlichkeit.“

Public Viewing für alle

Stadt Köln stellt ihr Konzept für die EM 2024 vor

Von

Clemens Schminke

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Auch dieser Aussage von Yesim Duman stimmen alle Anwesenden zu – die erfolgreiche Symbiose aus beidem könne spannende und neue Möglichkeiten der Wechselwirkungen hervorbringen. Die insgesamt 24 Veranstaltungen im Rahmen des Projekts dafür sollen an sieben so unterschiedlichen Veranstaltungsorten wie den Jahnwiesen, der Mülheimer „Sraßenkicker-Base“ von Lukas Podolski, aber auch an den Event-Orten des „c/o pop Festival“ oder auf den Stadionvorwiesen in Müngersdorf stattfinden. Einen vollständigen Überblick darüber, was wo und wann bei „FU24BA7L“ passiert, ist auf den Seiten des Projekts im Internet zu finden. www.fussball-vierundzwanzig-sieben.de