Kölner Wirte stellen sich vorIn der Taverne Polhof wird gekocht wie seit Generationen
Köln – Wenn man die rustikale Backstein-Fassade des Pohlhofs in Auweiler betrachtet, könnte man meinen, dass sich hinter dem grün-roten Holztor ein uriger Bauernhof verstecken könnte. Doch mittlerweile ist aus dem einstigen Landwirtschaftsbetrieb ein Restaurant mit Bier- und Wintergarten geworden. Seit Juli 2016 leiten die beiden Brüder Zissis und Konstantinos Thomas die „Taverne im Pohlhof“. Aufgewachsen im Ruhrgebiet, kehrten die Geschwister zurück in ihre Heimat Griechenland, wo sie zehn Jahre lang erfolgreich eine Fischtaverne führten. Doch die wirtschaftliche Situation im Land zwang sie, ihr geliebtes Restaurant zurückzulassen und wieder nach Deutschland zu kommen. Nach längerer Suche stießen die beiden auf den Pohlhof, der seit 1989 eine Gastronomie beherbergt. Die Brüder entwickelten ein neues Konzept und ließen die Räumlichkeiten umfangreich renovieren. Seit Sommer 2016 werden die Gäste im Pohlhof nun auch wieder im urigen Innenhof oder im modernen Wintergarten zu Speis und Trank empfangen. Zissis Thomas gibt Auskunft.
Was kommt bei Ihnen auf den Tisch?
Wir haben eine südlich-mediterrane Küche mit vielen griechischen Spezialitäten, die natürlich nach Original-Rezepten zubereitet werden. Für die Küche ist mein Bruder Konstantinos zuständig, der sehr viel von meiner Mutter gelernt hat. Das heißt: Die Rezepte sind schon lange in unserer Familie, sie werden seit Generationen weitergegeben. Natürlich haben wir auch traditionell deutsche Gerichte im Angebot. Generell machen wir alles selber und bereiten die Speisen frisch zu, auch wenn das mal zu längeren Wartezeiten führen kann.
Was macht den Pohlhof so außergewöhnlich?
Das alte Gebäude mit dem urigen Innenhof, die Ruhe hier im Biergarten. Das ist schon etwas Besonderes, vor allem für eine Großstadt wie Köln. Ich denke, die Gäste lieben einfach dieses Ambiente.
Wer ist hier Gast?
Anfangs waren es hauptsächlich Einheimische aus Auweiler, doch mittlerweile kommen Menschen aus allen möglichen Stadtteilen und aus anderen Städten zu uns. Und das nur durch Mund-zu-Mund-Propaganda.
Was mögen Sie an Auweiler ganz besonders?
Die Menschen hier sind sehr angenehm. Jeder kennt und hilft sich, und wenn man über die Straße geht, wird man sofort gegrüßt. Ich mag den dörflichen Charakter, den Auweiler hat, obwohl es zu Köln gehört.
Sehen Sie Ihre Kinder irgendwann mal an Ihrer Stelle stehen?
Eigentlich ist es gar nicht mein Wunsch, dass in unserer Familie weiter Gastronomie betrieben wird. Ich habe viel zu wenig Zeit für meine Kinder und das Familienleben, man muss ja ständig arbeiten, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Besonders an Wochenenden und Feiertagen. Das ist schon sehr hart. Aber natürlich kann ich nicht für meine Kinder entscheiden, was sie später einmal tun. (von Josephine Kanefend)
Adressen und Öffnungszeiten
Die Taverne im Pohlhof liegt an der Pohlhofstraße 3 in Auweiler.
Die Küche ist montags und von mittwochs bis freitags von 17 bis 23 Uhr, samstags von 11.30 Uhr bis 23 Uhr und sonn- und feiertags von 11.30 bis 22 Uhr geöffnet, wobei an den Wochenenden Mittagspause von 14.30 bis 17 Uhr ist.
Das Heilandt Café ist ein kleines Kaffee-Universum
Es waren einmal vier junge Männer, die 2009 zusammensaßen und fachsimpelten, warum es nur so wenige Hersteller schaffen, guten Kaffee zu rösten. Kurzerhand wurde beschlossen, das Ganze selbst in die Hand zu nehmen und eigenen Kaffee zu produzieren.
Die Reise begann in einem Ladenlokal auf der Bismarckstraße, dem heutigen Mutterschiff der Heilandt-Cafés. Dort wurde geröstet, gelagert und gebrüht. Als der Laden drohte, aus allen Nähten zu platzen, kamen Filialen in Ehrenfeld und Junkersdorf dazu.
Die Gründer stehen heute nicht mehr hinter der Theke, dafür schmeißt Greta Schütz seit einem Jahr zusammen mit ihrem Team das Heilandt in der Bismarckstraße.
Wie kam das Heilandt zu seinem Namen?
Dieses Geheimnis wurde bis heute nicht offengelegt. Ich kann also nur wiedergeben, was ich einmal bei einer Weihnachtsfeier aufgeschnappt habe: Der Name leitet sich wohl von dem Nachnamen einer der Gründer, Moritz Eylandt, ab.
Wie begann die Geschichte des Heilandts?
Begonnen hat alles vor sechs Jahren mit unserem Lokal in der Bismarckstraße. Wir haben dort aber nicht nur Kaffee zubereitet, sondern auch geröstet und gelagert. So ein Röster ist auf Dauer aber sehr warm und laut, die Kaffeesäcke nahmen unglaublich viel Platz weg.
Das Ganze hatte aber doch bestimmt auch Charme?!
Ja total. Die Leute konnten dem Röster über die Schulter sehen. Als dann aber auch noch der Online-Shop dazukam, war es logistisch ausschließlich in diesem Lokal einfach nicht mehr zu machen. Wenn der UPS-Mann kam, haben wir die Pakete über die Gäste drüber gehoben. Also mussten wir ausweichen. Ich weiß nicht wie, aber wir haben den schweren Röster durch die Tür und nach Ehrenfeld bekommen, wo wir am Girlitzweg 30, Halle Tor 5, unsere Produktion eröffnet haben. Die Leute können sich also noch immer ansehen, wie wir rösten, nur müssen sie dafür jetzt nach Ehrenfeld raus.
Das Ganze liegt nun drei Jahre zurück, Heilandt hat zwei weitere Standorte. Was hat sich verändert, was ist geblieben?
Früher war der Laden sehr lokal, wir haben nur für unseren eigenen Bedarf geröstet. Mittlerweile beliefern wir andere Gastronomen und schicken unsere Kaffee-Pakete in die ganze Welt hinaus. Geblieben aus der alten Zeit ist das Röstrohr an der Decke und unsere bunten, unterschiedlichen Teller. Damals floss das ganze Geld in den Laden - und zum Schluss hatten wir kein Geld mehr, um neue und einheitliche Teller zu kaufen. Also musste jeder Teller von zu Hause mitbringen, das war ganz schön bunt. Wir haben seither vieles optimiert, aber die Teller haben wir behalten.
Was kommt bei Ihnen in die Tassen?
Unser Portfolio hat drei Säulen: Das sind zum einen unsere modernen, frischen Espresso-Röstungen, ausgewogene sortenreine Filterkaffees und Mischungen für Vollautomaten. Mittlerweile bietet das Heilandt-Kaffeeregal mehr als 20 Sorten.
Wer steht hinter der Theke?
Für alle Filialen sind wir ein Team aus mittlerweile 30 Leuten. Ein Großteil davon arbeitet seit Jahren mit, was nicht sehr typisch für ein Café ist. Wir sind wie ein Familienbetrieb. Ich glaube, das harmonische Miteinander hinter der Theke schwappt auch rüber. Hier kann jeder der sein, der er ist. Deshalb haben wir auch keine Arbeitskleidung. Wir wollen, dass die Barista ihre persönliche Haltung hier mit reinbringen.
Wer kommt alles durch Ihre Tür?
Ich glaube, wir sind der gemischteste Laden in ganz Köln. Wir haben die Mütter, die mit ihren Kindern den Vormittag bei uns verbringen, die ganz frühen, die sich auf dem Weg zum Bahnhof ihren Kaffee holen, die Hipster, die hier an ihren Laptops neue Start-ups hochziehen oder die Leute aus den Büros um die Ecke, die sich hier am Mittag ihren Schuss Espresso holen. Am Samstag trifft man viele Touristen an, sonntags sind wir der klassische Kaffee-und-Kuchen-Betrieb.
Was gefällt Ihnen am besten an diesem Veedel?
Dass es hier schon sehr kölsch ist, man aber auch einen Blick nach draußen hat. Man ist schon ein bisschen unter sich, das bricht aber phasenweise auf, und das finde ich sehr spannend. (hel)
Adressen und Preise
Heilandt, Bismarckstraße 41, 50672 Köln
Mo - Fr: 8 -19 Uhr, Samstag: 10 - 19 Uhr
Sonntag: 10 - 19 Uhr, Rösterei Tor 5
Girlitzweg 30, 50829 Köln, Spoho
Zentralbibliothek der Deutschen Sporthochschule, Am Sportpark 6, 50933 Köln
Preise: Espresso: 1,80/ 2,40 Euro, Cappuccino 2,60, Café Latte 3, Café Crema 2,40,
Dazu unterschiedliche Kuchen, Gebäck, Joghurt mit Früchten (2,80 Euro), aber auch herzhafte Paninis (Stk. 4,40 Euro). (hel)
Italienische Spezialitäten in Bilderstöckchen
Liebevoll zubereitete italienische Klassiker verzehren und danach gleich noch etwas für Zuhause mitnehmen – das ist im Castiglione in Bilderstöckchen möglich. Der Feinkost-Laden mit integriertem Bistro bietet seinen Kunden Leckereien aus „Bella Italia“ – von Weinen über Pasta bis hin zu Wurst und Käse aus der Kühltheke. Biagio Castiglione erläuterte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ das Konzept.
Wie kam das Kind zu seinem Namen?
Das ist einfach: Weil Castiglione mein Nachname ist, haben wir unser italienisches Feinkost-Geschäft, das wir im Jahr 2000 eröffnet haben, auch so genannt. Seit sechs Jahren haben wir zusätzlich das Bistro.
Was kommt ins Glas, was findet man auf dem Teller?
Natürlich alle italienischen Klassiker wie Cappuccino, Wein, Pasta und Pizza. Wir bieten unter der Woche einen Mittagstisch an, der jede Woche etwas variiert. Kaffee-Spezialitäten und Ciabatta kann man bei uns aber den ganzen Tag bekommen.
Was ist der Hit bei den Gästen?
Da kann ich mich gar nicht so festlegen. Unsere Gäste essen sehr viel Pizza, aber auch Lasagne oder Pasta Tonnato kommen immer gut an.
Womit können Sie angeben?
Bei uns kann man den Einkauf mit einer Stärkung verbinden. Im Feinkost-Geschäft gibt es von Weinen über Wurst und Käse bis hin zu Pesto oder Gewürzen eine große Vielfalt, das schlägt sich auch im Bistro nieder. Und alles kommt natürlich frisch aus Italien. Gerne können die Kunden hier auch mal etwas probieren.
Was mögen Sie an Bilderstöckchen?
Ich lebe hier nicht, habe nur mein Geschäft hier. In der Umgebung sind viele Firmen ansässig. Das ist für uns wichtig, da viele Angestellte zum Mittagessen zu uns kommen – ich würde sagen, das ist schon unsere Hauptkundschaft im Bistro.
Was muss sich ändern?
Unser Laden und damit auch das Bistro liegen sehr versteckt, man muss erst über den Hof gehen, um zum Eingang zu gelangen. Daher fallen wir nicht so sehr auf und viele Leute, auch hier aus der Gegend, kennen unser Geschäft gar nicht. Es wäre schön, wenn sich das ändert und wir etwas bekannter würden.
Preise und Öffnungszeiten
Versteckt in einem Hinterhof liegt das Castiglione an der Robert-Perthel-Straße 17 in Bilderstöckchen. Im Bistro, das in den Feinkost-Laden integriert ist, bietet das Team um Chef Biagio Castiglione seinen Gästen wochentags von 12 bis 15 Uhr einen Mittagstisch mit wechselnden italienischen Gerichten an. Aber auch zwischendurch kann bei einem Kaffee oder einem frisch belegten Ciabatta im Bistro entspannt werden.
Ein Croissant mit Kaffee oder Cappuccino kostet 2,50 Euro, ein Ciabatta gibt’s ab 2 Euro. Pasta alio, olio, peperoncino kostet 4,90 Euro und eine Pizza mit Parmaschinken und Rucola 7,50 Euro.
Von Alena Staffhorst
Bistro Miró – Das Wohnzimmer von Esch
Die Mutter Metzgerin, der Vater Konditor: Der Lebensweg für Tina Wingen war schon früh festgelegt. Über Bensberg, Dubai, Hamburg, Irland und zurück, übernahm die gebürtige Pescherin vor fünf Jahren das Café Miró in Esch. Früher vor allem bekannt durch die Schweinewiese am Ortseingang, grasen dort heute zwei Kühe zur Begrüßung. Die gelernte Hotelfachfrau bewirtet mit Hilfe ihrer Familie und einem großem Team morgens Trauergemeinden, mittags Rentner und abends oft Vereine.
Wie kam das Kind zu seinem Namen?
Meine Vorgängerin war kunstbegeistert und hat sich diesen unverwechselbaren Namen ausgesucht. Wir versuchen nun, mit wechselnden Ausstellungen diesem Anspruch gerecht zu werden.
Was kommt ins Glas, was findet man auf dem Teller?
Vom Glühwein über Grauburgunder bis zum Glas Minzetee, Kaffees mit und ohne Sirup und abends natürlich Kölsch. Donnerstag ist Schnitzeltag und Freitag Gambastag. Frische Waffeln gibt es täglich.
Womit können Sie angeben?
Unser selbst gemachter Kuchen ist sehr begehrt. Viele Gäste kommen dreimal am Tag: Morgens zum Kaffee, mittags zum Mittagessen und abends noch mal zum Wein.
Was sagen die Gäste?
Einige sagen: Das ist mein zweites Wohnzimmer. Von außen könne man gut sehen, wer „drin“ sitzt. Dann setzten sie sich einfach dazu. Unser Bistro ist auch manchmal der Umschlagplatz vom Dorf, das Gemeindehaus.
Was mögen Sie am Veedel?
Das Dorfleben, die Gemeinschaft und dass es hier sehr persönlich ist. Ich kenne zum Beispiel die Namen der meisten Hunde und natürlich deren Besitzer.
Was muss sich ändern?
Die Verkehrsanbindung ist eine Katastrophe. Es gibt nur einen Bus. Daher hab ich meist Stammgäste oder im Sommer viele Radfahrer in unserem Biergarten. Es fehlen leider hier kleine „Lädchen“.
Das peinlichste Missgeschick?
Viele Sachen! Das Schlimmste war mal, dass ich einer Braut die Champignongrahmsuppe übers Kleid geschüttet habe. Zum Glück hatte sie noch ein Partykleid für „danach“ dabei. Ich glaube, in Dubai hätte man mich dafür entlassen. (lacht)
Preise und Öffnungszeiten
Bistro Miró in 50765 Köln, Frohnhofstraße 35 (mit Biergarten und Saal), hat dienstags bis sonntags von 10-24 Uhr geöffnet, durchgehend warme Küche.
Sonntags gibt es ein Frühstücksbuffet, dienstags Reibekuchen, donnerstags ist Schnitzel- und freitags Gambastag. Gebackene Champignons gibt es für 4,90 Euro, Wintersalat mit Ziegenkäse für 9,90 Euro, das Holzfällersteak (300g) kostet 13,90 Euro. Gaffel Kölsch und Pils vom Fass 1,40 Euro. (tj)
The Bär – Gin und ein heimeliges Gefühl
Im Herzen Ehrenfelds, an der Thebäerstraße 10, ist „The Bär“ zu Hause. Eine Bar, oder ein reines Café ist es nicht: „Man soll sich hier wie in einem Wohnzimmer fühlen.
Da trinkt und isst man natürlich. Darum würde ich es auch mehr als zweites Wohnzimmer bezeichnen“, so Inhaber Marcos Rivas.
Wie kam das Kind zu seinem Namen?
Mein Geschäftspartner, der auch aus Argentinien kommt, fand das Wortspiel mit der Thebäerstraße so schön. Da steckt doch alles drinne, die Bar und der Straßenname.
Warum haben Sie gerade in Ehrenfeld Ihre Bar eröffnet?
Ich bin wegen meiner damaligen Frau vor zehn Jahren von Argentinien nach Deutschland gezogen. Ich habe dann viel in der Gastronomie gearbeitet.
Irgendwann wollte ich mit meinem Geschäftspartner meinen Traum von der eigenen Bar verwirklichen. Als das Ladenlokal abzugeben war, haben wir zugegriffen.
Was trinkt und isst man bei Ihnen?
Wir haben insgesamt 58 verschiedene Sorten an Gin, davon acht selbstgemachte. Zum Beispiel einen mediterranen Gin mit Tomaten und Kräutern. Außerdem haben wir guten Kaffee, eine eigene Kölner Mischung von einem Freund.
Für Essen gilt mittlerweile „Bring your own food“. Man kann beim Lieferdienst bestellen oder eigenes Essen mitbringen. Besteck, Teller, Backofen und Mikrowelle können bei uns benutzt werden.
Was gefällt Ihnen am Veedel?
Ganz klar die Menschen. Und die Atmosphäre.
Wer kommt alles zu Ihnen in die Bar?
Anfangs sind wir davon ausgegangen, dass Studenten zu uns kommen würden, dem war aber nicht so. Jetzt haben wir Abends Gin Liebhaber hier, seit längerem ist auch Günther Wallraff Stammkunde. Er schätzt die Atmosphäre bei uns sehr.
Worauf sind Sie an Ihrer Bar stolz?
Wir haben hier ein sehr heimeliges Gefühl geschaffen. Außerdem bieten wir immer Mittwochabends Gin-Verkostungen an. Auf diesem Gebiet kann ich viel erzählen.
Ansonsten wollen wir bald wieder Essensverteilungen für Obdachlose machen, geplant ist es sie regelmäßig an Samstagen zu machen.
Was ist Ihr größtes Missgeschick gewesen?
Eine größere Gruppe hat mal sieben Cocktails bestellt. Die fertigen habe ich dann auf die Theke gestellt, mein Freund hat aber die Gläser wieder gespült. Da gingen locker sieben Cocktails den Abfluss runter. Die mussten wir dann neu machen.
Preise und Öffnungszeiten
Im Sommer: Dienstag bis Donnerstag von 20 bis 24 Uhr, Freitag und Samstag ab 20 Uhr / Im Herbst bis Frühling: Dienstag bis Donnerstag von 19 bis 24 Uhr, Freitag und Samstag ab 20 Uhr. Montags geschlossen
Selbstgemachte Gins, wie der „Aphrodisiak“, mit grüner Minze und Erdbeere, kosten 7 Euro. Alkoholfreie Cocktails kosten 5 Euro. Der Kölner Kaffee kostet 1,90 Euro. (mae)
Möchten Sie eine Gaststätte, eine Kneipe oder einen Club für die Serie vorschlagen? Schicken Sie der Redaktion eine E-Mail an ksta-stadtteile@dumont.de
„Mitica Italia“ – Sizilianisches Flair in ruhiger Lage
Zu Gast bei einer sizilianischen Familie: Im „Mitica Italia“ empfängt der Chef Fortunato Freno die Gäste mit seiner herzlichen, südländischen Art.
Bei lockerer Atmosphäre kommen hier italienische Klassiker und sizilianische Spezialitäten auf den Tisch. Oder wie wär’s mit einem Tiramisu oder Wein auf der großen Terrasse?
Wie kam das Kind zu seinem Namen?
Wir wollten einen besonderen Namen, den man nicht an jedem zweiten italienischen Restaurant liest. Trotzdem sollte er natürlich einen Bezug zu Italien haben. Das ist uns mit „Mitica Italia“, was so viel wie „legendäres Italien“ bedeutet, gelungen.
Was kommt bei Ihnen auf den Teller und in die Tassen?
Wir haben eine kleine Standard-Karte mit Klassikern wie Pizza, Pasta oder Antipasti. Unser Aushängeschild ist aber die Tageskarte – dort finden die Gäste Spezialitäten wie beispielsweise karamellisierte Entenleber. Es gibt – genau wie bei den Getränken mit Espresso, Kölsch und Wein – für jeden Geldbeutel das passende.
Was ist der Hit bei den Kunden?
Die karamellisierte Entenleber. Aber auch unser Ziegenkäse und die Totanelli, also Baby-Calamari, kommen gut an.
Womit können Sie noch angeben?
Wir sind stolz darauf, dass wir jetzt schon im 20. Jahr hier sind. Seitdem hat sich einiges getan. Besonders gut kommt unser Wintergarten an, damit haben wir ein echtes Alleinstellungsmerkmal in Nippes. Im Sommer bauen wir den Wintergarten ab, dadurch haben wir dann eine noch größere Terrasse, die man dank der ruhigen Lage am Park auch genießen kann.
Was mögen Sie an Nippes?
In Nippes ist alles vertreten – hier leben Arbeiter genauso wie Rechtsanwälte und Ärzte. Das macht das Viertel sehr vielfältig. Aber es gibt auch immer mehr junge Leute und Familien hier. Das passt zu uns, denn bei uns herrscht eine gute und lockere Stimmung.
Was sollte sich ändern?
Eigentlich sind wir ziemlich zufrieden so wie es ist. Das einzige, was besser sein könnte, ist die Parkplatzsituation hier. Aber das Problem gibt es ja fast überall in Köln – und ändern können wir es leider auch nicht.
Öffnungszeiten und Preise
Das Eckrestaurant liegt an der Scharnhorststraße 8, direkt am Leipziger Platz. Von 18 bis 23 Uhr bewirtet Fortunato Freno mit seinem Team die Gäste – sonntags bleibt das Lokal geschlossen. Im Sommer lädt eine große Terrasse zum Essen unter freiem Himmel ein. In den kälteren Monaten lockt der beheizte Wintergarten.
Tortelloni mit Trüffeln gibt es für 8,90 Euro, eine knusprig gegrillte Dorade kostet 19,90 Euro. Für ein Reissdorf vom Fass zahlen die Kunden 1,50 Euro, für ein Glas Chardonnay 4 Euro.
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Café Schwesterherz – „So wie wir es immer wollten“
Seit sechs Jahren gibt es hausgemachte Kuchen zu Ehrenfelder Kaffee im Café Schwesterherz. Mit dem eigenen Laden erfüllten sich die Inhaberinnen Gülsum Backus (34) und Schwester Seher Ergenekon (36) einen Traum.
Wie kam das Kind zu seinem Namen?
Die Idee für das Café hatten wir 2010. Wir gingen gerne privat Kaffee trinken und verglichen die Läden immer mit der eigenen Wunschvorstellung. Wir wollten eine Oase zum Durchatmen schaffen. Irgendwann dachten wir uns: Warum sollen wir das nicht umsetzen? Wir waren eh in einer Selbstfindungsphase.
Was kommt bei Ihnen auf den Teller und in die Tassen?
Bei uns gibt es alles vom ersten Kaffee am Morgen von der Ehrenfelder Rösterei Schamong bis zu kleinen Gerichten, die wir mittags frisch zubereiten. Uns ist wichtig, unsere Produkte regional zu beziehen und am Ende nichts wegzuschmeißen. Alles, was wir nicht verkaufen, geht an Foodsharing.
Neben dem Quetschbrot, einer Art Panini, sind unsere hausgemachten Kuchen sehr beliebt, besonders der mit Möhre und Zitronenfrischkäse. Aber: jede Sorte hat ihren Fanclub. Wir bemühen uns immer, auch saisonale Getränke zu entwickeln.
Womit können Sie angeben?
Neben allem Kaffee und Kuchen wollen wir lokale Künstler unterstützen. Immer wieder stellt jemand seine Kunst hier aus. Auch Kindergeburtstage und Hochzeiten wurden bei uns schon gefeiert. Bisher haben alle verlängert. Keiner wollte zur vereinbarten Zeit gehen. Das macht uns stolz!
Was mögen Sie an Ehrenfeld?
In Ehrenfeld findet man alles: von der kölschen Omi bis zum Hipster. Diese Parallelwelten leben friedlich nebeneinander. Das Viertel ist nicht perfekt, aber rau und schön.
Was sollte sich ändern?
Der Verkehr auf der Venloer Straße ist eine Katastrophe. Auch das Grün fehlt mir neben den ganzen bunten Schaufensterlichtern. Eine Weihnachtsdeko hatten wir schon seit Jahren nicht mehr. Die Venloer Straße wird immer übersehen.
Was hat sich seit der Eröffnung verändert?
Wir haben dieses Jahr renoviert. Hier im Altbau war einfach alles abgenutzt und jetzt wollten wir mal optimieren. Das Ergebnis: das Café wie wir es immer wollten – ohne Kompromisse. Die Gäste sind auch begeistert.
Preise und Öffnungszeiten
Das Café befindet sich unweit der Haltestelle Piusstraße, in einem schönen Altbau auf der Venloer Straße. Unter der Woche gibt es zwischen 8 und 19 Uhr Getränke und Speisen. Am Wochenende öffnen die Schwestern um 9 Uhr.
Der Ehrenfelder Kaffee (Espresso) kostet 1,70 Euro. Größere Versionen mit Milchschaum und Sirup können bis zu 3,50 Euro kosten. Die berühmten Quetschbrote gibt es für 4,50 Euro. (akh)
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Das Mollwitz in Weidenpesch
Am Anfang war ein Ecklokal mit dem seltsamen Namen „Tversted“. Gerüchteweise handelte sich es dabei um ein nordisches Lakritz; tatsächlich gibt es ein dänisches Feriendomizil mit gleichem Namen.
Nach dessen Schließung gab es mehrere Versuche, das Weidenpescher Publikum wieder neu zu erobern. Der aktuellste nennt sich schlicht „Mollwitz“. Mit Wirt Matthias („Matze“) Bauer kam kein Unbekannter aus der Gastroszene im Kölner Norden: In Nippes betrieb Bauer bis Mitte 2016 das „Osters Rudi“.
Wie kam das Kind zu seinem Namen?
Aufgrund der Lage an der Mollwitzstraße war das naheliegend. Und natürlich wegen der Haltestelle, damit man als Gast sofort merkt, wo man aussteigen muss.
Was kommt auf den Tisch und in die Gläser?
In das Glas kommt Gaffel-Kölsch und Schwarzwälder Rothaus-Pils vom Fass. Als Freiburger Immigrant habe ich eine große Auswahl badischer Weine mitgebracht. Ehrliche Gastronomie mit ordentlicher Qualität und Badischem Einschlag kommt auf den Teller.
Die Käsepätzle laufen zum Beispiel fantastisch. Ich will den Kölnern mal zeigen, was richtiges Essen ist (lächelt). Unser Hamburger Koch kann sich hier austoben. Er ist vom Mainzer Hof aus der Südstadt gekommen und hat früher französisch gekocht.
Was sagen die Gäste?
Wir kommen ganz gut an, kochen alles frisch. Wir sind nicht günstig. Diejenigen, die Fast Food essen wollen, müssen woanders hingehen. Ketchup und Mayo auf dem Tisch gibt es bei uns nicht. Wir probieren aus, wie weit wir mit den verschiedenen Zutaten gehen können.
Womit können Sie angeben?
Bei uns sind die Gläser immer voll. Du musst nicht auf dein Bier warten. Unsere Mädels sind nicht nur hübsch, sondern auch auf Zack. Champions League im Thekenbereich zeigen wir ohne Ton, FC mit. Die Kölner Haie gibt es auch zu sehen. Wir haben versucht, dem Laden eine Linie zu geben.
Was mögen Sie am Viertel?
Wir sind noch dabei, die Gegend kennenzulernen. Seit der Eröffnung im September hatten wir sehr viel zu tun. Die Mischung unseres Publikums gefällt mir gut: Die Gäste sind zwischen 18 und 80 Jahre alt.
Was muss sich im Viertel ändern?
Weidenpesch entwickelt sich gut, immer mehr jüngere Menschen ziehen hierhin. Und dann muss auf jeden Fall ein zweiter Bahnausgang her. Die Leute, die zu uns wollen, müssen nach dem Aussteigen erst mal die Straße in die falsche Richtung entlang gehen.
Preise und Öffnungszeiten
Das Mollwitz in der Neusser Straße 515 hat dienstags bis donnerstags von 17-24 Uhr, freitags und samstags bis 1 Uhr und sonntags von 16 bis 22 Uhr (bei FC-Spielen jeweils ab 15 Uhr) geöffnet.
Kölsch (0,2l) kostet 1,50 Euro, Rothaus vom Fass (0,3l) 2,50 Euro, Fritz-Kola (0,33l) 2,50 Euro, Kaffee und 1,80 Euro.
Auf der Standardkarte findet sich: Käsespätzle für 9,80 Euro, „Schwarzwälder“ Cordon bleu für 14,80 Euro, Salatteller mit Sweet-Chili-Bio-Hähnchen 11,80 Euro. Die wechselnde Tageskarte bietet beispielsweise Kohlrabisuppe, Schwertfisch, Gambas oder auch Gulasch. (tj)
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Schnackertz Esszimmer
Mitten im Veedel, im Nippeser Einkaufs-Gewusel auf der Neusser Straße, liegt „Schnackertz Esszimmer“. Der Name ist hier nicht unbekannt, Inhaber Jörg Plake leitet bereits das Restaurant „Haus Schnackertz“ in der Bülowstraße. Wenige Gehminuten entfernt hat der 52-jährige gelernte Küchenmeister im Mai vergangenen Jahres seine zweite Gastronomie eröffnet. Nein, Café möchte er nicht dazu sagen, erklärt Plake. Es ist mehr: Ein „Esszimmer“ eben.
Wie kam das Kind zu seinem Namen?
Das ist ein witziger Name, jeder kennt den Begriff von früher: Zu Hause gab es immer ein Esszimmer. „Schnackertz“ habe ich vorangestellt, damit man erkennt, dass die beiden Nippeser Lokale zueinander gehören. Schön wäre auch „Essecke“ gewesen, den Namen hätten wir genommen, wenn es ein Eckhaus gewesen wäre.
Tipps
Möchten Sie eine Gaststätte, eine Kneipe oder einen Club für den Fragebogen vorschlagen?
Wie haben Sie den Weg nach Nippes gefunden?
Ich habe schon länger damit geliebäugelt, neben dem Restaurant auch einen Mittagstisch anzubieten. Man hört sich um und schließlich hat sich eine Gelegenheit „vor der Tür“ ergeben.
Was kommt bei Ihnen auf den Teller?
Unser Programm soll das Angebot in Nippes abrunden. Wir bieten einen Mittagstisch: Hausmannskost, vegetarische und vegane Gerichte, alles unter 10 Euro. Im Sommer gibt es Salate und Eis. Nachmittags haben wir eine Kuchenauswahl und frische belgische Waffeln.
Als Beispiel für die Mittagsgerichte kann ich Käse-Spätzle nennen, aktuell haben wir Grünkohl, aber auch Thai-Curry und Tajine gehen sehr gut. Es soll leichte Kost sein, und da es meistens mittags schneller gehen soll, arbeiten wir ohne Tischbedienung. Die Kunden kommen zu uns an die Theke und bezahlen, das Essen bringen wir an den Tisch. Selbstverständlich kann man auch telefonisch vorbestellen und dann das Essen abholen – fürs Büro zum Beispiel.
Was gefällt Ihnen am Veedel? Sie sind ja mit dem Esszimmer Nippes treu geblieben und wohnen auch selbst seit fast zehn Jahren hier.
Nippes ist sehr urban, hier tut sich viel. Es gibt großen Zulauf – auch in gastronomischer Hinsicht. Und die Vielfalt ist größer geworden, es gibt viele Läden. Die Menschen im Viertel sind angenehm, es ist heimelig, man kennt sich und duzt sich. Hier ist es nicht so abgehoben.
Was müsste sich ändern im Veedel?
Ein paar Schmuddelecken gibt es schon noch, wo sich beispielsweise Sperrmüll anhäuft. Und an einigen Stellen könnte es eine besser Verkehrsberuhigung geben.
Wer kommt zu Ihnen ins Esszimmer?
Alle möglichen Leute, „Nippes halt“. Junge und ältere Leute, Mütter, Familien, viele Menschen, die hier um die Ecke arbeiten. Aber wir haben auch Stammkunden vom Restaurant Schnackertz, die hierhin kommen.
Womit können Sie angeben?
Wir kochen frisch und selbst und setzen auf regionale sowie saisonale Produkte.
Was ist Ihr größtes Missgeschick gewesen?
Ich habe einmal eine Reservierung verwechselt. Ein Kunde hat im Restaurant angerufen und wollte in der Vorweihnachtszeit für eine Familienfeier reservieren plus für Silvester einen Tisch zu zweit. Und ich habe auch noch gescherzt, dass es mir andersherum lieber gewesen wäre! Da mussten wir schnell umorganisieren und Tische rücken.
Öffnungszeiten und Preise
Schnackertz Esszimmer öffnet auf der Neusser Straße 291 seine Türen montags bis freitags von 11 Uhr bis 18 Uhr. Die Küche hat von 11.30 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Samstags, sonntags und an Feiertagen ist das Esszimmer geschlossen.
Königsberger Klopse mit Reis und Rote Bete gibt es für 8,90 Euro, eine kleine Hühnersuppe für 3,50 Euro. Auch Vegetarier kommen nicht zu kurz: Die vegetarische Lasagne mit Salat ist im Esszimmer für 7,90 Euro zu haben. Dazu gibt es frischen Minz- oder Ingwertee für 2 Euro, Fritz-Cola für 2,50 Euro oder einen Cappuccino für 2,20 Euro. (aga)
Fodderkaart mit Übersetzung im Sürther Treff
Seit 25 Jahren gibt es diese kleine Kneipe am südwestlichen Ende der Sürther Hauptstraße. Nach Mike’s, M6 und Ruth Box heißt sie seit nun mehr sieben Jahren Sürther Treff. Die Eigentümerin Marion Rohde-Glaw ist gelernte Krankenschwester und kommt aus der Pfalz. Nach 20 Jahren in der Stadt hat sie kein Problem, Kölsch zu verstehen, mit dem Sprechen sei es dagegen eher schwierig.
Aber das fange ihr Ehemann auf, ein typischer „kölsche Wirt“ und Ehrensenator bei den Sürther „Löstigen Flägeskappe“ . Die beiden waren einst Stammgäste in der Ruth Box. Als diese zumachte, beschloss das Ehepaar spontan, in die Gastronomie einzusteigen. Denn ob Krankenpflege oder Kneipe, beides sei eine Dienstleistung, bei der man stets ein offenes Ohr für die Menschen haben sollte.
Wie kam das Kind zu seinem Namen?
Als ich vor sieben Jahren die Kneipe gekauft habe, wollte ich hier einen Treffpunkt für die Sürther etablieren. Nach drei Jahren habe ich die Gaststätte verpachtet, der Name blieb.
Leider hat der Pächter die Kneipe herunter gewirtschaftet, die Hygiene war eine Katastrophe. Deshalb jetzt ein Neustart mit altem Namen. Es läuft langsam an, wir müssen erst den Ruf, den diese Kneipe vier Jahre lang hatte, wieder los werden.
Was kommt bei Ihnen auf die Teller und in die Gläser?
Mein Mann steht in der Küche, er ist Spezialist für gute Hausmannskost. Wir haben eine kölsche Fodderkaart, das sind Kleinigkeiten, die alle frisch zubereitet werden. Besonders beliebt sind die selbst gemachten Frikadellen und die Gulaschsuppe.
Neu ist jetzt, dass wir monatlich − immer donnerstags − zusätzlich etwas Besonderes anbieten möchten, zum Beispiel Reibekuchen oder Muscheln. Von Montag bis Freitag gibt es zwischen 17 und 19 Uhr ein Happy- Hour-Kölsch für 1 Euro und das Gedeck, Kölsch und Schnaps für 2 Euro.
Wie lautet Ihr Konzept?
Ich möchte im Veedel die Nachbarschaft wiederbeleben. Junge und Alte sollen bei einem Kölsch ins Gespräch kommen. Gerade in der heutigen Zeit, wo die Leute nur noch im Internet surfen, ist es mir wichtig, hier so einen gemütlichen Treffpunkt zu etablieren. Die Menschen sollen sich wohlfühlen.. Bei den FC-Spielen, die auf einer Großleinwand übertragen werden, scheint es schon zu klappen.
Womit können Sie angeben?
Wir haben mit acht Sitzplätzen vor der Tür den kleinsten Biergarten Kölns, außerdem ist unsere Speisekarte/Fodderkaart zweisprachig, damit auch Nicht-Kölner sich zurechtfinden.
Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?
Ich möchte zweimal im Monat ein Event anbieten, eine Band, einen DJ oder auch Kunstausstellungen. So einen kleinen Mix aus Kunst, Kultur und Tresen. Lokale gibt es hier genug, aber nur wenige bieten Live-Musik oder kulturelle Events.
Was mögen Sie an Sürth?
Ich mag den dörflichen Charakter. Sürth erinnert mich an meine Pfälzer Heimat, die kleinen Häuschen, die vielen Höfe und natürlich die Lage am Rhein. Man ist ganz nah an der Großstadt, wohnt aber sehr idyllisch und fühlt sich geborgen.
Was muss sich ändern?
Ich bin eine Optimistin, schaue immer nach vorne und denke über Negatives nicht nach. Ich wünsche mir, dass das Veedel erhalten bleibt, nicht noch mehr zugebaut wird.
Preise und Öffnungszeiten
Die Kneipe "Sürther Treff" befindet sich an der Sürther Hauptstraße 34.
Die Öffnungszeiten sind Montag bis Samstag von 17 bis 24 Uhr, Sonntag ist Ruhetag. Bei den FC-Spielen wird eine halbe Stunde vor Anstoß geöffnet.
Gaffel-Kölsch kostet 1,40 Euro, Rievkooche mit Appelmus 5,90 Euro, mit Lachs 8,90 Euro. Frikadell met Mostert 2,40 Euro, Julaschzupp met Brud, huusjemaht 5,50 Euro. (swol)
Zweier-Gespann im Café Einspänner
Seit Februar 2014 führen Alexandra Hörsken und David Bäcker das Café „Einspänner“ in der Südstadt. Die kleine Kaffee- und Espresso-Bar auf der Bonner Straße hat sich zu einer wahren Versorgungsstätte der Südstädter entwickelt. Am Morgen strömen die Gehetzten auf dem Weg zur Bahn hinein, auf der Suche nach Kaffee und Brötchen. Am Mittag wird Suppe und den ganzen Tag Kuchen serviert.
Wie haben Sie den Weg in die Südstadt gefunden?
Bäcker: Ich bin hier aufgewachsen und groß geworden, mit der Südstadt war ich also schon immer verbunden. Alexandra kommt aus dem schönen Paderborn.
Hörsken: Es war mir schon immer klar, dass ich neben meinem Laden in Brühl auch einen Laden in Köln möchte, und dann hat sich die Südstadt angeboten. Es war einfach ein Zufall und ein Glücksgriff.
Wie kam das Kind zu seinem Namen?
Bäcker: Bei der Namenssuche haben wir ewig gesucht und viel herumgesponnen.
Hörsken: Ich hatte einen Favoriten, der innerhalb Kölns aber schon vergeben war. Dann ist mir „Einspänner“ eingefallen und ich dachte: Das klingt schön rund. David hat dann recherchiert und die Geschichte zum Einspänner gefunden. Der Einspänner ist im Prinzip der historische „Coffee to go“. Die Kutscher in Wien haben sich damals ihren Kaffee in Kaffeehäusern geholt. Oben auf dem Kaffee war Sahne drauf, die den heutigen Deckel ersetzt und den Kaffee warm gehalten hat.
Was kommt bei Ihnen in die Tassen?
Hörsken: Hier im Ausschank haben wir einen Espresso und zwei verschiedene Kaffeebohnen. Die werden in der Rösterei Langen im Sauerland geröstet. Dort werden die Bohnen lange geröstet, also eine Trommelröstung, und das ist für den Kaffee ganz wichtig. Denn nur wenn eine Bohne lange geröstet wird, wirst du ihr auch gerecht.
Was geht bei Ihnen denn am häufigsten über die Theke?
Bäcker: Der Cappuccino, der Klassiker in allen Kaffeehäusern.Was haben Sie in Ihren Vitrinen zu bieten?
Hörsken: Morgens eine Auswahl an Broten – wir haben bis zu acht Sorten mit verschiedenen Cremes, Ciabatta-Brötchen und Wraps, die wir alle selbst machen. Dann haben wir jetzt auch Salate und Suppen, die alle zwei Tage wechseln. Und unsere Kuchen backen wir auch alle selbst.
Bäcker: Das Gebäck ist immer ein fester Bestandteil in unserem Angebot. Wir haben Cookies, Brownies, Franzbrötchen und Croissants.
Hörsken: Sonntags gibt es auch schon mal Torten – und es ist Waffeltag.
Was gefällt Ihnen denn besonders an diesem südlichen Veedel?
Bäcker: Ich finde es angenehm, dass du hier alles hast. Es ist sehr lebhaft, die Leute sind komplett gemischt, du kannst sehr anonym leben oder total mittendrin.
Hörsken: Ich finde es angenehm, wie viele junge, höfliche Menschen hier reinkommen.
Welche Menschen kommen hier denn noch so durch die Tür?
Bäcker: Von der Latte-Macchiato-Mami, die den Kinderwagen hereinschiebt bis zum Alten mit Krückstock, der sich hierher setzt und seinen Kaffee schlürft.
Hörsken: Neulich kam hier morgens um sieben ein alter Mann herein und hat sich einmal durch unsere Karte gefuttert – angefangen mit einer Suppe. Man konnte ihm ansehen, dass er nicht viel Geld hatte, und da hat jemand zu mir gesagt: „Ich zahle für ihn.“ Das fand ich super!
Wie ist Ihr Laden in der Südstadt angenommen worden?
Bäcker: Das Feedback ist sehr positiv. Natürlich: Es gibt immer Leute, die meckern. Der Anspruch ist aber auch hoch, vor allem bei den Espresso-Purtrinkern.
Preise und Öffnungszeiten
Café Einspänner, Bonner Straße 13, Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 7-19 Uhr, Samstags: 9 bis 18 Uhr, Sonntags von 10-18 Uhr
Preise: Espresso 1,80 Euro, Cappuccino 2,30 Euro/ 3,40 Euro, Milchkaffee 2,90 Euro, frisch gepresster Orangensaft für 3,40 Euro (ca 230 ml). (hel)
Madame Tartine – Wenn Franzosen sich ein Butterbrot machen
So eine wie diese Madame Tartine hat selbst Ehrenfeld bislang noch nicht gekannt. In dem kleinen französischen Bistro ist der Name Programm, Tartine ist das französische Pendant zum deutschen Butterbrot, wenn auch in der Regel aufwendiger. Zum Kaffee oder Tee gibt es gratinierte Brotscheiben in verschiedensten Variationen. Auf der Tageskarte landen auch frische Eintöpfe und Suppen sowie selbst gebackene Kuchen und Tartes, die Betreiberin Aline Radermacher höchstpersönlich zubereitet.
Wie kam das Kind zu seinem Namen?
Ich komme aus Paris und hatte schon immer den Traum, ein kleines Café zu eröffnen. In Frankreich ist eine gute Tartine eine Spezialität. Allein schon das Wort hat einen schönen, melodischen Klang, wie ich finde.
Was kommt bei Ihnen auf den Teller und in die Tasse?
Wir bieten ausgewählte französische Leckereien, für die wir auch ausschließlich französische Produkte verwenden. Dabei ist es uns wichtig, alles selbst zuzubereiten. Das Salatdressing, der Brotaufstrich, die Suppen und die Tartes – das alles koche ich nach den Rezepten meiner Familie. Zu trinken gibt es dazu Kaffee, Tee oder Limonade.
Womit können Sie angeben?
Wir zeigen unseren Gästen eine Küche, die sie meist so nicht kennen und so auch woanders nicht bekommen. Ich beobachte oft Kundschaft, die erst zunächst fünfmal vor dem Laden stehen bleibt und hereinschaut, bevor sie wirklich zum ersten Mal hereinkommt und etwas probiert, wie zum Beispiel die Tartine fourme d’ambert mit Birne und Mandel, eine echte Leckerei. Und viele von diesen Gästen sehe ich danach immer öfter, das freut mich.
Ihr größtes Missgeschick bislang?
Uns gibt es ja erst seit April 2015, da ist noch nicht so viel danebengegangen. Manchmal amüsieren wir uns nur unabsichtlich darüber, wie manche Gäste Speisen oder Getränke auf der Karte aussprechen. Einmal hat das ein Kunde mitbekommen, der fand das nicht so komisch.
Was mögen Sie an Ehrenfeld?
Ich bin vor neun Jahren nach Ehrenfeld gezogen und seither hiergeblieben, weil ich das multikulturelle Zusammenleben sehr schätze. Im Veedel lebt man wie in einem Dorf, jeder kennt jeden. Ich lebe hier sogar so gerne, dass ich mich oft zwingen muss, aus Ehrenfeld herauszukommen.
Was muss sich ändern?
Ich finde eher, Ehrenfeld muss sich nicht mehr ändern, sondern eher seinen ursprünglichen Geist und seine Künstlergeschichte bewahren. Es ändert sich schon viel zu viel.
Öffnungszeiten und Preise
Das französische Bistro Madame Tartine liegt direkt an der Venloer Straße 432, unweit von der Straßenbahn-Station Leyendecker Straße (Linien 3 und 4). Die Öffnungszeiten sind mittwochs bis montags von 10 Uhr bis 19 Uhr, Dienstag ist Ruhetag.
Eine Tartine Sesame mit Tomaten, Rucola, geräuchertem Schinken, getrockneten Tomaten gibt es für 4,20 Euro. Ein Croissant kostet 1,70 Euro, verschiedene Sorten Kuchen gibt es ab 2,60 Euro. Den Kaffee gibt es für 2,10 Euro. (Carina Ebert)
Kölner Kaffeeprinzen residieren am Martinsfeld
Seit Oktober 2013 regieren die Kaffeeprinzen Ulli Dammert und Rainer Deppe rund um das Martinsfeld in der Neustadt-Süd und verwöhnen ihre „Untertanen“ mit 15 verschiedenen, selbstgeröstetem Kaffeesorten und Kaffeespezialitäten.
Wie kamen die Kaffeeprinzen zu ihrem Namen?
Wir haben uns abends oft hingesetzt und versucht, einen passenden Namen zu finden, haben Ideen aufgeschrieben, aber irgendwie kam nichts bei raus. Eines Morgens, nach einem Abend mit einem Glas Rotwein zu viel, stand der Name auf unserem Block. So ganz können wir uns daran nicht mehr erinnern, aber es muss uns wohl abends eingefallen sein. Und beim Frühstück hat uns der Name dann wirklich gut gefallen.
Was bekommen die Gäste in ihre Tassen gefüllt?
Nur selbstgerösteten Kaffee, Milch vom Bauernhof und viel Liebe bei der Zubereitung. Die ist uns sehr wichtig.
Was ist denn das beliebteste Getränk?
Der Kaffee Latte, mit einem doppelten Espresso, schön kräftig, dicht gefolgt vom Cappuccino – also die Klassiker. Besonders beliebt ist die Bohne des Espresso Dolce Vita. Der hat eine leicht schokoladige Note und wenig Säure. Er ist nicht zu kräftig, nicht zu stark, sondern schön in der Mitte.
Womit könnt ihr prahlen?
Unsere Kölner Mischung ist auf jeden Fall eines unserer Aushängeschilder. An der haben wir lange rumgetüftelt. So eine Mischung zu machen, ist gar nicht so einfach. Es war so, dass wir die Mischung zusammengestellt hatten und wir sie dann bei uns im Ausschank erprobt haben. Die Leute sagen hier ja sowieso ziemlich direkt, ob es ihnen schmeckt oder vielleicht nicht so. Und so haben wir die Mischung noch leicht verändert und nach den Reaktionen unserer Kunden perfektioniert.
Was gefällt euch an diesem Veedel?
Uns gefällt es, dass diese Ecke der Stadt fast noch ein bisschen unentdeckt ist und dass es eigentlich mit gar nicht viel protzen kann. Es ist eher ein Wohngebiet, man ist aber trotzdem mitten in der Stadt. Und es wohnen auch sehr nette Leute hier.
Was sagen eure Gäste? Was für ein Feedback bekommt ihr?
Viele sind sehr froh, dass sie hier um die Ecke ihr Café haben und sie sich mit Kaffee eindecken können, und viele finden es auch toll, dass sie mit uns auch immer quatschen können und dass wir hier keine Massenabfertigung betreiben. Das ist hier fast schon ein „Nachbarschaftstalk“. Das hätten wir am Anfang nicht gedacht, wir dachten, die Großstadt ist anonymer.
Öffnungszeiten und Preise
Die Kaffeeprinzen, Martinsfeld 53 A, haben dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr und Samstag von 10 bis 15 Uhr geöffnet.
Preise: Café Creme gibt es für 1,90 Euro, Espresso für 1,50 Euro. Einen Latte Macchiato und Milchkaffee für 2,60 Euro. Kaffeebohnen gibt es selbstgeröstet, gemahlen oder als Bohne zu Mitnehmen. Preise variieren nach Sorte zwischen 5 und 6 Euro für 250 Gramm. (hel)
Neues Leben im alten Café Wohnraum in Nippes
Die zwei neuen Gastgeber im „Café Wohnraum“ sind Jennifer Neumann und Sofyen Ben Hamada: Im Oktober übernahmen sie das im Veedel sehr beliebte Café an der Neusser Straße 314 von der Vorbesitzerin – die den Laden ihrerseits im Frühjahr 2013 gegründet hatte, aber ihn aus privaten Gründen abgegeben hat.
Bei der Nachfolger-Suche habe es viele Interessenten gegeben, einem Teil jedoch schwebte dabei eine andere Nutzung vor, heißt es aus dem Umfeld. Jedoch sei allen Akteuren wichtig gewesen, dass es an der Stelle weiterhin ein Café gibt – und so kam es dann auch. Nach einer kleinen Renovierung und Neu-Gestaltung haben Jennifer Neumann und Sofyen Ben Hamada vor einigen Wochen wieder geöffnet – und trafen den „Kölner Stadt-Anzeiger“ nun auf einen Cappuccino.
Was hat Sie am Ladenlokal gereitzt?
Ich komme selber aus Nippes, und ich fand den Laden immer schon interessant, wenn ich dort vorbei kam– schon als hier das Vor-Vorgänger-Café „Chez Claire“ war, und noch davor der Köln-Artikel-Shop. Als das Inserat für die Laden-Übernahme im September draußen war, habe ich mich dann direkt gemeldet. Der Raum ist sehr spannend, mit seinen hohen Wänden und der kleinen Empore. Wichtig war allen Beteiligten, dass das Café erhalten bleibt– auch im Sinne der Vorbesitzerin.
Hat sich dennoch etwas geändert?
Wir haben etwas aufgeräumt: Unter anderem haben wir die Theke etwas weiter nach hinten versetzt, um mehr Platz zum Arbeiten und für die Gäste zu schaffen. Auch das Interieur und die Einrichtung sind etwas überarbeitet, so ist auch die große Leinwand mit der Kaffee-Karte und den Tagesangeboten neu. Außerdem haben wir ab sofort täglich geöffnet, der Montag ist nicht mehr Ruhetag. Und sonntags haben wir eine Stunde länger auf als zuvor.
Was kommt bei Ihnen auf die Teller und in die Gläser?
Gerade sind wir dabei, eine neue Karte zu entwerfen. Ganz viel Bewährtes und Beliebtes aus dem vorigen Café ist geblieben: Wir haben täglich frisch gebackenen Kuchen, wie den Devil’s-Food- und den New-York-Cheesecake, unsere Obst-Schmandtorte und viele Sorten mehr.
Auch Quiches, Flammkuchen und Suppen gibt es weiterhin. Ein Schwerpunkt sind auch vegane sowie glutenfreie Gerichte; ein großer Fokus wird bald das Frühstücksangebot sein – und demnächst gibt es bei uns auch Bagels. Unter den Getränken sind unsere Smoothies neu im Angebot. Und unser Kaffee kommt von zwei Kölner Röstereien, Mondo und Schamong. Der lokale Aspekt ist uns da wichtig.
Was ist an Ausstellungen und und Veranstaltungen geplant?
Wir haben wechselnde Kunst im Laden ausgestellt, derzeit von der in Köln lebenden weißrussischen Künstlerin Alena Krashevka. Außerdem planen wir kleine Veranstaltungen wie Chanson- oder Lesungsabende, oder auch kleine Konzerte. (bes)
Öffnungszeiten und Preise
Das Café Wohnraum, Neusser Straße 314, hat montags bis freitags von 8.30 bis 19 Uhr, samstags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
- Ein Kaffee kostet 2,10 Euro (klein) beziehungsweise 2,60 Euro (groß),
- heiße belgische Schokolade gibt es für 3,20 Euro
- Flammkuchen gehen ab 6,70 Euro,
- Quiches mit Salat ab 7,90 Euro,
- Tagessuppen ab 4,90 Euro
- Kuchen beginnen bei 3,30 Euro.
Im Ecco werden auch Vegetarier und Veganer satt
Eigentlich ist Jannis Konstantinidis längst kein Neuling mehr im Gastronomie-Geschäft. Durch Zufall ist er vor 25 Jahren als gelernter Kaufmann in die Branche gerutscht. Seit 17 Jahren gehört ihm etwa das Klaaf am Eigelstein. Noch recht neu ist er aber im Ecco-Restaurant an der Severinstorburg: Das hat der gebürtige Kölner erst in diesem Jahr gekauft. Besonders bekannt ist das Restaurant für sein Brunchangebot. Warmes Gemüse, Salate, Brot oder auch Dessert – am Büfett gibt es einiges zu entdecken.
Warum gerade das Ecco-Restaurant?
Das Ecco existiert jetzt seit 17 Jahren. Es gab mehrere Besitzer. Meine unmittelbare Vorgängerin hat das Konzept des veganen und vegetarischen Cafés hier reingebracht. Das hat mir sehr gut gefallen. Da konnte ich nicht Nein sagen.
Was hat sich mit der Übernahme des Restaurants verändert?
Das Grundkonzept ist das gleiche geblieben. Aber wir haben viel saniert, das war nach den 17 Jahren einfach nötig. Jetzt gibt es eine neue Küche, eine neue Theke, neue Schränke. Und: Im Laden läuft jetzt Musik, das war vorher auch anders.
Was kommt bei Ihnen auf die Teller und in die Tassen?
Wir haben jeden Tag von 10 bis 15 Uhr ein vegan und vegetarisches Büfett. Auch mit glutenfreiem Essen. Das Büfett selbst sieht aber jeden Tag ein bisschen anders aus. Zum Brunch gehört immer auch ein Orangensaft. Nach dem Brunch bieten wir dann eine Cross-Over-Küche an. Es gibt Gerichte mit Fleisch, vegetarisch, aber eben auch vegan. Besonders beliebt sind unsere Burger. Zu trinken gibt es auch fair gehandelten Bio-Kaffee.
Womit können Sie angeben?
Wir backen unser Brot und unsere Brötchen selbst. Jeden Morgen um sechs beginnen zwei Mitarbeiter damit, den Teig fertig zu machen. Alle Backwaren sind entweder vegan oder vegan-glutenfrei. Und auch mit unserer Terrasse natürlich: Die ist relativ groß, die Straße gehört zur verkehrsberuhigten Zone, man sitzt also ruhig und trotzdem zentral.
Gibt es Träume und Wünsche für die Zukunft?
Wir werden unseren Schwerpunkt weiterhin auf vegan, vegetarisch und glutenfrei legen und genau dieses Konzept vielleicht noch um einige Snacks erweitern. In naher Zukunft feiern wir aber vor allem eine Karneval-Premiere. Vorher hatte das Ecco zur Karnevalszeit immer geschlossen. Jetzt wird hier von Weiberfastnacht bis zum Karnevalsdienstag nicht wie sonst gemütlich gegessen, sondern gefeiert.
Was gefällt Ihnen an der Südstadt?
Der Laden ist einfach schön, mir gefällt das gesamte Umfeld. Ich hatte vorher schon einmal ein Restaurant in der Südstadt. Und ich bin auch hier geboren. Vielleicht ist das ja auch ein Grund, warum es mich immer wieder hierher zieht!
Das Restaurant Ecco am Kartäuserwall 7-11, Südstadt, öffnet montags bis sonntags jeweils von 10 bis 23 Uhr. Zwischen 10 und 15 Uhr kann man brunchen.
Die Preise: Einen Cappuccino bekommt man für 2,60 Euro, einen Latte Macchiato für 2,90 Euro. Hauptgerichte kosten in der Regel zwischen 9 und 13 Euro. Der Brunch kostet wochentags 14,90 Euro, am Wochenende 18,90 Euro. Es ist auch ein vergünstigter Speed-Brunch möglich. Speise- und Getränkekarte gibt es auch auf der Internetseite www.ecco-restaurant.de. (Lotta Duden)
„Le Café – Was sonst?“
Das Ladenlokal Ecke Wilhelm-/Auguststraße, schräg gegenüber des Marktplatzes, war ein Glücksfall für Nurgül Oruc, die hier alle einfach Nuran nennen. In den früheren Räumen einer Kneipe, zeitweilig auch ein Ableger der „Puszta-Hütte“ am Neumarkt, hat die hauptberufliche Grafikdesignerin ihre Crêperie „Le Café – Was sonst?“ eröffnet.
Bei einer Begrüßungs-Feier gab es erste Einblicke ins Lokal. Schon kurz nach dem Start wurde es voll; viele Nachbarn kamen. Und auch der „Kölner Stadt-Anzeiger“ schaute zur Eröffnung vorbei.
Wie kam das Kind zu seinem Namen?
Wenn ich in den vergangenen Jahren meinen Freunden vom Projekt erzählt habe und sie mich fragten, wie der Laden denn heißen solle, habe ich immer geantwortet: „Le Café“, was sonst? Nach dem Motto: Was gibt’s denn da noch zu fragen? Und als es nun soweit war, habe ich den Namen im Ganzen übernommen.
Was hat Sie am Ladenlokal gereizt?
Ich hatte zwei Jahre mit dem Gedanken gespielt, ein eigenes Café zu eröffnen – zunächst als reine Träumerei. Aber dazu musste der Laden einfach passen. Als ich diese Location das erste Mal sah, hatte ich sofort ein Bild im Kopf, wie es einmal aussehen soll. Aus den Räumen lässt sich viel machen – das Allerwichtigste ist Gemütlichkeit, damit die Leute sich wohlfühlen.
Was kommt bei Ihnen auf die Teller und in die Gläser?
Wir haben, neben Angeboten außer der Reihe, süße Crêpes in diversen Variationen. Sowie Galettes, die herzhafte, umfangreichere Crêpe-Variante. Es gibt Wein und eine Cocktail-Karte – und Kaffee original aus Italien, darauf lege ich besonderen Wert. Und morgens servieren wir Frühstück.
Womit können Sie angeben?
Froh bin ich über das Gemälde-Triptychon, das den hinteren Teil des Ladens prägt. Es ist ein Gemälde nach Vorbild des Jugendstil-Künstlers Alfons Mucha aus den 1920er Jahren. Es ist ein schöner Kontrast, unter dem Motto „Jugendstil goes kolonial“: Der Thekenbereich hat einen Materialmix aus Holz und Backsteinen, der Gastraum ist gediegen und mit Eichen-Parkettboden ausgelegt.
Welche Sonderveranstaltungen gibt’s?
Sonntags wollen wir ab 9.30 Uhr zum Brunch öffnen, samstags und sonntags gibt es Cocktail-Abende. Auf mittlere Sicht planen wir Events wie Lesungen oder Poetry-Slams.
Öffnungszeiten und Preise
Das Bistro „Le Café – Was sonst?“, Wilhelmstraße 66, hat dienstags bis donnerstags von 8 bis 21 Uhr geöffnet, freitags und samstags von 8 bis mindestens 24 Uhr. Sonntags ist ab 9.30 Uhr zum Brunch geöffnet, bis 19 Uhr.
Ein Wasser kostet 1,80 Euro, ein kleines Kölsch 1,60 Euro. Cocktails gibt es ab sechs Euro, alkoholfreie ab vier Euro. Der süße Crêpe mit Zimt und Zucker geht für 2,50 Euro über den Tresen; mit Banane, Nutella und Mandeln für fünf Euro. Ein Galette mit Rinderhack, Champignons, Paprika, Auberginen, Zucchini und Möhren, auf Wunsch Knoblauch, gibt’s für 7,50 Euro. Vegetarisch für 6,50 Euro. (bes)
Café Jakubowski
Seit zehn Jahren führt Silvia Beuchert nun schon das Café Jakubowski an der Ecke Mülheimer Freiheit und Buchheimer Straße. Sie wohnt gleich um die Ecke und fühlt sich wohl im Veedel.
Wie kam das Kind zu seinem Namen?
Ich wohnte damals in diesem Haus und habe den Café-Betreiber – der Laden hieß damals „Pfaus“ – einfach mal im Treppenhaus gefragt, ob er nicht verkaufen wolle. Drei Monate später war die Eröffnung. Bei der Namenssuche stieß ich auf Rudi Jakubowski, der 1928 der letzte war, der in dem Haus geboren wurde. Bis zu seinem Tod vor zwei Jahren hatten er und Ehefrau Waltraud „als Ehrengäste“ hier ihren Stammplatz.
Wie ist das Café eingerichtet?
Das Jakubowski vereint Tradition und Moderne. An der restaurierten Stuckdecke mit einem Himmelsgemälde spendet ein ausladender Leuchter mildes Licht. Darunter stehen schlichte Holztische und ein Sofa. An der Wand hängt ein großformatiges Foto mit Feuerwehrleuten auf der Mülheimer Brücke.
Wer ist die Zielgruppe?
Die Mülheimer und die Generation 30 plus. Künstler und Geschäftsleute, Familien mit Kindern und vor allem Lück wie ich un du. Rund 75 Prozent sind Stammgäste. Torwart René Adler schaute früher oft vorbei, Comic-Zeichner Ralph König ist häufig hier, und Roncalli-Direktor Bernhard Paul kommt zum Frühstücken.
Was kommt auf den Tisch und auf die Teller?
Vor allem frische Sachen. Wir verwenden hauptsächlich regionale Produkte und viel Bio. Wir rühren die Suppen an und backen den Kuchen selbst. Die Speisekarte reicht vom Frühstück bis zum Abendessen.
Womit können Sie angeben?
In erster Linie mit dem Sonntagbraten. Den gibt es jeden Sonntag mit leckeren Beilagen für 14,50 Euro. Dafür bestellen die Leute schon weit im Voraus einen Tisch. Auch der Sonntags-und Feiertags-Brunch, für 13,50 Euro, hat sich zum Renner entwickelt.
Was hat sich in all den Jahren verändert?
Die ersten vier Jahren waren für uns schwierig. Inzwischen sind wir eine gut vernetzte Institution. Aber auch der Stadtteil hat sich stark verändert. Viele junge Leute sind zugezogen. Ich wünsche mir, dass die Vielfalt weiterhin so erhalten bleibt. Derzeit steigen ja an allen Ecken die Mietpreise. Ich hoffe, dass dies nicht auf Kosten derer geht, die hier schon seit vielen Jahren wohnen und leben.
Öffnungszeiten und Preise
Das „Café Jakubowski“, Mülheimer Freiheit 54 , ist montags bis freitags ab 9 Uhr, samstags, sonntags ab 10 Uhr jeweils bis Mitternacht geöffnet; sonntags bis 19 Uhr.
Frühstück: „Süß und herzlich“ (5,50 Euro), „Dreierlei vom Käse“ oder „Power Start“ (je 7,90 Euro). Wechselnde Tagesmenüs. Suppen ab 5,30 Euro, Kuchen ab 2,30 Euro. Cappuccino kostet 2,40 Euro, Wasser zwei Euro, Kölsch 1,60 Euro. www.cafe-jakubowski.de (nr)
Café Heimisch, Deutz
Schon früher half Gianna Gilgen in der Bäckerei ihrer Eltern regelmäßig aus; später fasste sie den Entschluss, ihre eigenen Ideen umzusetzen. Mit dem neuen Café „Heimisch“ in Deutz ist ihr dieser Schritt gelungen.
Dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ steht sie nun Rede und Antwort.
Wie kam das Kind zu seinem Namen?
Der Name ist mir nicht spontan eingefallen, aber ich wollte, dass sich die Menschen hier zu Hause fühlen. Es sollte ein Treffpunkt werden, wenn man ab und an einen einfachen Tapetenwechsel braucht oder mit Freunden einen gemütlichen Nachmittag verbringen möchte.
Der Name sollte in diese Richtung deuten, also kam mir nach einiger Überlegung „Heimisch“ in den Sinn. So sollen sich die Kunden hier fühlen.
Was kommt bei Ihnen auf die Brettchen und in die Tassen?
Wir arbeiten fast ausschließlich mit regionalen, also auch saisonalen Produkten, wir achten aber auch bei den überregionalen darauf, möglichst Bio-Qualität haben.
Einer unserer Eistees ist sogar von Deutzer Studenten entwickelt worden. Sie haben uns angesprochen, ob wir ihr ihren Tee in unser Sortiment nehmen möchten, wir haben es probeweise versucht, und das Getränk kam bei den Kunden so gut an, dass wir es immer noch verkaufen. Wir achten grundsätzlich darauf, dass es bei unseren Produkten einen Bezug zu Köln gibt.
Womit können Sie angeben?
Damit, dass man bei uns viel Platz hat. Unsere Kunden sitzen nicht eng aneinandergedrängt und haben mehr Privatsphäre als in vielen anderen Cafés. Wir möchten eine gemütliche Atmosphäre schaffen.
All unsere Salate und die Kuchen fertigen wir selbst, ein paar Kuchen-Rezepte sind von meiner Oma. Wir haben kaum etwas daran verändert, so gut wie Oma kann es einfach keiner. Unser Hauptaugenmerk liegt auf dem Frühstück: Das gibt es bei uns gibt es den ganzen Tag, serviert auf einem Brett statt auf dem Teller. So wie zu Hause.
Die Kunden können das Bestellte aber auch mitnehmen, dafür haben wir Verpackungen, die biologisch abbaubar sind.
Was hat sich verändert?
Lange Zeit wurden statt dem frischen Brot lieber Brötchen gekauft, das habe ich in der Bäckerei meiner Eltern gut mitverfolgen können. Aber in den letzten Jahren ist der Trend immer mehr zurück zur klassischen Brotzeit gegangen. Daher haben wir auch verschiedene ausgefallene Brot-Angebote.
Außerdem leben immer mehr Menschen vegan oder vegetarisch, darauf haben wir auch geachtet. Bei uns soll jeder etwas finden, das zu ihm passt.
Öffnungszeiten und Preise
Das Café „Heimisch“, Deutzer Freiheit 72-74, hat montags bis freitags von 7.30 Uhr bis 18.30 Uhr geöffnet. Am Wochenende von 9 Uhr bis 16 Uhr.
Preise: Cappuccino: 2,60 Euro, bergisches Mineralwasser: 2 Euro. Für das Frühstück „Deutzer Brett“ zahlt man 9,90 Euro, für das „Brettchen“ 3,50 Euro. Ein Salat kostet 4,90 Euro, die verschiedenen Röstbrote zwischen 3,50 Euro und 4,90 Euro. (lag)
Haus Schlösser, Worringen
Seit sie vor etwa 40 Jahren mit ihrem Mann, Hein Paschen, in die Gastronomie einstieg, ist Christel Paschen dabei geblieben. Das „Haus Schlösser“ in Worringen führt sie bereits seit 15 Jahren, und auch nach dem Tod ihres Mannes vor acht Jahren hat sie nicht ans Aufhören gedacht.
Die Wirtin steht dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ Rede und Antwort.
Wie kam das Kind zu seinem Namen?
Als mein Mann und ich die Kneipe vor 15 Jahren übernommen haben, war der Name schon da. Die Leute kannten das „Haus Schlösser“, und so sollte es bleiben. Wir wollten nichts verändern.
Was kommt bei Ihnen auf die Teller und in die Gläser?
Ich koche all unsere Gerichte selbst. Besonders stolz sind wir auf die Saucen – alle sind von Grund auf selbst gemacht, bei uns gibt es keine Tütchen. Das ist uns wichtig. Außerdem sind wir für unsere Schnitzel bekannt, darauf liegt unser Hauptaugenmerk.
Es gibt aber auch vegetarische Gerichte und Fisch. Kinder haben bei uns eine eigene Auswahl. Da gibt es etwa den „FC-Teller“ mit Pommes Rut-Wieß oder Nudeln mit Rahm- oder Tomatensauce namens „Struwwelpeter“.
Womit können Sie angeben?
Mit unseren Stammkunden und unserem persönlichen Lieferservice: Ich fahre seit drei bis vier Jahren in der Mittagszeit zu einzelnen Kunden, um ihnen das Essen zu bringen. Das ist ein kleiner Service vor allem für die älteren Leute in der Gegend.
Viele werden jeden Tag von uns beliefert. Sie können aber auch bis 11.30 Uhr vormittags spontan anrufen und eine Mahlzeit bestellen. So etwas bieten nicht viele an.
Was hat sich verändert?
Früher war einfach mehr los. In Worringen gab es vor Jahren einmal 36 Gaststätten – heute sind es noch zehn. Aber das ist doch überall so, wir sind kein Einzelfall. Daher sind wir auch glücklich über unsere Stammkunden. Ohne sie würden wir das vielleicht nicht mehr machen können.
Wenn Sie einen Wunsch frei hätten …
…dann hätte ich gerne einen Biergarten. Im Sommer möchten die Leute natürlich draußen sitzen, aber dazu fehlt leider der Platz.
Wer steht im „Haus Schlösser“ hinter der Theke?
Als mein Mann noch lebte, haben wir die Wirtschaft zusammen geführt, das war damals sein Traum. Heute arbeiten wir hier zu neunt – eine reine Frauentruppe. Ein Mann würde gar nicht reinpassen.
Öffnungszeiten und Preise
Das „Haus Schlösser“, St.-Tönnis-Straße 101, hat dienstags bis samstags von 11 Uhr bis 14 Uhr und nachmittags ab 17 Uhr geöffnet. Am Sonntag ist schon um 10 Uhr geöffnet. Geschlossen wird abends je nach Betrieb. Die Küchenzeiten sind Dienstag bis Sonntag von 12 Uhr bis 13.30 Uhr und von 17.30 Uhr bis 21.30 Uhr (Kontakt: 0221/ 78 23 03).
Ein Wasser (0,2l), Softgetränke oder Kölsch (0,2l) bekommt man für 1,40 Euro. Ein Glas Wein (0,2l) kostet 3 Euro. Für 8 Euro kann man im „Haus Schlösser“ frühstücken, die Preise der Mittagskarte variieren zwischen 6 Euro und 9 Euro. Für das kleinste Putenschnitzel zahlt man 8 Euro, die größeren Portionen berechnen jeweils 13 Euro (L) und 18 Euro (XL). Das Schweineschnitzel der Größe M kostet 7,50 Euro, Größe L 12 Euro und XL 16,50 Euro. (lag)
Sabor ’Ermoso, Südstadt
Seit anderthalb Jahren lockt das Konzept-Café Sabor ’Ermoso in die Südstadt. Den „wunderbaren Geschmack“ – das heißt Sabor ’Ermoso nämlich auf Spanisch – bringen Rezepte aus aller Welt, die das überaus charmante und nette Team in dem gemütlich gestalteten Café an der Kurfürstenstraße 1 serviert.
Wie kam es zu Sabor ’Ermoso?
Sandra Schulte (29) und Ethem Ducakoglu (30) wollten sich schon immer mit einem Café selbst verwirklichen. Das Logo mit dem kleinen Bötchen gab es schon länger, 2015 machten sie dann Nägel mit Köpfen und zogen an die Kurfürstenstraße.
Was macht das Café aus?
Urlaub und Kreativität auf 38 Quadratmetern. Der spanische Einschlag kommt von der Liebe zum Baskenland, wo Sandra Schulte ein Jahr lang Aupair war, und von einer gemeinsamen Zeit in Peru. „Wir bringen von unseren Reisen Gerichte und Ideen mit, die wir hier bunt zusammenwürfeln. Außerdem ist Sabor ’Ermoso ein Freundschaftsprojekt: Wir haben als Paar gegründet und unsere Freunde eingestellt.“
Wen trifft man im Café?
Hier kommen ganz unterschiedliche Leute hin. Gleichgesinnte Reiseliebhaber, ältere Herrschaften, Familien, Frauen wie Männer. Der Umgang ist sehr familiär. Man hat immer das Gefühl, in einem Wohnzimmer zu sein. Einige vergessen ihre Schuhe oder die Lesebrille, manche fühlen sich so heimisch, dass sie vergessen, die Toilette abzuschließen.
Was ist die Spezialität des Hauses?
Die Scones, die wir jeden Morgen backen, und das hausgemachte Müsli. Das verkaufen wir mittlerweile auch zum Mitnehmen, aber das Rezept bleibt geheim.
Was ist besonders schön am Standort?
Die Südstadt ist unsere Heimat und uns gefällt die Offenheit und freundliche Art der Menschen. Außerdem füllt unser Café eine Lücke, die es hier gab: eine Lokalität für alle und zu jeder Tageszeit. Dazu haben wir einen lauschigen Hinterhof, in dem es sich im Sommer herrlich sitzen lässt. Außerdem fehlt es hier an nichts, wir mögen das Veedel genauso wie es ist.
Was war für euch beim Einzug wichtig?
Dass die fleischfarbene Hauswand überstrichen wird! Das haben wir mit dem Eigentümer abgeklärt und nun haben wir eine Fassade, die die chilenische Künstlerin Pau Quintanajornet wunderschön bunt gestaltet hat.
Öffnungszeiten und Preise
Geöffnet hat das Café dienstags bis freitags von 8 bis 18 Uhr, am Wochenende von 10 bis 17 Uhr.
Das Sabor ’Ermoso bietet neben Kaffeespezialitäten und Kuchen auch herzhafte Snacks und eine Frühstücksauswahl an. Ein Caffe Latte kostet 3 Euro, herzhaft belegte Brötchen (Bocadillos) 4,80 Euro, das hausgemachte „Granüsli“ 4,90 Euro. (bml)
Quer durch’s Beet, Lindenthal
Im März 2015 erfüllte sich Firat Deniz seinen Traum vom eigenen Restaurant. Seither serviert er außergewöhnliches „health food“ im „quer durch’s beet“ in Lindenthal.
Was findet sich beim Streifzug quer durch’s Beet?
Vom Beet auf den Teller kommen bei uns vor allem saisonale und regionale Gemüse- und Obstsorten. Frische und gesunde Zutaten machen unsere Karte aus. Wir wollen die Natur in die Küche zurückholen.
Also kommt nur Vegetarisches auf den Teller?
Nein, ungefähr 80 Prozent der Gerichte sind vegetarisch oder vegan. Damit keiner zu kurz kommt, kommt auch Fleisch und Fisch auf den Tisch. Wenn jemand von seiner Freundin hierher mitgenommen wird, soll er essen können, was er will.
Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit bei Ihnen?
Eine große. Wir kaufen hauptsächlich regional und in Bio-Qualität ein – unser Kaffee kommt beispielsweise von Van Dyck aus Ehrenfeld. Außerdem ist es uns wichtig, dass wir nichts anbieten, was extra eingeflogen werden muss.
Was zeichnet die Küche von „quer durch’s beet“ aus?
Wir sind immer eine Nummer anders. Wenn man an Klassikern schon eine kleine Sache ändert – zum Beispiel eine Arrabiata-Soße mit Koriander verfeinert – überrascht man den Gast.
Was ist der Herbstfavorit?
Alles mit Kürbis, der hat jetzt Saison. Besonders gut sind der marinierte Ofenkürbis und der vegane Mandelkuchen mit Kürbis.
Was gefällt Ihnen an Lindenthal?
Die Gäste hier sind treu. Außerdem genießen es viele Leute nach einem Lauf im Stadtpark, etwas Gesundes bei uns zu essen. Hier kommen viele junge Leute hin, aber auch eine 84-Jährige ist bei uns Stammgast.
Ihr Wunsch für die Zukunft?
Dass mehr Leute am Abend kommen. Lindenthal ist etwas verschlafen, hier sind um 21 Uhr die Straßen leer. Dabei ist es hier auch abends wirklich schön. Und wer mal etwas Besonderes ausprobieren will, kann sich etwas von unserer deutschen Gin-Karte aussuchen.
Öffnungszeiten und Preise
Das Restaurant „quer durch’s beet“, Lindenthalgürtel 105, hat montags bis dienstags von 11 bis 19 Uhr und von Mittwoch bis Samstag bis 23 Uhr auf. Sonntags ist geschlossen. Neben dem Restaurant gibt es auch einen Catering-Service.
Ein Hauptgericht kostet zwischen sieben und zehn Euro. Am Abend gibt es Tapas ab 2,50 Euro. Verschiedene Soft-Getränke sind für rund drei Euro zu haben. (bml)
Restaurant Meta, Poll
Das Restaurant „Meta“ bringt seit sechs Jahren gehobene Küche nach Poll. 2010 suchte sich das Ehepaar Meta den Laden an der Poller Salmstraße aus. Meldina und Bajran Meta stellten sich den Fragen des „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Wie kam das Kind zum Namen?
Wir haben uns damals dazu entschlossen dem Restaurant unseren Nachnamen zu geben, weil wir mit unserem Namen hinter dem Konzept stehen. Außerdem fanden wir es authentischer.
Was kommt auf den Teller und ins Glas?
Unsere Speisekarte wechselt alle fünf bis sechs Wochen. Je nach Saison ändert sich dann die komplette Karte. Außerdem gehe ich jeden Morgen einkaufen und lasse mich vom Angebot inspirieren. Danach wird eine Tageskarte erstellt.
Wir legen Wert auf eine kleine aber feine Speisekarte mit vier Vor- und Hauptspeisen und zwei Desserts. Ins Glas kommen bei uns sechs offene und ungefähr 60 Flaschenweine. Darunter sind ausschließlich europäische und hauptsächlich deutsche Weine.
Womit können Sie angeben?
Am liebsten geben wir mit unserer saisonalen frischen Küche an. Bei uns gibt es keinen Spargel im Winter und keinen Spitzkohl im Sommer. Eine Besonderheit ist unsere Pasta aus dem Parmesanlaib, die vor allem Kinder lieben. Stolz sind wir auch auf unsere Beziehung zu den Gästen: Wir kennen fast alle Namen unserer Stammgäste.
Was ist das Besondere des Restaurants?
Abgesehen vom Essen gibt es bei uns auch regelmäßig kulturelle Angebote wie Vorträge und Themenabende. Jeden ersten Montag im Monat gibt es einen Stammtisch, zu dem sich jeder willkommen ist. Der nächste am 7. November wird sich dem Thema Wild und Pilze widmen. Die Idee des Stammtischs kam nicht von uns, sondern von unseren Gästen.
Was sagen die Gäste?
Sie freuen sich, dass es das „Meta“ gibt, und scherzen oft, dass sie inzwischen „Meta-versaut“ sind. Also das Essen im Urlaub oder anderen Restaurants mit unserem vergleichen. Es macht Freude, die Gäste zu verwöhnen.
Was war ihre größte Panne?
Vorletztes Jahr haben wir das Catering für eine Hochzeit übernommen. Man hat immer Angst, etwas vergessen zu haben, aber alles schien erledigt. Dann rief eine Frau von der Hochzeitsgesellschaft an und fragte, wann wir kommen.
Ich antwortete, dass wir am nächsten Tag um eine bestimmte Uhrzeit da wären. Als die Frau sagte, dass die Hochzeit schon heute sei, stieg unser Puls erstmal ins Unermessliche. Zum Glück war es ein kaltes Buffet und wir hatten schon vieles vorbereitet, deswegen kamen wir nur mit einer kleinen Verspätung an, die Gäste nahmen es mit Humor.
Was mögen Sie an Poll?
Wir mögen, dass es nicht zu turbulent ist. Es ist ein toller Ort zum Leben, da es dörflich und doch in Stadtnähe ist.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Wir hoffen noch lange das Gefühl genießen zu können, etwas geschafft zu haben. Außerdem wünschen wir uns, nicht die Lust am Genuss zu verlieren.
Öffnungszeiten und Preise
„Meta“ befindet sich an der Straßenbahnstation „Poll Salmstraße“ in der Siegburger Str. 385-387. Warme Küche gibt es jeden Tag von 18 bis 22 Uhr, sowie wochentags und sonntags von 12 bis 14 Uhr. Mittwoch ist Ruhetag im Meta.
Die Kürbisravioli mit karamellisierten Walnüssen, Rucola und Amarettini gibt es für 12,50 Euro, die Entenkeule aus dem Ofen mit Pflaumensauce, Spitzkohl und Kartoffelpüree für 19,50 Euro. Passend dazu gibt es einen offenen Rotwein, zum Beispiel Mas de Corinne 2015, für 6,90 Euro pro Glas. (sar)
St. Petersburg in Zollstock
Vor vier Jahren hat Andrej Ermolenko das Restaurant „Sankt Petersburg“ in Zollstock eröffnet. Der in Russland geborene Gastronom bringt damit eine russische Geschmacksnote in das Veedel.
Wie kommt das Kind zu seinem Name?
Sankt Petersburg ist nicht nur meine Heimatstadt, sondern auch eine sehr, sehr schöne Stadt. Russland hat viel mehr zu bieten, als das, was die meisten hier in Deutschland damit verbinden. Ein bisschen von dem russischen Ambiente bringe ich mit dem „Sankt Petersburg“ nach Zollstock.
Was kommt auf die Teller und in die Gläser?
Wir haben hier eine klassische osteuropäische Küche. An sich sind die Zutaten der deutschen Küche sehr ähnlich, aber die Zubereitung macht eben den Unterschied aus.
Außerdem haben wir noch ein zweites Standbein. Das ist eine Konditorei, die vor allem russische und ukrainische Torten, aber auch einen guten Apfelkuchen serviert. Was die Getränke angeht, so bieten wir unseren Gäste auch deutsche Alternativen. Wer kein russisches Bier möchte, der bekommt bei uns auch Kölsch.
Womit können Sie angeben?
Mit dem Kuchen und unserem Konditor, der schon seit 40 Jahren leckere Torten backt. Als ich das Restaurant gekauft habe, habe ich die Konditorei, die auch schon davor im Gebäude war, sozusagen geerbt.
Außerdem haben wir hier ein Team mit tollen Leuten. Bei uns arbeiten unter anderem auch Menschen aus Russland und aus der Ukraine ohne Probleme zusammen. Das ist angesichts der politischen Situation leider keine Selbstverständlichkeit mehr.
Was ist das Besondere?
Wir sind zwar ein russisches Restaurant, aber wir schenken keinen Wodka aus. Eine gute Weinkarte und „Kwas“, ein malziges Erfrischungsgetränk, sind Alternativen. Aber hochprozentigen Alkohol gibt es bei uns nicht.
Deutsche Gäste begrüßen das und bei meinen weiblichen Landsleuten kommt das auch gut an. Aber bei den Männern herrscht oft Unverständnis für meinen Entschluss. Ich habe aber aus Überzeugung keinen Wodka im Angebot, denn Wodka hat schon viele Familien kaputt gemacht. Bei uns geht es auch ohne.
Was sagen die Gäste?
Die Reaktionen sind eigentlich positiv. Aber im Moment machen uns die negativen Medienberichte über Russland Probleme. Gerade die älteren Menschen wollen wegen des politischen Konfliktes nicht mehr zu uns kommen. Leider sind einige da noch sehr konservativ eingestellt.
Öffnungszeiten und Preise
Das Restaurant am Höninger Weg 369, hat dienstags bis donnerstags, sowie sonntags von 11.30 Uhr bis 22 Uhr, freitags und samstags von 11.30 Uhr bis 23 Uhr geöffnet. Werktags ist von 15 Uhr bis 17.30 Uhr Pause.
Vorspeisen und Salate gib es ab 5,90 Euro, Fleischgerichte ab 9,90 Euro und Kuchen ab 5 Euro. Heißgetränk kosten ab 2,40 Euro, 0,3 Liter Kölsch ab 2,60 Euro und 0,5 Liter „Kwas“ gibt es für 3,90 Euro. (Lavina Stauber)
Zum Kupferkessel, Urbach
Der gelernte Koch und Konditor Rolf Intemann führt mit seiner Frau Martina seit 14 Jahren die Gaststätte „Zum Kupferkessel“. Zuerst in Grengel in der Nähe des Flughafens und seit nunmehr gut vier Jahren an der Kaiserstraße 94 in Urbach lockt das Lokal mit rustikalem Charme die Kundschaft.
Wie sind Sie zu Ihrem Restaurant gekommen?
Vor rund 14 Jahren haben wir in Grengel das ehemalige Nachtlokal „Zum Treppchen“ übernommen und nach unseren Vorstellungen umgebaut und umbenannt. Da die Situation mit dem Pachtvertrag nicht gesichert war, sind wir dann mit dem Betrieb vor vier Jahren nach Urbach umgezogen, wo wir auch privat wohnen.
Wie kam das Kind zu seinem Namen?
Wir hatten zuerst zehn Jahre lang in Bergisch Gladbach ein Restaurant, die „Bergischen Stuben“. Als wir dann nach Köln kamen, brauchten wir natürlich einen neuen Namen für das Lokal. Ein Kupferkessel, den wir in unserem Inventar hatten, gab dann den Anstoß. In solchen Kesseln hat man früher Essen gekocht und auch Bier gebraut, das fanden wir passend. Der handgefertigte Kessel hängt heute dekorativ neben der Theke im Lokal.
Was brutzelt in der Pfanne?
Bei uns gibt es gut bürgerliche Küche – alles selbst gemacht. Etwa Rinderroulade, Leberkäse und Steaks. Beliebt sind der „Kupferkessel-Topf“ mit Rinderfilet und Schweinemedaillons, belegt mit Pfifferlingen und mit einer Sauce Bearnaise, dazu Bohnen und Bratkartoffeln, serviert im kleinen Kupferkessel sowie das „Tiroler Gröstels“, Geschnetzeltes vom Rumpsteak mit Pilzen und Zwiebeln in pikanter Soße mit Bratkartoffeln.
Womit können Sie angeben?
Mit unseren selbst gemachten Soßen. Mein Mann kocht jede Soße selber, da kommt nichts aus der Tüte. Sehr beliebt ist etwa die Pfeffersoße mit frischem grünen Pfeffer und Cognac, köstlich auch die Soße zur saisonal angebotenen Gänsekeule. Dafür wird eine ganze Gans zerkocht und zur Soße reduziert, dazu kommen dann noch Orangensaft und Cointreau – einfach lecker.
Wer hat schon alles bei Ihnen an der Theke gesessen?
Promis waren noch keine bei uns, wir leben zu 80 Prozent von unseren Stammgästen. Einmal im Monat kommen auch die Mitglieder des Urbacher Karnevalsvereins Fidele Aujusse vorbei.
Was mögen Sie an Urbach?
Wir wohnen jetzt seit 25 Jahren hier und mögen die Ruhe und das Grün. Außerdem sind wir schnell in der Innenstadt – und wenn es in den Urlaub geht, auch direkt am Flughafen. Anbindung und Lage sind gut.
Was muss sich im Stadtteil ändern?
Die Kommunikation mit der Verwaltung sollte sich verbessern. Wir haben von diversen Baustellen direkt vor unserem Lokal erst einen Tag vorher erfahren. Da hieß es etwa: Am morgigen Sonntag wird das Wasser abgedreht. Da hätten wir dann den Laden dicht machen müssen. So etwas sollte vorher besonders mit den Geschäftsleuten abgesprochen werden.
Preise und Öffungszeiten
Die Gaststätte Zum Kupferkessel, Kaiserstraße 94, Urbach (Tel. 02203/ 2 80 71), ist dienstags bis sonntags jeweils ab 17 Uhr geöffnet, sonntags gibt es zudem von 11.30 bis 14 Uhr einen Mittagstisch. Montag ist Ruhetag.
1,50 Euro fürs Kölsch, 2,50 Euro für einen Cappuccino und 3,90 Euro für einen Hugo-Cocktail. Vorspeisen kosten zwischen 3,90 und 10 Euro, Hauptspeisen 10 bis 19 Euro. (af)
Theo’s Grill, Sürth
Als Anfang der 70er Jahre eine mobile Imbissbude auf dem Sürther Marktplatz eröffnet und die ersten Fritten mit Mayo, damals noch in handgedrehten Tüten, verkauft wurden, war das für die Dorfbewohner eine Sensation.
Vor 33 Jahren, 1982, übernahm dann Theodoros Georgiadis den Imbiss. Der Mann aus Thessaloniki ersetzte den mobilen Verkaufswagen durch eine kleine weiße Steinhütte und machte Werbung für Gyros mit Zaziki. Fassade und die Speisekarte haben sich bis heute kaum geändert. Und das, obwohl Theodoros aus gesundheitlichen Gründen seinen Imbiss seit Jahren verpachtet hat und die neuen Betreiber 2015 kurz vor der Pleite standen.
Seit dem 1. April aber geht es wieder aufwärts in der Sürther Imbissstube, die seit Jahren am gleichen Platz steht und schon dadurch Kultstatus besitzt. Der neue Pächter, Pedram Amiri, ein gebürtiger Iraner, hat das kleine Häuschen gemietet und will an die alten, Zeiten von „Theo’s Grill“ anknüpfen.
Wie kam das Kind zu seinem Namen?
Georgiadis: Früher hieß die Imbissbude „Zum saftigen Biss“. Als ich den Imbiss dann übernommen und den mobilen Verkaufswagen durch ein Häuschen ersetzt habe, sagten die Leute: „Lass uns zum Theo gehen“! Ich war damals 20 Jahre alt, und stolz darauf, dass die Sürther mich so herzlich aufgenommen hatten. So wurde aus dem „Saftigen Biss“ ganz schnell „Theo’s Grill“.
Amiri: Theos Bude ist einfach Kult. Der Name ist kein Zwang, aber aus Respekt vor Theo, der mich seit der Neueröffnung tatkräftig unterstützt, bleibt der Name „Theos Grill“ erhalten, obwohl es schon Anregungen aus dem Dorf gibt, ihn in „Peddy’s Imbiss“ umzutaufen.
Was kommt bei Ihnen auf die Teller?
Amiri: Gyros, Zaziki, Pommes, Krautsalat, Currywurst. Das Fleisch kommt vom Großmarkt, der Spieß wird von uns bestückt. Das, was ich anbiete, muss ich auch vertreten können, aus Respekt vor meinen Kunden. Hier gibt es keine Laufkundschaft, die meisten sind Stammkunden. Ich stehe mit meinen Namen für meine Ware. Die Gewürze mischen wir selbst, das Rezept ist noch von Theo.
Wie lautet Ihr Konzept?
Amiri: Die Leute sollen schnell was Vernünftiges, Frisches essen. Die Wartezeit liegt bei maximal 10 Minuten, es ist ja schließlich ein Schnell-Imbiss. Der Preis muss angemessen sein und die Bedienung immer gut gelaunt. Das spricht sich im Dorf herum, dann kommen die Leute von ganz alleine.
Womit können Sie angeben?
Amiri: Ich bin mit 10 Jahren aus dem Iran nach Köln gekommen, bin ein kölscher Jeck aus Raderberg. Und ich freue mich, jetzt den Imbiss auf dem Sürther Marktplatz, in dem ich schon beim Theo, bei Theos Cousins und bei seinen Pächtern ausgeholfen habe, als eigenständiger Unternehmer betreiben zu können.
Ich plane vor dem Imbiss noch eine kleine Außengastronomie. Bisher laufe ich bei der Stadt gegen Mauern. Die Auflagen sind sehr hoch, aber Außengastronomie ist am Marktplatz nicht verboten. Ich hoffe, dass es ab dem Frühjahr klappt. Und damit werde ich dann angeben.
Was mögen Sie an Sürth?
Amiri: Ich liebe das ruhige Zusammenleben an Sürth.
Georgiadis: Ich fühle mich hier wohl, es ist neben Thessaloniki meine zweite Heimat. Es ist der ideale Ort zum Leben. Wir haben den Rhein, die Rheinwiesen, viele Familien mit Kindern, wenig Kriminalität. Ich bin 54 Jahre alt und seit über 40 Jahren in Sürth. Ich kenne die Menschen und habe hier viele, viele Freunde gefunden.
Was muss sich in Sürth ändern?
Amiri: Mich stören das wilde Parken und die Autoraserei durchs Dorf. Hier vor dem Marktplatz gibt es zwar einen Zebrastreifen, aber die meisten Autofahrer ignorieren ihn.
Georgiadis: Ich wünsche mir mehr Freizeitangebote für die Jugend. Früher gab es hier ein Jugendhaus, da sind fast alle hingegangen. Oder das evangelische Jugendhaus hat zwei Mal die Woche eine Disco gemacht: Heute lungern die Jugendlichen am Bahnhof herum, sitzen unten am Spielplatz, machen laute Musik, starren aufs Handy oder jagen Pokémons.
Preise und Öffnungszeiten
Theos Grill befindet sich auf dem Sürther Marktplatz, Sürther Hauptstraße 56.
Öffnungszeiten: dienstags bis freitags von 11.30 bis 22, samstags, sonntags und feiertags von 12-22 Uhr. Montag ist Ruhetag.
Eine kleine Portion Pommes kostet 1,50 Euro. Der Renner ist die Curry-Wurst mit Pommes und Mayonnaise für 4,50 Euro. Gyros mit Zaziki, Krautsalat und Pommes gibt es für 6,50 Euro, Gyros mit Metaxa-Soße, Pommes und Salat für 8 Euro. (swol)
„Grüne Helden“, Innenstadt
Jörg Engels und Regina Tschöpe arbeiten seit etwa 20 Jahren in der Medien- und Fotobranche zusammen, immer wieder suchten sie nach einem geeigneten Snack für ihre Mittagspause. Doch eine Alternative zu herkömmlichen Angeboten haben sie nie entdeckt.
So entschlossen sie sich, dieses Jahr ihren eigenen Laden zu eröffnen und nannten ihn „Grüne Helden“. Gemeinsam beantworten sie die Fragen des „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Wie kam das Kind zu seinem Namen?
Wir dachten, dass im Prinzip jeder ein Held sein kann: Die, die vor der Theke stehen, hinter der Theke oder in der Küche. Und auch unsere Veggie-Rolls waren letztlich ja unsere „Helden“ – sie waren die „Gewinner“ unter den verschiedenen Varianten, die wir ausprobiert haben. Deshalb haben wir ihnen auch spontan Namen gegeben, zum Beispiel „Draculas Dream“ oder „Der Glückliche Gärtner“.
Was kommt bei Ihnen auf die Teller und in die Becher?
Unsere Produkte kommen fast alle aus der Region, bis auf die exotischen natürlich. Alle Zutaten haben Bio-Qualität, und wir kochen jeden Tag frisch. Erst haben wir überlegt, dem Trend nachzugehen und mit hippem „Super-Food“ wie etwa Chiasamen zu arbeiten. Aber dann haben wir die Idee schnell verworfen, wir wollten etwas Eigenes kreieren und zeigen, dass es auch regionales „Super-Food“ gibt, es muss nicht immer alles nur exotisch sein.
Daher arbeiten wir gerne mit saisonalem, frischem Obst und Gemüse. Unser Wasser für die verschiedenen Sirup-Getränke stammt direkt aus einer Quelle und wird mehrmals gefiltert und gereinigt, bis es im Laden aus der Leitung kommt – echtes „Kranenburger“ also.
Was macht ihre „Helden“ so bunt?
Die Farbe kommt aus verschiedenen Lebensmitteln: Die rote Farbe von Roter Bete, gelb von der Curcuma-Pflanze und grün ist Petersilie.
Womit können Sie angeben?
Damit, dass wir so eine große Bandbreite von Leuten ansprechen. Viele suchen den perfekten Snack für Zwischendurch oder eine gesunde Abwechslung. Wir möchten Fast-Food ein wenig verändern: Unsere Veggie-Rolls sind schnell und leicht zu essen, trotzdem machen sie nachhaltig satt und sind vor allem gesund. Fast-Food muss also nicht immer ungesund und fettig sein. Etwas in der Form, wie wir es jetzt haben, gab es bisher nicht.
Was hat sich verändert?
Wir arbeiten seit ungefähr 20 Jahren hier in der Ecke und konnten gut beobachten, wie sich das Essen und Trinken mehr und mehr auf die Straße verlagert hat – früher haben die Leute eigentlich nie im Gehen gefrühstückt oder sich ihren Kaffee auf die Hand mitgenommen. Heute ist „To go“ normal. Daher haben wir auch unsere Verpackungen so gestaltet, dass alles handlich bleibt.
Wie kam die Idee für den Laden?
Es gibt viele Möglichkeiten, was und wo man essen kann, aber wir haben für uns selbst in der Mittagspause nie das Richtige gefunden. Immer nur Burger – das war irgendwann zu viel. Und auf einen guten Burger muss man lange warten – dafür hat man bei der Arbeit oft keine Zeit.
Nur Salat oder ein Sandwich auf die Hand – das war auch nicht das Wahre. Wir wollten etwas Schnelles, Kleines, Gesundes und Vegetarisches. Also haben wir etwas „erfunden“.
Preise und Öffnungszeiten
Das Lokal „Grüne Helden“, Albertusstraße 14, hat von Montag bis Freitag von 10 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. Samstags von 11 Uhr bis 18 Uhr.
Fünf Veggie- oder Sweet Rolls kosten 5,50 Euro, für acht Stück bezahlt man 7,95 Euro. Die warmen oder auch kalten Suppen kosten 4,95 Euro (330 ml), ein Salat (pur) ebenfalls. Für extra „Grün“ im Salat zahlt man einen Euro mehr. Sirup mit „Kranenburger“ bekommt man im Becher für 2,50 Euro. (lag)
Café Croquembouche, Weiß
Annika Flecker ist 36 Jahre alt, verheiratet, Mutter von drei Kindern und seit zwei Jahren stolze Besitzerin einer Patisserie. 2011 entdeckte sie mit ihrem Ehemann Ralf eine Immobile mit Historie, in die sich beide sofort verliebten. Das Ehepaar kaufte das marode Klinkerhaus und begann mit der Renovierung.
Drei Jahre lang haben sie umgebaut, nach ökologischen Gesichtspunkten saniert, alles lehmverputzt, mit viel Liebe zum Detail. Der Aufwand hat sich gelohnt: Flecker hat ein Stück französischen Flairs nach Weiß gebracht.
Wie kam das Kind zu seinem Namen?
Das Haus, in dem sich das Café jetzt befindet, ist aus dem Jahr 1892. Es war das Wohnhaus des Dorfschreiners Wildenberg, im Hof war seine Schreinerei. Beim Umbau haben wir dann seine Initialen und das Baujahr an der Fassade gefunden und freigelegt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im Erdgeschoss ein Tante-Emma Laden eröffnet; als der dann 1979 schloss, zog die Rosen-Apotheke ein. Und als ich 2014 dann das Café eröffnete, sprachen die Weißer vom Café in der alten Schreinerei. Da ich in den Jahren zuvor unter dem Namen „Croquembouche“ als Patissier gearbeitet habe und mir mit der Fertigung von Festtagstorten einen Namen gemacht habe, wollte ich auf den französischen Namen nicht verzichten. So kam es zu einem Kompromiss und zu diesem zugegebenermaßen etwas ungewöhnlichen Namen.
Was kommt bei Ihnen auf die Teller und in die Tassen?In erster Linie Selbstgebackenes in jeder Form: Es gibt französische Feinpatisserie, es gibt Maccarons in allen Geschmacksrichtungen, es gibt aber auch die klassische Schwarzwälder Kirschtorte und den Käsekuchen. Der Kuchenbelag ist bei mir immer saisonal. Sie können bei mir aber auch dreistöckige Festtags- oder Hochzeitstorten bestellen. In die Tasse kommen Kaffeebohnen von der Rösterei Ernst aus der Südstadt. In der Woche kann man auch frühstücken.
Wie lautet Ihr Konzept?Ich möchte ein gutes Gesamtprodukt anbieten; von der authentischen Einrichtung über das alte Sammelporzellan bis hin zu Selbstgebackenem mit Produkten von Lieferanten aus der Region. Wir sind ein ökologischer Betrieb, auch wenn wir noch keine Zertifizierung haben. Bei meinem Milchbauern in Leichlingen steht auch nicht Bio auf dem Stall, aber den Viechern geht es richtig gut. Mir ist es wichtiger, einen Apfel aus dem Vorgebirge zu kaufen als einen Bio-Apfel, der über die Weltmeere verschifft wurde.
Was war Ihr größtes Missgeschick?Bei der offiziellen Eröffnung war der Andrang so groß, dass mir nach kurzer Zeit der Kuchen ausgegangen ist. Das war schon ziemlich peinlich. Wir haben dann spontan Waffelteig gerührt und gebacken.
Womit können Sie angeben?Ich bin ausgebildeter Patissier, habe das Handwerk bei der renommierten Kochschule „Le Cordon Bleu“ in Paris gelernt. Mein kleines Café heißt „Croquembouche, weil ich diese klassische französische Hochzeitstorte – so glaube ich– in Köln als einzige Patisserie nicht nur anbiete, sondern auch selber backe. Diese Torte sieht aus wie ein Tannenzapfen und besteht aus karamellisierten, mit Sahne gefüllten Windbeuteln. Sie ist rund 50 Zentimeter hoch und bevor ich diesen französischen Klassiker backe, schaue ich mir immer den Wetterbericht an, denn Windbeutel sind sehr feuchtigkeitsempfindlich.
Was mögen Sie an Weiß?Weiß hat eine hohe Lebensqualität, es ist ruhig, der Rhein fließt vor der Haustür. Hier gibt es eine gut funktionierende Jugendarbeit durch die Pfarrgemeinde und eine sehr engagierte Bürgerinitiative, die viele kulturelle Angebote ins Dorf bringt.
Bei der Eröffnung vor zwei Jahren war es ein bisschen so, als hätte der Ort drauf gewartet. Weiß ist ja ein verschlafener Ort, der durch mich, aber auch durch das Restaurant „Zum alten Landhaus“, wieder mehr an Lebendigkeit gewinnt. Wir sind hier in Weiß sehr freundlich aufgenommen worden. Familien mit kleinen Kindern waren die ersten, die uns aufsuchten. Am längsten haben die Alt-Weißer gebraucht. Das hat sich inzwischen geändert. Erst kamen die Ehefrauen, und die haben dann auch ihre Ehemänner mitgebracht.
Was muss sich in Weiß ändern?Was mir fehlt, ist eine Metzgerei, nachdem die einzige kürzlich geschlossen hat. Und ich bange auch um den kleinen Gemüseladen. Obwohl die Inhaberin täglich auf dem Großmarkt frische Ware holt, wird der Kundenkreis nicht unbedingt größer. Was mich ärgert ist, dass die Menschen immer jammern, dass es im Dorf keine Lebensmittelläden gibt, aber dann kaufen sie bei den umliegenden Discountern ein. Ich wünsche mir auch eine bessere Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Hier gibt es zwar einen Bus, der fährt aber zu selten und am Wochenende fast gar nicht.
Preise und Öffnungszeiten
Das Cafe „Croquembouche“ in der Alten Schreinerei befindet sich Auf der Ruhr 58a in Weiß. Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Freitag 8.30 bis 12 Uhr, Samstag 8.30 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr. An Sonn- und Feiertagen ist von 8.30 bis 18 Uhr geöffnet.
Der Cappuccino kostet 2,40 Euro, ein Stück Torte gibt es ab 3,90 Euro. Besonders zu empfehlen: die Himmelstorte. Das sind zwei Mandel-Baiser-Böden, dazwischen Himbeeren und Sahne. Dreistöckige Hochzeitstorten liegen bei 250 Euro. Das Frühstück heißt "Weißer Wochenendglück" und kostet 9,50 Euro. (swol)
Café „Häppchen“, Bahnhof Süd
Sina Mohajer ist schon seit 14 Jahren in der Gastronomie tätig. Im September feiert sein Café "Häppchen" direkt am Bahnhof Süd seinen zweijährigen Geburtstag.
Wie kam das Kind zu seinem Namen?
Der Name kam mir spontan in den Sinn. Viele Leute kommen hier vorbei und essen nur schnell eine Kleinigkeit oder nehmen sich den Kaffee auf die Hand. Es passte einfach zum Konzept und fällt auf: Kaum einer sagt mehr "Häppchen". Wir wollten den Begriff wieder aufleben lassen.
Was kommt auf die Teller und in die Tassen?
Alles, was man bei uns kaufen kann, ist frisch. Wir kooperieren mit regionalen Märkten und verwenden saisonale Produkte. Darauf legen wir sehr viel Wert. Auch unsere Verpackungen sind biologisch abbaubar.
Womit können Sie angeben?
Für unseren Kaffee und unseren Service sind wir bekannt. Wir haben viele Stammkunden, die auch deshalb gerne zu uns kommen. Die Atmosphäre ist eigentlich immer locker fröhlich. Unsere Einrichtung ist komplett selbstgemacht.
Die Lampe, zum Beispiel, ist unser ganzer Stolz. Sie besteht aus 6000 Wäscheklammern. Es ist alles nicht zu perfekt, aber das wollen wir auch nicht. So haben wir etwas individuelles, etwas, was zu uns passt.
Was sagen die Gäste?
"Wir kommen oft und gerne hier her! Es ist alles viel persönlicher als in den meisten anderen Cafés. Das Personal ist super und geschmeckt hat es uns sowieso immer. Uns gefällt es einfach sehr gut", erzählt das junge Pärchen am Nebentisch.
Was gefällt Ihnen an der Südstadt?
Die Gegend ist sehr bunt. Die Menschen, die hier vorbei kommen, sind alle unterschiedlich. Viele Studenten kommen von der Uni her, aber durch den Bahnhof auch viele Pendler. Die Leute sind einfach sehr offen. Deshalb haben wir unser Café auch hier eröffnet, man weiß nie, wer vorbeikommt.
Was müsste sich ändern?
Die Fahrräder.
Hier am Bahnhof kommen jeden Morgen unendlich viele Fahrräder an, manche stehen aber auch schon ein Jahr lang unbenutzt herum. Viele Leute sind morgens genervt, weil die Räder ihnen den Weg versperren und sie nicht durchkommen. Anfangs hatte das noch einen gewissen Charme, aber jetzt werden es immer mehr.
Preise und Öffnungszeiten
Das Café Häppchen, Otto-Fischer-Str. 9, am Bahnhof Süd ist von Montag bis Freitag offen von 7 Uhr morgens bis 20 Uhr. Über die Semester-, bzw. Schulferien im Sommer hat das Café samstags geschlossen. Ab September öffnet es jeden Samstag wieder von 10 Uhr bis 20 Uhr. Sonntags ist geschlossen.
Die meisten Snacks bekommt man ab 3 bis 4 Euro; die meisten Getränke ab 2 Euro. (ksta)
Poller Strandbar, Poll
Die Poller Strandbar an der Rheinpromenade ermöglicht allen Erholungssuchenden einen Tag Urlaub mitten in Köln. In einem Meer aus Sand, Palmen, und Strandkörben können Gäste (auch) im Liegen ihre Seele baumeln lassen und dazu bei einem Cocktail und einem frischen Burger wunderbar entspannen.
Mit mehreren Eventbereichen, einem Beachvolleyballplatz, Tischtennisplatten, einem Kinderbereich, bietet die Strandbar für jeden etwas. Hier gibt es alles – bis auf laute Technomusik und Chichi.
Wie kamen Sie auf die Idee, in Poll eine Strandbar zu eröffnen?
Ich hatte vorher einen Beachclub in Mülheim. Nachdem mein Mietvertrag nicht verlängert wurde, musste ich mir jedoch einen neuen Standort suchen. Auf einer Radtour entlang des Rheins gefiel mir dieser Ort besonders – auch, weil man von der Bar aus einen Blick auf den Rhein hat.
Was kommt bei Ihnen auf den Tisch und ins Glas?
Wir haben ein großes Angebot an Burgern, bieten Standards wie Currywurst und Pommes, aber auch frische Salate, Pizza und Flammkuchen an – außer, sie wurden vorher schon von unserer Crew aufgegessen. Seit Neustem haben wir auch Eis im Angebot. Zu Trinken gibt es bei uns Gaffel Kölsch und Fassbrause, Mixgetränke, Bioschorlen, Kaffeevariationen sowie Weine, Cocktails und Longdrinks.
Womit können Sie angeben?
Mit unserem Charme! Wir versuchen, den Leuten mit der Strandbar einen Tag Urlaub in Köln zu ermöglichen. Darüber hinaus machen uns unser frisches Essen und die familiäre Atmosphäre aus. Dabei unterscheiden wir uns von allen anderen Beachclubs in Köln und in der Umgebung: Tagsüber sind wir vor allem ein Treffpunkt für Familien und Kinder. Die haben bei uns Narrenfreiheit, sie können Sandburgen bauen, so viel sie wollen und in unserem Kinderbereich spielen. Abends ist die Zielgruppe dann Ü25, aber laute Musik und Schickimicki gibt es bei uns nicht.
Was sagen die Gäste?
Gestern war eine Familie bereits um 11.30 Uhr da und ist bis 19 Uhr geblieben, das ist keine Seltenheit. Es freut mich zu sehen, dass sich unsere Gäste in der Bar so wohlfühlen, dass sie gleich den ganzen Tag bleiben. Ich höre oft Komplimente über unser nettes Personal und unsere frischen Küche. Manche Gäste kommen sogar extra zum Burgeressen bei uns vorbei, wenn sie in Köln sind.
Was mögen Sie an Poll?
Ich mag, dass Poll eher wie eine kleine eigene Stadt ist, trotzdem ist man mit der Linie 7 schnell in der Innenstadt. Deswegen versuche ich selbst auch den Poller Flair zu bewahren: Ich kaufe das meiste im Veedel ein, um die hiesigen Unternehmen zu unterstützen.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Meine Strandbar wächst immer weiter. Ständig wird etwas erneuert oder verschönert. In naher Zukunft plane ich noch einen zusätzlichen Sportbereich mit Beachvolleyball, Fußball und Boule. Nächstes Jahr würde ich gerne an Sonn- und Feiertagen für 100 Personen kochen, was mir gerade in den Sinn kommt. In Poll fehlt mir momentan leider noch ein Metzger.
Ihr größtes Missgeschick?
Im Winter war ich auf dem Weg zur Strandbar. Die Holzdielen waren nass und überall lag nasses Laub. Das hab ich auch gesehen, nur leider nicht weiter nachgedacht. Und so bin ich dann richtig fies ausgerutscht.
Preise und Öffnungszeiten
Den „180 gr. Strandburger“ bekommt man für 6,50 Euro, einen bunten Sommersalat mit Orangenfilets für 5,50 Euro.
Die Bar öffnet als eine der ersten im März und schließt als letzte im Oktober. Bei gutem Wetter ist sie täglich von 12 bis 24 Uhr geöffnet. (sar)
Steakhaus am See, Fühlingen
Der ehemalige Seepavillon am Fühlinger See hat einen neuen Besitzer: Frisch eingezogen sind die beiden Chefs Nazire und Muzo Camci sowie ihr Team mit einem argentinischen Steakhaus.
Von der Sonnenterrasse aus können die Gäste den Ausblick auf den See genießen – bei Steak und Tapas. Muzo Camci stellte sich den Fragen des „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Wie kamen Sie auf die Idee, ein Steakhaus am See zu eröffnen?
Vor ein paar Jahren war ich zu Gast im Seepavillon und habe mich sofort in den Ausblick und die Lage verliebt. Für mich kam kein anderer Ort in Köln mehr in Frage. Meine Familie hat schon Erfahrung mit Steakhäusern, deswegen sollte es dieses Mal auch wieder eines werden.
Was kommt bei Ihnen auf den Tisch und in die Tasse?
Bei uns gibt es natürlich Steak, aber auch Salate, Tapas. Aber die Gäste können hier nicht nur zum Mittag- und Abendessen einkehren. Nachmittags haben wir auch Kaffee und Kuchen im Angebot.
Womit können Sie angeben?
Wir sind sehr stolz auf unsere Qualität. Das Fleisch kommt nur aus Argentinien. Aber auch da gibt es Unterschiede, und bei uns kommt nur die beste Qualität auf den Grill. Unser Chefkoch ist ein Perfektionist.
Was sagen die Gäste?
Viele erzählen uns, dass ein Restaurant wie unseres in der Umgebung gefehlt hat. Sie lieben die Location und wollen hier gerne tagsüber sitzen. Aber die Leute müssen sich auch erstmal daran gewöhnen, dass hier jetzt ein neues Restaurant eröffnet hat.
Was mögen Sie an Fühlingen?
Ich lebe seit 20 Jahren in Köln, habe mich aber sofort in diesen Ort verliebt. Die Menschen, die mir im Restaurant und draußen begegnen, sind einfach nett. Sie haben uns sehr freundlich aufgenommen.
Was muss sich ändern?
Wir wollen noch verstärkt Werbung machen. An Fühlingen würde ich nichts ändern. Hier hat man alles, was man braucht, vor allem ein traumhaftes Ambiente.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Ich wünsche mir, dass viele nette Gäste zu uns kommen und mit uns eine schöne Zeit verbringen – auch im Winter vor unserem gemütlichen Kamin.
Öffnungszeiten und Preise
Ein argentinisches Rumpsteak bekommt man im Steakhaus für 18,50 Euro, die Empanadas Criollar (Fleischtaschen), ein argentinisches Nationalgericht, kosten 8 Euro. Ein Gaffel-Kölsch vom Fass (0,2) können die Gäste für 2,20 Euro haben.
Das Steakhaus hat von Dienstag bis Sonntag von 11 bis 23.30 Uhr geöffnet. Montags ist Ruhetag, außer bei schönem Wetter, dann ist die Terrasse geöffnet. Das Lokal befindet sich direkt am Fühlinger See neben dem Freibad. Die Adresse: Stallagsbergweg 9. (sar)
Café Jealy’s, Ehrenfeld
Italienische Küche bietet das Jealy’s an der Venloer Straße in Ehrenfeld – in gleich drei Formaten. Inhaber Joel Vilangappara hat das Jealy’s nicht nur als Café konzipiert, sondern auch als Cocktailbar und Restaurant.
Wofür steht das Jealy’s?
Wir sind herzlich, kompetent und haben ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Bei uns kann man ohne schlechtes Gewissen mal eben essen gehen. Und jeder unserer Gäste soll mit einem guten Gefühl wieder gehen. Die Mitarbeiter machen den Laden zu dem, was er ist, sie haben einen sehr guten Draht zu unseren Kunden und schaffen eine wirklich herzliche Atmosphäre. Jeder ist willkommen.
Das heißt, Sie haben ein sehr gemischtes Publikum?
Absolut. Bei uns begegnen sich sehr viele verschiedene Menschen, es entstehen Diskussionen und Gespräche. Egal ob Familien oder Studenten. Wir haben sogar eine kleine Altherrengruppe, die sich immer auf einen Kaffee bei uns trifft.
Und das mag ich so an dem Beruf, ich bin ein Menschenfreund, ich liebe die Interaktion mit den Kunden. Ein Bürojob wäre nichts für mich. Ich habe mal als Industriekaufmann gearbeitet, bin dann aber in die Gastronomie gewechselt. Dieser Beruf ist lebendiger, man entwickelt Ideen und ist mit den Menschen direkt in Kontakt.
Womit können Sie angeben?
Mir war es wichtig, dass wir ein großes Angebot an leckeren Gerichten schaffen, die für jeden erschwinglich sind. Egal ob Frühstück, Mittag- oder Abendessen. Wir haben als Basis eher italienische Küche, das heißt Pastagerichte, Pizza und Salate. Oft ist aber auch ein asiatisches oder indisches Gericht auf der Karte, denn ich probiere gerne Neues aus.
Zum Frühstück gibt es bei uns unter anderem leckere Pancakes, Müslivariationen und Kuchen, die auch gerne am Nachmittag zusammen mit einem Kaffee bestellt werden. Abends dann wird das Jealy’s zu einer Cocktail- und Weinbar.
Was gefällt Ihnen an Ehrenfeld?
Früher, also in meiner Kindheit, war Ehrenfeld ein Brennpunkt, aber der Stadtteil hat sich wirklich entwickelt. Ich selbst bin auf der Subbelrather Straße aufgewachsen und schätze das Viertel sehr. Diese vielen kleinen Läden, die Straßenfeste und die große Vielfalt sind super. Es ist sehr nachbarschaftlich, das gibt es in der Innenstadt nicht in dieser Art. Ehrenfeld hat wirklich Charme. Es hatte aber noch keine Cocktailbar. Und so habe ich nach und nach die Ladenlokale an der Ecke übernommen.
Ursprünglich war hier ein Kiosk, daneben ein Imbiss und daneben eine Bar. Als ich vor mehr als drei Jahren von der gegenüberliegenden Straßenseite auf die einzelnen Läden schaute, kam mir die Idee, aus all diesen Räumen ein Café, eine Cocktailbar und ein Restaurant zu machen.
Öffnungszeiten
Das Jealy’s ist auf der Venloer Str. 252 zu finden, geöffnet hat es montags bis freitags von 8 Uhr bis 23 Uhr, samstags und sonntags von 9 Uhr bis 23 Uhr. Die Cocktail- und Weinbar, die sich in einem eigenen Raum befindet, kann gemietet werden und bietet Platz für bis zu 90 Personen; Rufnummer: 0221/ 99 87 84 15 (cmoe)
Altes Fachwerkhaus im Falderhof, Sürth
In den 1960er Jahren hat das Künstler-Ehepaar Gertrud und Rudolf Peer die historische, damals marode Hofanlage gekauft und originalgetreu restauriert. Die anliegenden Wirtschaftsgebäude wurden zum Hotel umgebaut.
Das alte Fachwerkhaus wurde 1990 verpachtet und als Restaurant eröffnet. Vor 14 Jahren hat Sohn Christian Peer mit seiner Ehefrau Helga auch das Restaurant übernommen. Mit vier fest angestellten Köchen bietet er frische regionale Küche im mittleren Preissegment.
Wie kam das Kind zu seinem Namen?
Das Gut wurde zu Beginn des 13.Jahrhunderts als „Falltorhoff“ zum ersten Mal urkundlich erwähnt und gehörte unter der Ägide der Familie Grein zur Kirchengemeinde St. Georg. Im Laufe der Jahrhunderte wechselten die Eigentümer mehrfach, aber der Name „Falderhof“ blieb. Auch als mein Vater in den 50er Jahren die Hofanlage kaufte, hat er daran nichts geändert. Das Restaurant befindet sich in einem ehemaligen Fachwerkhaus, das um 1760 entstand und der älteste Teil der Hofanlage ist.
Was kommt bei Ihnen auf die Teller und in die Tassen?
Wir verarbeiten immer frische Produkte aus der Region. Kartoffeln, Gemüse, dicke Bohnen und Erdbeeren kaufe ich bei einem Landwirt in Widdig ein. Wir haben eine kleine Speisekarte mit maximal fünf Fleisch- und vier Fischgerichten, dazu ein paar schöne Vorspeisen und fertig, das reicht. Die Weinkarte umfasst 80 bis 100 Weine, der Wein kommt nur aus Europa; keine Überseeweine, man muss keinen Flieger bemühen mit tausenden Kilometern. Deutsche Weißweine sind ein absoluter Schwerpunkt. Aber auch ein Kölsch und ein Weizen gibt es im Angebot.
Wie lautet Ihr Konzept?
Klassisch aus der Region, aber keine Schnitzelküche. Wir holen uns natürlich Anregungen aus der italienischen und auch aus der mallorquinischen Küche. Unsere Gäste fragen danach, weil die Terrasse so etwas wie Urlaubsfeeling vermittelt.
Womit können Sie angeben?
Das historische Ambiente ist unser Trumpf. Wir haben nicht versucht, eine künstliche Historie nachzubauen, sondern haben mit Denkmalschützern diese Hofanlage wirklich originalgetreu saniert und restauriert. Der Balken ist schief, weil er alt ist. Im Sommer ist unsere Terrasse das Highlight, die lauschige Atmosphäre unter den alten Bäumen. Wer eine Radtour macht und bei und einkehrt, der kann die Seele baumeln lassen.
Was mögen Sie an Sürth?
Sürth hat alles, was man braucht. Die Infrastruktur ist super, es gibt Geschäfte, Apotheken, Ärzte, Kindergärten und Schulen, alles fußläufig zu erreichen. Die Luft ist sauber, der Rhein fließt als grüne Lunge vor der Haustür. Mit der Linie 16 ist man schnell am Dom, kommt aber auch in die andere Richtung bis Bonn.
Was muss sich ändern?
Der Verkehr muss weniger werden. Jeder versucht, mit dem Auto bis vor die Geschäfte zu fahren, dazu kommen rücksichtslose Lieferanten, die die sehr enge Sürther Hauptstraße zuparken. Außerdem wünsche ich mir mehr Fingerspitzengefühl bei der Erschließung von freien Flächen. Die neue Bebauung ab der Aral-Tankstelle und im hinterem Bereich der Bergstraße sind Beispiele, wie man völlig unsensibel den dörflichen Charakter immer mehr zerstört. Sürth braucht keine Trabantensiedlungen, in denen sich 20 verschiedene Architekten verwirklichen.
Öffnungszeiten und Preise
Das Restaurant Altes Fachwerkhaus im Falderhof befindet sich in der Falderstraße 29 in Sürth. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag ab 12 Uhr, Samstag ab 18 Uhr und sonntags 12-15 Uhr.
Einen Kaffee gibt es für 2,20 Euro, der Cappuccino kostet 2,50 Euro. Der Dauerbrenner sind geschmorte Kalbsbäckchen in Weißwein-Thymian Sud für 24,50 Euro und das Rinderfilet für 29,50 Euro. (swo)
Pizzeria Pinocchio, Poll
Dass es in der Bretterbude in Poll richtig gute Pizza gibt, ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Aus weitem Umkreis kommen Menschen wegen Gino und seiner italienischen Hefefladen.
Die meisten bestellen ihr Essen zum Mitnehmen. An manchen Tagen, wie zu Weiberfastnacht, platzt die kleine Bude aber auch fast aus allen Nähten. Ist der Andrang auch noch so groß – Gino gibt alles, damit kein Gast auf seine Pizza verzichten muss.
Wie kommt der Laden zu seinem Namen?
Ich bin der ehemalige Pizzabäcker der Pizzeria Pinocchio in der Altstadt. Vor ein paar Jahren wollte ich mich selbstständig machen und fand, dass die Geschichte des kleinen Pinocchio gut zu Köln und zu mir passt. Als ich die Bretterbude in Poll übernommen habe, war einfach klar, dass sie den Namen der hölzernen Märchenfigur bekommt. Pizzeria Pinocchio in Poll klingt einfach gut. Pinocchio verfolgt mich so schon mein ganzes Leben.
Was kommt bei Ihnen auf den Tisch?
Die Pizza ist bei uns wie von Mutter gemacht, die Nudeln sind immer frisch und es gibt knackigen italienischen Romana-Salat.
Womit können sie angeben?
Mit ganz einfachen Sachen: Bei uns wird immer alles frisch gemacht, unsere Gerichte sind simpel aber hochwertig. Ich bin stolz, dass ich die Tradition des Pizzabackens seit ich denken kann übernommen habe und auch an weitere Generationen weitergeben kann.
Was sagen die Gäste?
Heute ist der erste Tag nach unserem Urlaub. Ständig rufen Gäste an, ob wir wieder geöffnet haben oder kommen vorbei. „Wir haben Gino und seine Pizza vermisst!“, ruft ein Gast spontan. Sie sehen, unsere Gäste sind sehr zufrieden und wir alle arbeiten mit viel Herzblut und Leidenschaft dafür, dass das auch so bleibt.
Was mögen sie an Poll?
Die Poller habe ich als sehr herzlich kennen gelernt. In Poll sind alle nett und freundlich zu uns, das gefällt mir am meisten. Poll ist ein Dorf für sich, hier kennt jeder jeden. Ich mag auch, dass die Poller etwas konservativ sind. Dadurch hat jeder Respekt für den anderen, das schätze ich sehr.
Was muss sich ändern?
Ich kann mich nicht beklagen. In Poll gibt es nichts, was ich verbessern würde. Viele Leute wünschen sich, dass wir das Pinocchio vergrößern, aber dafür ist leider kein Potenzial da. Deswegen wird sich auch an der Pizzeria nicht viel ändern.
Ihr bislang größtes Missgeschick?
Bei uns gibt es schon mal einen Kurzschluss, aber das kann uns nicht aufhalten. Wenn das Licht aus ist, funktioniert der Pizzaofen weiter. Wir backen auch im Dunkeln. Wenn es wirklich so weit kommt, stellen wir ein paar Kerzen auf. Dann dann können unsere Gäste ihre Pizza im Kerzenschein genießen.
Öffnungszeiten und Preise
Pinocchio hat montags bis samstags von 12 bis 22 Uhr geöffnet, freitags öffnet die Pizzeria von 17 bis 22 Uhr. An Sonntagen müssen Gäste auf Ginos Pizza und Pasta verzichten. Die Pizzeria befindet sich an der Salmstraße 1, direkt an der Straßenbahnhaltestelle „Poll Salmstraße“/ Ecke Siegburger Straße.
Montags bis freitags gibt es ein Mittagsangebot bis 15 Uhr. Dann kosten alle Pizzen, Pasta und Salate jeweils 5,90 Euro. Eine Pizza Margherita gibt es für vier Euro, Pizzabrötchen mit Aioli oder Kräuterbutter für 1,50 Euro. (sar)
Alt Poller Wirtshaus, Poll
Vor acht Jahren eröffnete Andreas Hertel das „Alt Poller Wirtshaus“ . Seitdem ist es zu einem beliebten Treffpunkt für Poller geworden.
Wie kam das Kind zum Namen?
Das Lokal hieß ganz früher „Alt Poller Bierhaus“. Die Vorbesitzer hatten den Laden aber in „Cuba Libre“ umbenannt. Wir haben uns dann in Anlehnung an den alten Titel den Namen „Alt Poller Wirtshaus“ ausgesucht. Der Name sollte aber zeigen, dass es etwas Neues ist und wir nicht nur Bier haben, deswegen „Wirtshaus“ statt „Bierhaus“.
Was kommt auf den Tisch beziehungsweise ins Glas?
Wir bieten moderne Wirtshausküche an, bei der wir vor allem auf Frische und Hausgemachtes Wert legen, aber auch vegetarische Gerichte. Ins Glas kommen bei uns allerlei Säfte, ausgewählte Weine, fünf Fassbiere und andere Biersorten.
Womit können Sie angeben?
Ich denke vor allem unsere Biervielfalt, der Biergarten, die Küche und das tolle Team machen uns besonders. Auch auf unser Kulturprogramm bin ich stolz. In unserem Lokal treten regelmäßig bekannte Künstler auf.
Was sagen die Gäste?
Wir kriegen oft Lob für unsere Freundlichkeit und unseren schnellen Service. Viele Gäste finden, dass unser Lokal einen hohen Wohlfühlfaktor hat – gerade bei Feiern.
Was mögen Sie an ihrem Veedel?
Vor allem schätze ich an Poll die Übersichtlichkeit. In Poll leben weniger Menschen als in anderen Stadtteilen und so kennt man viele gut. Zudem liegt Poll sehr zentral zur Innenstadt und hat eine direkte Autobahnanbindung. Dennoch haben wir viel Natur mit den Poller Wiesen.
Was muss sich ändern?
Eine Bus- oder Bahnlinie, die direkt zum Deutzer Bahnhof oder in die Innenstadt fährt, fehlt hier definitiv. Außerdem fahren die Autos hier im Ort viel zu schnell – da müsste etwas unternommen werden.
Ihr peinlichstes Missgeschick?
Vor einigen Jahren hatten wir einen fast kompletten Stromausfall während einer Veranstaltung. Die Leute dachten, ich würde eine besondere Aktion starten – dabei stand ich nur hilflos hinterm Tresen und hatte keine Ahnung, was das Problem war. Der Abend endete dann im Kerzenschein.
Öffnungszeiten und Preise
Das Alt Poller Wirtshaus liegt zentral an der Poller Hauptstraße 28 und hat von Dienstag bis Freitag jeweils ab 15 Uhr und Samstag und Sonntag bereits ab 12 Uhr geöffnet.
Der „Lieblingssalat“ der Poller kostet 7,90 Euro als normale und 11,80 Euro als große Version. Den Tafelspitz mit Meerrettichsoße bekommt man für 14,80 Euro, und das Kölsch von Fass kostet 1,50 Euro. (sar)
Zippiri-Gourmetwerkstatt, Riehl
Das Restaurant Zippiri wirkt von der Riehler Straße aus recht unscheinbar. Wer sich jedoch aufmerksam umschaut, bemerkt, dass sich hier eine außergewöhnliche Lokalität befindet. Über den umrankten Außenbereich kommt man in den Gastraum, 30 Besucher finden dort Platz. Vor drei Jahren übernahm das Ehepaar Maria und Marco Piras das Ladenlokal, in dem zuvor eine Trattoria/Pizzeria untergebracht war.
Warum haben Sie Ihr Restaurant an der Grenze von Agnesviertel und Riehl eröffnet?
„Wir haben uns schnell für dieses Lokal entschieden. Die Lage, die Anbindung und das Ambiente gefielen uns von Anfang an“, erklärt Marco Piras.
„Außerdem ist diese Gegend für uns ein besonderes Viertel, es hat Potenzial. Wir sind hier herzlich aufgenommen worden. Ganz klein haben wir angefangen und sofort kamen die ersten Neugierigen vorbei und wunderten sich, was hier vorgehe. Inzwischen sind wir mit diesen Menschen befreundet“, fassen Marco und Maria Piras zusammen.
Wie kam das Kind zu seinem Namen?
Um sich von den Vorbesitzern abzuheben, suchten die beiden Gastronomen nach einem neuen Namen. Schnell kamen sie auf „Zippiri“ (auf deutsch: Rosmarin). „Rosmarin ist eines der Gewürze, mit denen ich täglich arbeite“, sagt Marco Piras. „Wir wurden anfangs immer Herr und Frau Zippiri genannt. Man dachte wohl, dass wir unser Lokal nach uns benannt hätten“, ergänzt Maria Piras lächelnd.
Wer arbeitet noch mit im Restaurant?
Auch die Tochter Sara Piras und ihr Freund Michele Lauricella Ninotta arbeiten im Familienbetrieb. „Ich unterstütze meinen Vater in der Küche und bin stolz darauf, dass hier alles so gut läuft. Ich bin froh, mit meiner Familie Arbeit und Freizeit teilen zu können“, erklärt sie.
Auch Michele fühlt sich wohl. „Ich verstehe die Menschen nicht, die uns immer fragen, wie wir überhaupt zusammenarbeiten könnten. Für uns ist es das Schönste auf der Welt“, versichert er.
Was kommt bei Ihnen auf den Teller?
„Frische und selbst gemachte Produkte sind das Besondere im Zippiri. Wir machen alles selbst. Von der Pasta über die Saucen bis zum Dessert. Wir öffnen immer erst abends, weil wir morgens in der Vorbereitung stecken und müssen schon früh anfangen“, erläutert Marco Piras. Er selbst ist Küchenchef in der „Gourmet-Werkstatt“.
„Wir haben uns für diesen Namenszusatz entschieden, weil wir alles selbst herstellen. Wir werkeln so lange an einem Gericht, bis wir vollkommen zufrieden sind“, erläutert er. Doch auch die Gäste spielen bei der Entscheidung, welche Gerichte angeboten werden, eine tragende Rolle. „Wir probieren alle Kundenwünsche aus. Sie schenken uns täglich ihr Vertrauen und wir vertrauen ihnen“, wirft Michele ein.
Im Zippiri sei man nicht einfach nur Gast, man werde zum Freund der Familie. „Das Restaurant ist eine Verlängerung unseres Wohnzimmers. Ich bin hier zu Hause und die Gäste sollen sich ebenfalls zu Hause fühlen“, erklärt Sara.
Was steht auf der Getränkekarte?
Auf ihr großes Weinsortiment ist die Familie besonders stolz. Jährlich fahren sie in die Keltereien nach Italien, um sich vor Ort von der Qualität zu überzeugen. „Inzwischen haben wir Wein aus allen Regionen Italiens. Wir möchten nicht nur ein Getränk anbieten, sondern den Besuchern ein Stück italienische Kultur präsentieren“, sagt Michele.
Ihr bislang größtes Missgeschick?
„Vor ein paar Monaten hatten wir eine Gesellschaft anlässlich eines 80. Geburtstages eingeplant. Die Gäste kamen sogar aus dem Ausland, um bei uns zu essen. Doch kurz vor Beginn ist unsere Abzugshaube explodiert. Wir waren völlig aufgelöst und riefen bei der Dame an“, erinnert sich Marco Piras.
„Doch anstatt wütend zu sein, kam sie zu uns und wir stießen auf ihren Geburtstag an. Glücklicherweise konnten die Gäste in ein benachbartes Restaurant ausweichen.“
Öffnungszeiten und Preise
Die Zippiri-Gourmetwerkstatt, Riehler Straße 73, ist Mo, Mi, Do, Fr und Sa von 18 bis 22.30 Uhr geöffnet, sonntags und an Feiertagen von 12 bis 14 Uhr sowie 18 bis 22 Uhr. Dienstags Ruhetag. Kontakt unter der Telefonnummer 0221/92299584.
Die Preise für Hauptgerichte bewegen sich in der Regel zwischen 24 und 33 Euro; das 4-Gänge-Auswahlmenü erhalten die Gäste für 54,90 Euro. Ein 0,2-Glas Weißwein aus Sizilien kostet 5,50 Euro, ein Primitivo (Rotwein) aus Apulien 6,50 Euro. (lap)
La Locanda, Neustadt-Süd
Seit 2003 führt Milena Vigani mit ihrem Mann das Lokal „La Locanda“ in der Neustadt-Süd. Im Juli 2013 konnten sie somit bereits ihr zehnjähriges Bestehen feiern.
Wie kam das Kind zu seinem Namen?
„La Locanda“ bedeutet aus dem Italienischen übersetzt „Das Gasthaus“. Das beschreibt recht gut die gemütliche und familiäre Atmosphäre, die wir in unserem Ristorante schaffen wollen. Wenn man bei uns reinkommt, soll man sich sofort wohl fühlen und auch ein bisschen zu Hause sein.
Was kommt bei Ihnen ins Glas und auf den Teller?
Wir bieten eine große Auswahl verschiedener Weine, sowohl aus dem Norden als auch aus dem Süden Italiens. Unsere Küche ist von einer sardischen Richtung geprägt. Im Angebot sind natürlich einige Spezialitäten der Insel Sardinien, zum Beispiel das Milchspanferkel oder ein im Ofen gebratenes Lammcarée. Außerdem macht mein Mann schwarze Spaghetti, und zwar nach seinem Geheimrezept.
Womit können Sie angeben?
Was unser Ristorante vor allem besonders macht, sind die eigenen Kreationen. Wir verwenden ausschließlich frische Produkte und stellen viele Sachen selber her. In der Küche versuchen wir stets lieber unser Bestes als unser Schnellstes zu geben. Deswegen kann es manchmal durchaus vorkommen, dass ein Gast etwas länger auf sein Gericht warten muss – wir legen nun einmal sehr viel Wert auf die liebevolle Zubereitung.
Ihr bislang größtes Missgeschick?
Ein Gast hat bestritten, etwas bestellt zu haben. Unserer Bedienung hatte er gesagt, er hätte gern die Kalbsbäckchen. Als er dann bereits angefangen hatte, die zu essen, fiel ihm plötzlich ein, dass er doch lieber das Kalbsragout haben wollte. Er behauptete dann einfach, er hätte dieses Gericht bestellt. Der Kunde verhielt sich so unkooperativ, dass mein Mann ihn bitten musste, das Lokal zu verlassen. Das war uns dann natürlich gerade gegenüber unseren anderen Gästen ziemlich unangenehm.
Was gefällt Ihnen an der Kölner Südstadt?
Es ist ein sehr bunter und lebhafter Stadtteil, die Menschen sind immer offen und freundlich. Die vielen anderen Restaurants hier bedeuten auf der einen Seite natürlich Konkurrenz für uns, machen auf der anderen Seite aber auch die wunderbare Vielfalt dieser Gegend aus. Hier ist einfach immer etwas los, alles ist in ständigem Wandel.
Was sollte sich im Viertel ändern?
Ich finde, es könnte hier ein paar mehr Parkhäuser geben. Es sind einfach nicht genügend Parkmöglichkeiten vorhanden, das erschwert natürlich auch sehr oft die Anreise unserer Kunden. Es ist immer lästig, wenn man vom Auto aus noch eine längere Strecke zu Fuß gehen muss.
Öffnungszeiten und Preise
Das „La Locanda“ befindet sich im Zugweg 3 in der Neustadt-Süd und hat von Dienstag bis Sonntag von 18 bis 23 Uhr geöffnet. Die Küche öffnet um 18.30 Uhr. Montags ist Ruhetag.
Ein Viertel (0,25 L) vom Weißwein „Vermentino“ kostet 4,90 Euro. Für 12 Euro bekommt man die „Spaghetti alla Bottarga mit Thunfisch“ und für 21 Euro die „Dorade Royal nach Art des Hauses“. (mgg)
Sylter Eiscafé, Weiden
Die Sylter Eiscafé-Familie hat Zuwachs bekommen. Nach den Standorten in Kempen am Niederrhein, Krefeld und Köln-Rodenkirchen haben Sylt-Liebhaber nun auch in Weiden die Möglichkeit, im Strandkorb vor dem Café oder im hell gestalteten Innenbereich des neuen Sylter Eiscafés an der Goethestraße, am Rhein ein wenig gastronomische Nordseeatmosphäre zu erleben. Für das frische Inselgefühl sorgt Geschäftsführerin Rike Grunow.
Wie kam das Kind zu seinem Namen?
Ein Sylt-Fan hatte vor einigen Jahren die Idee, ein Stück reine Natur, Frische, Gemütlichkeit und vor allem viele kulinarische Genüsse von der beliebten Nordseeinsel aufs Festland zu holen. Mit Unterstützung eines Sylter Architekturbüros entwickelte er ein Franchisekonzept. Das Sylter Eiscafé in Köln-Weiden ist bisher das fünfte Café dieser Art in Deutschland.
Was kommt bei Ihnen auf den Teller und in die Tasse?
Neben einer kleinen „nordischen“ Bistrokarte bieten wir hausgemachten Kuchen, Crêpes und Waffeln. Der Renner ist natürlich unser frisch hergestelltes Eis in vielen verschiedenen Varianten. Dazu gibt’s frisch gerösteten Kaffee oder verschiedene Sylter Teesorten wie „Friesenköppje“ oder den Kräutertee „Smudelwedder“ (Kännchen 4,50 Euro). Zwischen 9 und zwölf Uhr ist Frühstückszeit. Flammkuchen und hausgemachte Suppen gibt’s zwischen 12 und 14 Uhr.
Wie schaut’s aus bei Ihnen?
Helles Mobiliar, weiße Decken und Wände. Großformatige Bilder mit Dünenlandschaften und Strandidylle erinnern an die Nordseeinsel. Viele Accessoires von Sylter Unternehmen, darunter die berühmte Sansibar, dienen als Dekoration.
Womit können Sie angeben?
Sämtliche Eissorten sind frei von Gluten, alle Fruchteissorten frei von Laktose. Wir verwenden nur marktfrische, saisonale Früchte und natürliche Zutaten aus kontrolliertem Anbau. Für das Pistazien-Eis werden nur reine sizilianische Bio-Pistazien verarbeitet. Auf Wunsch servieren wir das Eis auch in selbst hergestellten Waffelkörbchen statt im Glas.
Was mögen Sie an Weiden?
Die nahe Anbindung an die Innenstadt und natürlich das sehr nette Publikum.
Was muss sich ändern?
Die Parkplatzsituation ist eine Katastrophe.
Was sagen die Gäste?
Degenhard Günther genießt die Strandkorb-Atmosphäre im Außenbereich des Cafés. „Endlich mal wieder ein stilvolles Eiscafé in Weiden“, sagt er und fordert: „Wir brauchen hier dringend mehr Gastronomie außerhalb der Dönerbuden.“ Cafés gebe es zu wenige im Stadtteil, sagt er. Im benachbarten Lövenich sei erst kürzlich eines der letzten Eiscafés weggefallen.
Öffnungszeiten und Preise
Das Sylter Eiscafé in der Goethe Straße 2, (Tel.: 0 22 34 – 9 88 79 13) ist täglich von 9 bis 20 Uhr geöffnet.
Eis zum Mitnehmen je Kugel 1,10 Euro (im Café 1,30 Euro). Pistazie je Kugel 1,80 Euro. Kaffee „Hausmarke“, 2,30 Euro. Meeresbrise, Prosecco mit Fruchteis und hausgemachter Erdbeersauce 5,20 Euro. Sansibar-Prosecco 0,75 l für 19,90 Euro. Das Kinder-Frühstück gibt es für 3,10 Euro, Sansibar-Frühstück mit Räucherlachs für 15,50 Euro. (meu)
Haweli, Zollstock
Vicky Taneja führt seit das indische Restaurant „Haweli“ in Zollstock erst seit einem knappen Jahr – das aber mit großem Erfolg. Rund 40 bis 50 Personen stehen regelmäßig um 12 Uhr vor dem Lokal Schlange, um zum Mittagsbuffet an einen Tisch zu gelangen. Im Interview verrät der junge Gastronom nun die Geheimnisse seiner Küche.
Wie kam das Kind zu seinem Namen?
Wenn man als Mitglied meiner Religion ein Restaurant eröffnet, ist es Tradition, dass man vorher ein Horoskop dazu befragt. Von diesem erhält man dann mehrere Buchstaben, aus denen man den Namen seines Lokals zusammensetzen muss. Dazu wird auch ein Datum empfohlen, an dem man es am besten eröffnen sollte, um später Glück im Geschäft zu haben.
Was kommt bei Ihnen ins Glas und auf den Teller?
Wir führen eine ausschließlich indische Küche mit verschiedenen Hähnchen-, Lamm- und Fisch Spezialitäten. Sehr gerne genommen werden zum Beispiel das „Chicken Tikka Masala“, gegrilltes Hühnerfilet in Tomaten-Curry mit Joghurt und Kokos, oder das „Lamb Korma“, Lammfilet in einer Kokosnuss-Mandel-Sahnesauce. Dazu gibt es „Lassi“, ein Joghurtgetränk, wahlweise süß oder salzig.
Womit können Sie angeben?
Wir haben auf vielen renommierten Internetseiten sehr gute Bewertungen, oft 4, 2 von 5 Sternen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Restaurants stellen wir unsere Gewürze selber her. Das verleiht unseren Gerichten einen einzigartigen Geschmack. Außerdem haben meine zwei indischen Köche zuvor in Amsterdam gearbeitet. Mir war es sehr wichtig, dass sie internationale Erfahrungen mitbringen.
Ihr bislang größtes Missgeschick?
Es gibt kein Gericht auf unserer Karte, das nicht mindestens ein bisschen scharf ist. Um diese Schärfe abzumildern, müssten wir in vielen Fällen mehr Sahne verwenden. Das wollen wir aber nicht, da dadurch der würzige Geschmack verloren geht. Manche Gäste mögen diese Geschmacksrichtung allerdings einfach nicht. Es ist deswegen schon mal öfters vorgekommen, dass jemand etwas nicht essen konnte. Natürlich erlassen wir dann den Preis für das entsprechende Gericht.
Was mögen Sie an Zollstock?
Ich mag vor allem die Menschen hier, alle sind sehr höflich und freundlich. Ich glaube das liegt daran, dass es hier wenig Arbeitslosigkeit gibt. Fast jeder hat einen Job, verdient genug Geld und hat ein gutes Leben. Deswegen wirken die Menschen hier einfacher glücklicher als anderswo.
Öffnungszeiten und Preise
Das „Haweli“ befindet sich im Höninger Weg 125 in Zollstock und hat von Dienstag bis Freitag von 12 bis 23 Uhr und am Wochenende oder an Feiertagen von 12.30 bis 23 Uhr geöffnet. Montags ist Ruhetag.
Ein „Lassi“ (0,3L) kostet 2,70 Euro. Für 9,50 Euro bekommt man ein „Chicken Bhuna Masala“, Hühnerfilet mit Ingwer, Zwiebeln, Tomaten und Paprika oder für 8,50 Euro „Palak Paneer“, pikanter Spinat mit Ingwer, Knoblauch und indischem Weichkäse. (mgg)
Taormina, Sürth
Manzelli Fedele führt seit dem 15. September 2014 das „Taormina“ in Sürth. Der gebürtige Sizilianer will seinen Gästen eine gemütliche Atmosphäre und dazu Spezialitäten aus seiner Heimat bieten.
Wie kam das Kind zu seinem Namen?
Taormina ist eine kleine Stadt im Osten von Sizilien. Ich selbst komme ja auch von der Insel und kenne mich deswegen dort in der Gegend ganz gut aus. Die Stadt ist eine beliebte Touristenattraktion, es gibt dort viele antike Gebäude und regelmäßige Festivals. Eben diese sizilianische Atmosphäre wollen wir auch in unserem Ristorante auffangen.
Was kommt bei Ihnen ins Glas und auf den Teller?
Unsere Küche besitzt hauptsächlich einen sizilianischen Akzent und ist deswegen durch viel Fleisch, Fisch und Käse geprägt. Wir haben ein Buffet mit verschiedenen Antipasti, das ist auch für Veganer geeignet. Dazu bieten wir zahlreiche Aperitifs und eine große Palette an sizilianischen Weinen.
Womit können Sie angeben?
Bei uns werden viele Sachen selber gemacht, wir haben zum Beispiel eine große Nudelmaschine. Zur Zeit haben wir außerdem ein Filet vom schwarzen Schwein im Angebot. Das lebt im sizilianischen Gebirge und ernährt sich hauptsächlich von Eicheln. Das Fleisch ist zwar recht teuer, dafür aber lecker.
Ihr bislang größtes Missgeschick?
Ein Gast hatte seine Tortellini extra ohne Schinken bestellt. Unserer Bedienung ist aber ein kleiner Fehler unterlaufen, und ich habe die Tortellini mit Schinken zubereitet. Der Herr war sehr wütend darüber und wollte auch nichts anderes mehr essen, obwohl ich mich persönlich mehrere Male bei ihm entschuldigt habe. Er verließ das Restaurant sofort, natürlich habe ich ihm die Rechnung erlassen. Ein paar Tage später war er aber dann doch wieder hier, das hat mich sehr gefreut.
Was gefällt Ihnen an Sürth?
Ich habe drei Kinder, für die ist die Gegend hier einfach ideal. Es gibt hier genug Spielplätze und nicht so viel Verkehr. Hier ist es einfach angenehm ruhig, beinahe ländlich, und trotzdem ist man durch Bus und Bahn immer noch sehr gut an die Innenstadt angebunden.
Was sollte sich ändern?
An meinem Lokal selber würde ich gerne noch einige Veränderungen vornehmen. Wir haben leider keine Außenterrasse, möchten aber unseren Gästen einen Platz in der warmen Sonne anbieten können und auch die Zahl unserer Sitzplätze erweitern. Das ist also unser nächstes Projekt.
Öffnungszeiten und Preise
Das „Taormina“ befindet sich in der Sürther Hauptstrass 133 und hat von dienstags bis freitags von 10 bis 23 Uhr und am Wochenende von 9 bis 23 Uhr geöffnet. Montags ist Ruhetag.
Ein Aperol Spritz kostet 5,90 Euro und ein Prosecco vier Euro. Für 9, 90 Euro bekommt man das „Auberginen-Türmchen auf Rucolasalat“ und für 18,90 Euro ist die „Kalbsleber in Butter und Salbei“ zu haben. (mag)
Crêperie de Nippèse, Nippes
Schon lange träumte Charlotte Rode (28) von einem eigenen kleinen Café. Vor drei Monaten übernahm sie die Crêperie im Buchladen Neusser Straße. Dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ steht sie im Fragebogen Rede und Antwort.
Wie kam das Kind zu seinem Namen?
Da der Crêpe seinen Ursprung in der Bretagne hat, ist der französische Name selbstverständlich. Wichtig ist, dass die Leute direkt wissen, was ich hier verkaufe. Der Zusatz „de Nippèse“ steht für die Regionalität und die Vermischung von französischer Tradition und kölscher Mentalität.
Was kommt bei Ihnen auf den Teller und in die Tassen?
Ich beziehe alle meine Produkte aus dem regionalen Umfeld. Meinen Kaffee bekomme ich aus der Rösterei Kaffeebaum in Nippes und die Lebensmittel für die Crêpes vom Nippeser Wochenmarkt.
Was war Ihr größtes Missgeschick?
Einmal waren die Gasflaschen leer und die Platten noch kalt. Als ich dann den Teig darauf verteilen wollte, lief er überall herunter. Zum Glück war das der größte Zwischenfall und es ist noch nichts Schlimmeres passiert.
Womit können Sie angeben?
Neben den bekannten süßen und herzhaften Crêpes habe ich auch noch einen ganz Außergewöhnlichen im Sortiment. „Jian Bing“ ist ein Crepe aus China – belegt mit Ei, Frühlingszwiebeln, Koriander, Krabbenbrot, Hoisin- und Blackbean-Sauce. Außerdem bereite ich auf Wunsch die Crêpes auch vegan, laktose- und glutenfrei zu.
Was sagen die Gäste?
„Die Crêpes hier sind super. Mein Sohn und ich essen hier sehr gerne“, erzählt eine Mutter, die dort gerade isst. „Die Idee und die Qualität sind in Nippes einzigartig.“
Was mögen Sie an Nippes?
Trotz Stadtnähe ist der dörfliche Charme erhalten geblieben. Es ist ein ganz anderes Klima als in der hektischen Stadt. Wir haben hier ein nachbarschaftliches Verhältnis – man kennt sich einfach.
Öffnungszeiten und Preise
Die Crêperie de Nippèse liegt an der Neusser Straße 195; Telefon: 0173/ 6165953. Die Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 11 bis 19 Uhr, samstags von 11 bis 17 Uhr. Sonntags ist die Crêperie geschlossen.
Einen Kaffee gibt es für 1,50 Euro. Zwischen 1,90 und 4,50 Euro liegen die Preise für einen Crêpe. (lap)
Rhein und Wiese, Poll
Die Kölnerin Sonja Theile-Ochel hat im. März diesen Jahres das „Rhein und Wiese“ in Poll neu eröffnet. Bevor sie das Restaurant übernahm, war es unter dem Namen „Rheinlust“ bekannt.
Wie kam das Kind zu seinem Namen?
Mit dem Neuanfang musste auch ein neuer Name her. Wir haben lange herumgesponnen und nach offenen unvergebenen Namen im Internet geguckt. Der Name sollte möglichst die Lage am Rhein mit aufnehmen. Sonntagmorgens am Frühstückstisch kam dann die Idee.
Was kommt bei ihnen ins Glas und auf den Teller?
Wir bieten eine Südtiroler Küche, man könnte auch sagen: italienisch mit einem alpenländischen Touch. Zu den beliebtesten Gerichten zählt zum Beispiel unser Jausen-Brett mit Käse aus den Dolomiten. Außerdem haben wir eine große Auswahl selbst gemachter Knödel und verschiedene Risottos. Dazu gibt es Wein aus Südtirol oder Mühlenkölsch.
Womit können Sie angeben?
Wir sind stolz auf die frischen Produkte, die wir zum Kochen verwenden, davon bekommen wir viele direkt aus Tirol. Zu unserer Speisekarte haben wir eine kleine Landkarte von Südtirol hinzugefügt. So können die Gäste genau sehen, wo wir unseren Käse und Speck, aber auch viele unserer Weine und Brände beziehen.
Ihr bislang größtes Missgeschick?
Gleich am ersten Tag nach der offiziellen Eröffnung haben wir peinlicherweise die Umstellung der Uhr von Winter- auf Sommerzeit verpennt. Wir hatten „Rindswangerln“ auf der Osterkarte stehen, die müssen aber an die drei Stunden schmoren. Deswegen konnten wir den ersten Gästen dieses Gericht leider nicht servieren.
Was gefällt Ihnen an Poll?
Ich lebe schon seit 16 Jahren in Poll und fühle mich sehr wohl hier. Am Stadtteil gefällt mir die ländliche Struktur mit Anbindung an die Großstadt. Mit dem Auto, der Straßenbahn oder dem Fahrrad kommt man schnell überall hin, wo man hin möchte.
Was wünschen Sie sich in Poll?
Ein vernünftiger Gemüsehändler mit frischer Ware in Poll wäre schön. Die allgemeine „Versupermarktung“ wird ja immer mehr zum Problem für Gastronomen.
Was sagen die Gäste?
„Wir kommen extra immer von der anderen Rheinseite rüber. Hier gibt es abends einfach den längsten Sonnenuntergang zu sehen“, sagt eine Kundin. Ihre Freundin stimmt ihr zu: „Die Küche ist auch sehr gut, vor allem der Nachtisch ist lecker.“
Öffnungszeiten und Preise
Das „Rhein und Wiese“ befindet sich in der Alfred Schütte-Allee 51 in Poll, und hat wochentags von 12 bis 23 Uhr, am Wochenende und an Feiertagen von 10 bis 23 Uhr geöffnet.
Ein Mühlenkölsch (0,2 L) kostet 1,50 Euro. Für 10,80 Euro bekommt man selbst gemachten Käseknödel auf lauwarmem Krautsalat, oder für 9,50 Euro den „Knödel des Tages“ mit brauner Butter und Parmesan. (mgg)
Morio, Nippes
Vor zwölf Jahren übernahmen Tina Eschenauer und Petra Gierlich das Morio an der Schillstraße in Nippes. Neben Wein und Kaffee bieten sie auch kalte und warme Speisen aus der Bistroküche an. Für unseren Fragebogen steht Petra Gierlich Rede und Antwort.
Wie kam das Kind zu seinem Namen?
Vor 30 Jahren gab die Gründerin des Wein- und Kaffeehauses dem Morio seinen Namen. Morio Muskat ist eine Weißweinsorte aus den 1930er Jahren. Unser Haus bringt Tradition und Moderne zusammen; genauso wie die beiden Rebsorten Silvaner und Muskateller, die zum Morio Muskat geführt haben.
Was kommt bei Ihnen auf den Teller und ins Glas?
Da wir tagsüber eher als Kaffeehaus wahrgenommen werden, gibt es verschiedene Kaffeesorten und Kleinigkeiten aus unserer Bistroküche. Wir achten auf die Qualität unserer Produkte und bieten täglich frisch zubereitete Salate für den kleinen Hunger an. Wir beziehen unsere Lebensmittel möglichst aus der Region, auch wegen der kürzeren und umweltschonenden Transportwege. Insgesamt haben wir 30 offene Weine ständig im Angebot, weitere Weine wechseln täglich.
Womit können Sie angeben?
Unsere „Crème Morio“ ist eine einzigartige Crème nach altem Familienrezept, unter anderem bestehend aus Paprika und Schafskäse. Diese reichen wir auf Wunsch mit Fladenbrot und Oliven zu unseren Weinen.
Was sagen die Gäste?
„Das Ambiente stimmt einfach“, erzählt Jörg. Umgeben von üppigen Weinranken, die die Fassade zieren, könne man draußen vor dem Lokal sein Getränk am besten genießen. Brigitte ist bereits seit 30 Jahren regelmäßig zu Gast. „Der Wein schmeckt ausgezeichnet, und mittags kann man hier gut einen Kaffee trinken“, schwärmt sie.
Was war Ihr bisher größtes Missgeschick?
Abgesehen von Doppelreservierungen ist uns in der ganzen Zeit zum Glück nichts Schlimmes passiert.
Was mögen Sie an Nippes?
Es ist sehr familiär hier. Man kennt die Leute, und es ist ein aufstrebendes Viertel. Ich würde es als „Dorf in Köln“ bezeichnen. Hier geben sich Jung und Alt die Hand – eine tolle Mischung.
Was muss sich ändern?
Die Neusser Straße könnte man etwas fahrrad- und fußgängerfreundlicher gestalten. Dinge für den täglichen Gebrauch findet man hier zwar auch, aber ein paar kleinere Boutiquen wären noch schön.
Öffnungszeiten und Preise
Das Wein- und Kaffeehaus Morio an der Schillstraße 12 in Nippes (Tel. 0221/ 769737) ist Montag bis Sonntag von 12 bis 1 Uhr geöffnet.
Die Preise: 1,80 Euro für einen Kaffee, 5 Euro für Tapas, Salate ab 6,30 Euro. Rotwein ab 3,90 Euro und Weißwein ab 3,20 Euro. (lap)
Trattoria Palermo, Severinsviertel
Die Familie Vaccaro um Inhaber Salvatore ist schon seit 1976 im Geschäft. Seit 40 Jahren bereitet sie Pizzen und Pasta zu, erst 20 Jahre lang auf der Aachener, mittlerweile in der Severinstraße. Sohn Tony Vaccaro (40) und sein Bruder sind von klein auf in den Betrieb hineingewachsen. Im Fragebogen steht Tony Vaccaro Rede und Antwort.
Woher hat das Restaurant seinen Namen?
Mein Vater hat von seinem Cousin eine Postkarte aus Sizilien erhalten. Dort abgebildet war die Kathedrale von Monreale. Sie hat meinem Vater sehr gefallen. Und da wir ursprünglich aus Sizilien sind, bot sich der Name Trattoria Palermo einfach an.
Wie sieht es bei Ihnen aus?
Die Kathedrale mit ihren Rundbögen hat uns inspiriert. Dieser normannisch-gotische Stil ist Ausdruck der verschiedenen Herrschaftsepochen auf Sizilien. Wir haben versucht, dieses Rundbogenmuster in unser Lokal mit einfließen zu lassen.
Was kommt bei Ihnen in die Gläser und auf die Teller?
Wir bieten ein Erfrischungsgetränk aus Stachelbeeren an. Italienisches Birra Peroni vom Fass haben wir auch – und natürlich Kölsch. 95 Prozent unserer Tafelweine sind aus Sizilien. Schon immer in unserer Karte sind die gegrillten Calamari und die Involtini alla siciliana. Involtini, das sind Kalbfleischrouladen mit einer Füllung aus Thunfisch, Paprika, Sardellen und Käse an saurem Rahm.
Womit können Sie angeben?
Unsere Außengastronomie ist mit 36 Plätzen ziemlich groß. Tommy Engels, Ralf Richter und die Millowitschs kommen zu uns zum Essen.
Die lustigsten Momente bei Ihnen?
Ich als Kellner bereite die Zabaione immer selbst zu. Sie wird von mir per Hand geschlagen. Viele Gäste sind uns schon seit Jahren treu und kennen meinen Kampf mit der Creme. Im Vorbeigehen bekomme ich dann schon mal einen Spruch wie „Alles fit? Dann kannst du mir ja eine Zabaione machen!“ zu hören. Ist quasi unser Running Gag.
Was gefällt Ihnen besonders am Severinsviertel?
Es ist ein Dorf in der Stadt – mit vielen Alt-Eingesessenen. Man kennt sich, man grüßt sich.
Gibt es etwas, womit Sie unzufrieden sind?
Der italienischen Gastronomie hierzulande fehlt es an Authentizität. Natürlich haben auch wir uns etwas an die Geschmäcker der Deutschen angepasst. Aber ich finde es nicht in Ordnung, jedes Gericht mit Sahne zu strecken. Das hat nichts mehr mit original italienischer Küche zu tun. Einige Betriebe haben zwar einen italienischen Namen, aber völlig landesunkundige Besitzer. Ich würde mir französisch-belgische Verhältnisse wünschen. Dort erkennt man „echte Italiener“ anhand eines Siegels auf den ersten Blick.
Öffnungszeiten
Die Trattoria Palermo an der Severinstraße 151, Südstadt, Telefon: 0221/329131 hat täglich von 12 Uhr bis 15 Uhr und 17.30 Uhr bis 23 Uhr geöffnet. Mittwoch ist Ruhetag. (vih)
Pizzeria Scugnizzo, Südstadt
Die Südstadt hat Pizzeria-Zuwachs bekommen: „Wir sind schon Freunde geworden, die Pizza und ich“, scherzte einer der ersten Kunden bei der Eröffnung am Dienstag.
Essen kann man in der Pizzeria Scugnizzo am Severinswall entweder schnell auf dem Barhocker am Eingang oder in einem Raum daneben gemütlich am Tisch. Bald soll auch über einen Lieferservice ausgeliefert werden.
Die Eröffnung musste immer wieder verschoben werden. Warum?
Die Bodenbeläge waren nicht so, wie sie sein sollten, erklärt Chef Torsten Schöneich. Wir mussten die Küche noch mal rausreißen. Deswegen hat alles ein bisschen gedauert. Und wir wollen das perfekte Produkt abliefern, haben lange am Teig experimentiert.
Ist das Scugnizzo Ihr erstes Geschäft?
Ich bin schon lange in der Gastronomie. Ich habe das „Törtchen Törtchen“ hier in Köln gegründet. Das ganze Team hat bei der Pizzeria „485 Grad“ gearbeitet. Da bin ich aber relativ früh ausgeschieden. Jetzt machen wir alle zusammen was Neues – und Eigenes.
Wie kam das Kind zu seinem Namen?
Scugnizzo bedeutet Straßenjunge auf neapolitanisch. Für uns ist Pizza ein einfaches Essen von einfachen Leuten. Darum haben wir auch die Innenausstattung einfach gehalten.
Was kommt in die Tassen und auf die Teller?
Grundsätzlich: Neapolitanische Pizza. Das bedeutet, der Pizzateig ist hochqualitativ und muss sehr lange reifen, dafür aber bei 500 Grad nur 60 Sekunden gebacken werden. Alles, was auf die Pizza kommt, importieren wir aus Italien. Was wir nicht importieren, machen wir selber. Es gibt neben Pizza auch Antipasti oder Kaffee und Kuchen.
Was gefällt Ihnen an der Südstadt?
Die Südstadt ist das einzige Viertel in Köln, das noch ein richtiges Veedel ist. Uns ist wichtig, sich mitten in das Viertel zu setzen und von den Leuten wirklich adoptiert zu werden. Das funktioniert so nur in der Südstadt.
Öffnungszeiten und Preise
Die Pizzeria Scugnizzo am Severinswall 22, Südstadt (Haltestelle Chlodwigplatz) hat dienstags bis donnerstags von 12 Uhr bis 22.30 Uhr, freitags und samstags von 12 Uhr bis 23 Uhr und sonntags von 12 Uhr bis 22.30 Uhr geöffnet. Montag ist Ruhetag.
Die günstigste Pizza kostet 6,50 Euro, die Margarita 8,50 Euro, eine Salami-Pizza 9, 50 Euro. Preise bis ca. 13 Euro. (los)
Café Haptilu, Südstadt
Vor zehn Jahren eröffnete Olaf Schlien das Haptilu in der Kölner Südstadt. Weg möchte er nicht mehr. Zwei gemütliche Räume und sogar eine kleine Theke gibt es, die Weinlounge nebenan gehört auch zum Haus. In der Gastronomie arbeitete Schlien immer gern, er mag den Kontakt zu anderen Menschen und das direkte Feedback. Die Idee zur Selbstständigkeit brachte ihm seine Mutter. Eine kleine familiäre Oase in der Kölner Südstadt – so beschreibt er sein Café.
Wie kam Ihr Kind zu seinem Namen?
Als ich das Café eröffnet habe, konnte ich meine Kinder durch die Selbstständigkeit selten sehen. Da wollte ich sie wenigstens namentlich bei mir haben. Der Name setzt sich aus ihren Initialen zusammen: Hanna, Philipp, Till, Luca.
Was kommt bei Ihnen in die Tassen und auf die Teller?
Wir machen alle Sachen frisch und bieten viel Hausmannskost an. Unser Strammer Max ist am Wochenende zum Frühstück besonders beliebt. Und wir sind alle eingebunden – ich mache die Frikadellen und den Kartoffelpüree, meine Mutter backt die Kuchen. Das ist das eigentlich Besondere.
Womit können Sie angeben?
Wir haben treue Gäste. Bestimmt 80 bis 85 Prozent unserer Kundschaft sind ganz tolle Stammgäste. Ich glaube, das ist etwas, womit man angeben kann. Heutzutage ist das nicht mehr so üblich. Früher habe ich in einem Café an der Schildergasse gearbeitet, da laufen am Tag 70 000 Menschen vorbei. Hier ist das anders: Die Leute kommen zu uns zurück. Da steht nicht das Rührei oder das Essen im Vordergrund – natürlich muss das auch stimmen –, aber es heißt immer: Die gehen zum Peer oder zum Olaf.
Ihr bislang größtes Missgeschick?
Eigentlich nichts. Man kann das ja nur im Nachhinein beurteilen und jetzt, nach zehn Jahren: Die Missgeschicke, bei denen ich früher dachte, ich hätte Pech gehabt, waren keine. Ein Bespiel: Wir wollten neue Tische bestellen, aber die Lieferzeit betrug acht Wochen. So viel Zeit hatte ich nicht. Wir mussten also die nehmen, die wir vorher hatten. Damals fand ich das total doof. Heute bin ich froh, dass wir die Tische behalten haben – weil die einfach dazugehören.
Was gefällt Ihnen an der Südstadt?
Wir haben uns damals, als wir auf der Suche nach einer Räumlichkeit waren, ganz viele Geschäfte angeguckt. Aber hier kam ich rein und es hat mich der Blitz getroffen. Ich weiß nicht, wie man das erklären kann. Es ist wie bei meiner Frau gewesen. Alles hat gepasst. Es war reiner Zufall. Und ich möchte nicht mehr weg. Ich habe auch meinen Lebensmittelpunkt hierher verlegt.
Öffnungszeiten und Preise
Das Café Haptilu am Kartäuserhof 2, Südstadt, hat dienstags und mittwochs von 8 bis 16 Uhr, donnerstags und freitags von 8 bis 23 Uhr, samstags von 10 bis 23 Uhr und sonntags von 10 bis 16 Uhr geöffnet.
Einen Cappuccino bekommt man für 2,60 Euro, einen Latte Macchiato für 2,80. Ein Rührei „Natur“ kostet 3,90 Euro, für ein Mittagessen bezahlt man zwischen 6 und 9 Euro. Die Preise der Gerichte sind auf Internetseite des Cafés zu sehen.
Café des Artistes
Kaum eröffnet, ist das Ende dieses Cafés und Restaurants auch schon absehbar. Das „Café des Artistes“ auf dem Neumarkt gehört zum Circus Roncalli und wird mit dem Ende des derzeitigen Kölner Gastspiels am 22. Mai wieder abgebaut. Aber so lange ist es Anlaufstelle für Künstler und Zuschauer, für Zirkusfreunde und Gäste aller Art.
Wie kam das Kind zu seinem Namen?
Es war eine Idee von Roncalli-Direktor Bernhard Paul, der schon in den 80er Jahren einen historischen Wagen des Schweizer Circus Knie sorgfältig restaurieren ließ und im Inneren mit 100 Jahre alten Sitzen aus der Pariser Metro sowie Jugendstil-Lampen ausstaffierte, um so mit dem „Café des Artistes“ die Kaffeehaus-Kultur seiner Wiener Heimatstadt mit auf Reisen zu nehmen.
Wer steht in dem nostalgischen Zirkuswagen hinter der Theke und am Herd?
Seit zehn Jahren wird das Artisten-Café von Franceso Folli betrieben. Der stammt aus einer alten italienischen Zirkusfamilie und trat in früheren Jahren am Trapez auf. „Schon als Kind habe ich gutes Essen und den Zirkus geliebt. In diesem Job kann ich beides verbinden“, sagt Folli. Die Regie an Töpfen und Pfannen hat Moustapha Niasse (21), der im zweiten Jahr bei Roncalli – seine erste Stelle nach der Ausbildung – angestellt ist. Ursprünglich aus dem Senegal stammend, hat er das Kochhandwerk in Mailand gelernt.
Was kommt im Wagen oder auf der Terasse auf den Teller und in die Gläser?
Vorrangig frische mediterrane Küche; dazu saisonale Gerichte und Produkte aus der Region: Italienische Vorspeisen und Suppen, Salate (ab 8,80 Euro), verschiedene Nudelgerichte (15,50 Euro) und zum Dessert: Apfelstrudel. Für Kinder gibt es Spaghetti, Fischstäbchen oder ein Micky-Mouse-Schnitzel (alles um 10 Euro). Außer Kölsch und Softdrinks gibt es verschiedene Cocktails und allerlei Kaffee-Spezialitäten (ab 3 Euro).
Womit können Sie angeben?
Zunächst mit dem Ambiente. Das gibt es so nirgendwo sonst in Köln. Zu den unterschiedlichsten Tageszeiten hat man die Chance, hier auch die Künstler zu treffen. Punkten können wir vor allem mit unseren Spaghetti Bolognese. Das Rezept stammt noch von Follis Großmutter. In der Sauce mischen sich Rind und Kalbfleisch mit traditioneller Salsiccia-Wurst. Da sind sich selbst die italienischen Artisten und Zirkusmitarbeiter einig: „Schmeckt besser als bei Mama.“ Zudem kann im Café den ganzen Tag über lecker gefrühstückt werden. Also durchaus auch bis Mitternacht.
Was waren bislang die bedeutendsten Ereignisse in dem Café-Wagen?
In dem Zirkuswagen wurden schon viele rauschende Feste gefeiert: Hochzeiten, Jubiläen und Geburtstage. So hat zuletzt noch Michael Groß, dreifacher Olympiasieger und fünffacher Weltmeister im Schwimmen, runden Geburtstag gefeiert. Auch zahlreiche Prominente haben auf den Holzbänken gesessen – so Alain Delon, Andy Warhol oder auch hier in Köln Willy Millowitsch.
Was gefällt Ihnen am Standort mitten in der Innenstadt?
Der Neumarkt ist doch einer der schönsten Plätze der Stadt. Da ist immer Leben und Bewegung. Hier treffen Zirkus-Fans mit Passanten, Laufkundschaft und Fahrgästen von Bussen und Straßenbahnen zusammen. Und besonders wenn die Sonne scheint gönnen sich viele davon bei uns auf der Terrasse eine Pause.
Öffnungszeiten
Das Café des Artistes öffnet zumeist zwei Stunden vor der ersten Zirkusvorstellung und schließt rund zwei Stunden, nachdem das abendliche Finale in der Manege beendet ist. Dienstag bis Samstag ist von 13.30 bis 24 Uhr geöffnet, Sonntag von 12 bis 22 Uhr. Montag ist Ruhetag. (NR)
130 Teller, Griechenmarktviertel
Georg de Jong (46) hat gerade das „130 Teller“ eröffnet, ein Restaurant mit angeschlossenem Spezialitätenverkauf.
Wie kam das Café zu seinem Namen?
Auf meinen Reisen durch Italien habe ich viele handbemalte Teller gesammelt und den Entschluss gefasst, sie zu nutzen und nicht im Keller vergammeln zu lassen. Bei der Planung hatte ich gerade 130 Teller zusammen.
Wie lautet Ihr Konzept?
Ich verbinde ein Kaufhaus für spanische, italienische und französische Produkte und ein Restaurant.
Was ist im Sortiment?
Wir führen ausschließlich frische Speisen. Da ich täglich auf dem Markt einkaufe, gibt es neben der normalen Speisekarte immer auch eine Tageskarte und eine Wochenkarte.
Wer unterstützt Sie?
In der Küche arbeitet ein italienischer Koch und im Service eine Spanierin. Wir haben damit im Personal alle drei Speise-Regionen vertreten, was übrigens Zufall war.
Ihre größte Panne?
Nichts dramatisches, aber es gab vor der Eröffnung einige Lieferverzögerungen. Meine Kochschürze ist gerade erst vor fünf Minuten eingetroffen!
Wie geht es weiter?
Wir planen eine Außengastronomie und starten demnächst Themen-Events, zum Beispiel einen Paella-Abend.
Öffnungszeiten und Preise
Das Restaurant mit Laden liegt an der Griechenpforte 46. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10-19 Uhr, samstags 9-15 Uhr.
Das Getränke-Angebot reicht vom Espresso (1,70 Euro) bis zu Aperitifs und Digestifs (ab 2,70 Euro). Der gemischte Antipasti-Teller kostet 7,80 Euro. (mus)
Café Mauel 1883, Braunsfeld
Bäckermeister und Konditor Peter Mauel gehört bereits zur vierten Generation, die den Familienbetrieb Café Mauel 1883 führt. Auf die lange Tradition ist er stolz. Tradition und Stil sind dem 52-Jährigen wichtig. Die Atmosphäre einer Bäckerei will er mit Café und Konditorei verbinden. Jetzt hat er an der Eupener Straße in Braunsfeld das fünfte Café in Köln eröffnet.
Wie kam Ihr Kind zu seinem Namen?
Mauel ist mein Familienname, und 1883 wurde der Betrieb gegründet.
Was kommt bei Ihnen in die Tassen und auf die Teller?
Überwiegend Backwaren und Konditoreiwaren. Wir bieten aber auch Eintöpfe und Sandwiches an. Ich empfehle das Butter-Croissant, das machen wir mit echter Butter. Margarine verwenden wir nicht. An Getränken bieten wir alles an, nur Alkoholisches nicht. Falls die Konzessionen mal gesenkt werden, würden wir auch gerne ein Sektfrühstück anbieten. Bis jetzt gibt es das aber nicht.
Womit können Sie angeben?
Mit unserem Drei-Stufen-Sauerteig. Den benutzen wir für alle Brote. Sie haben einen Roggenanteil von 30 Prozent und enthalten keine Backhefe. Und alle Brote werden in Handarbeit hergestellt. Darauf sind wir schon sehr stolz.
Ihr bislang größtes Missgeschick?
Ich hatte den Plan, einen Frische-Stand auf einem Markt aufzumachen. Im Angebot sollte alles Frische sein, also Fisch, Fleisch, Gemüse, Backwaren und vieles mehr. Anfangs lief der Stand in Rheinbach auch gut. Die Probleme haben dann damit angefangen, dass ich keinen Metzger gefunden habe und die Partner ausblieben. Also habe ich den Stand aufgegeben.
Was muss im Cafébetrieb noch verbessert werden?
Eigentlich nichts mehr. Es ist wichtig, dass wir vor allem als eine Bäckerei bei den Menschen ankommen. Es gibt heute viele Mischungen, also zum Beispiel eine Bäckerei mit Bistro, so lautet unser Konzept nicht. Wir möchten als Fachgeschäft wahrgenommen werden.
Was gefällt Ihnen an Braunsfeld?
Alles. Ich bin schon lange am Liebäugeln. Ob das hier in dem Viertel ein Erfolg wird, wird sich noch zeigen.
Öffnungszeiten und Preise
Das Café Mauel 1883 in der Eupener Straße 57, Braunsfeld, hat montags bis samstags von 6 bis 18 Uhr und am Sonntag von 8 bis 11 Uhr geöffnet.
Einen Latte Macchiato bekommen die Gäste für 2,50 Euro und einen Cappuccino für 2,40. Das Roggen Vollkornbrot Schrotkruste mit ganzen und geschroteten Roggenkörnern kostet 3,10 Euro (750 g.), ein Stück Kuchen 1,75. Käsekuchen kann man für 1,95 Euro kaufen. (chi)
Avila-Tapas-Bar, Neustadt-Nord
Im November 2015 eröffnete die Avila-Tapas-Bar. Inhaber Jean Carlos Fernandez- Schulz, der aus Venezuela stammt, leitet das Restaurant mit seiner Schwester Lisbeth Fernandez.
Seit der gelernte Einzelhandelskaufmann in Deutschland wohnt, arbeitet er in der Gastronomie. Die Idee, sich selbstständig zu machen, kam von seiner Schwester. Heute nennen sie sich stolz einen Familienbetrieb.
Wie kam das Kind zu seinem Namen?
Nördlich von Caracas in Venezuela erstreckt sich eine Berglandschaft, sie schützt die Stadt vor dem Meer. Das Gebirgsmassiv, großteils ein Nationalpark, wird auch Avila genannt. Wir wollten einen einfachen Namen, den man sich gut merken kann – und trotzdem keinen gewöhnlichen. Außerdem sollte unser neues Lokal etwas mit Venezuela zu tun haben.
Was kommt bei Ihnen in die Gläser und auf die Teller?
Wir bieten verschiedene Weine und Spirituosen aus Spanien an. Wenn es kalt ist, bestellen die Kunden oft einen Ingwer-Tee, den wir mit frischem Ingwer zubereiten. Eine spezielle venezolanische Küche bieten wir noch nicht, das ist aber für die Zukunft geplant. An Tapas haben wir eine große Auswahl. Es gibt vegetarische und welche mit Fleisch. Besonders oft wird Hähnchen mit Honig und Rosmarin bestellt.
Womit können Sie angeben?
Mit unserer hausgemachten Aioli. Die Kunden lieben sie, wir bekommen oft Lob dafür. Wir bereiten unser Essen so frisch wie möglich zu. Es gibt nichts Tiefgefrorenes, Frische hat also oberste Priorität. Aber auch unsere Art die Kunden zu bedienen kommt an, hier geht es familiär zu. Jeder soll sich hier wie zu Hause fühlen.
Ihr bislang größtes Missgeschick?
Als es das erste Mal richtig voll war, hatten wir nicht mit so einem großen Ansturm gerechnet. Eine Kundin musste etwas länger als üblich auf ihre Bestellung warten und wurde etwas ungeduldig. Wir haben ihr dann zwischendurch Brot mit Aioli gegeben. Nachdem sie ihr Essen bekommen hatte, war sie aber wieder zufrieden.
Was muss im Restaurantbetrieb noch verbessert werden?
Bis jetzt gab es Gott sei Dank keinerlei Probleme und Beschwerden. Wenn man frisch essen will, muss man halt etwas auf die Speisen warten, aber das wissen die Kunden schon.
Warum haben Sie Ihre Tapas-Bar in der nördlichen Innenstadt eröffnet?
Das war ein lustiger Zufall. Meine Schwester und ich haben zeitgleich im Internet nach einem passenden Raum gesucht. Wir sind beide auf diesen Raum gestoßen, also völlig unabhängig voneinander. Die Vorbesitzerin hat es sofort an uns vermietet, weil sie ihr Lokal an einen Familienbetrieb weitergeben wollte. Die Nachbarschaft hier ist super. Mittlerweile sind unsere Nachbarn auch unsere Stammkunden.
Öffnungszeiten und Preise
Die Avila-Tapas-Bar in der Krefelder Straße 37 ist montags bis donnerstags von 18 bis 24 Uhr, freitags und samstags von 18 bis 1 Uhr geöffnet. Warme Küche gibt es jeweils bis 23 Uhr. Sonntag ist in der Tapas-Bar Ruhetag. Kontakt über die Telefonnummer 0221/30197690.
Ein Glas Rotwein aus dem katalanischen Anbaugebiet Priorat kostet 5,90 Euro, die Flasche 23,60 Euro. Die Preise der Tapas variieren zwischen 4,20 Euro und 7,90 Euro. Eine Aioli erhalten die Gäste für 2,50 Euro. (chi)
Backes, Südstadt
Schnapszahl-Jubiläum beim „Backes“ in der Südstadt: Die Kneipe besteht seit 33 Jahren. Inhaberin Barbara Petry hat mit ihrem Sohn Philipp die Bar übernommen, nachdem Ex-Mann Franz Kirchen in den Ruhestand ging.
Wie kam Ihr Kind zu seinem Namen?
„Backes“ steht für „Backofen“. Den Namen hat sich mein Ex-Mann Franz überlegt. Vorher war hier eine Bäckerei. Der alte Ofen steht heute noch im Keller.
Was kommt bei Ihnen in die Gläser und auf die Teller?
Vor allem Reissdorf Kölsch. Wir bieten aber auch verschiedene Weine und Whiskeysorten an. Sonst haben wir die üblichen Getränke. Da wir ein gemischtes Publikum haben, soll für jeden etwas dabei sein. Dazu gibt’s Chips, Erdnüsse und selbstgemachte Frikadellen.
Womit können Sie angeben?
Auch nach 33 Jahren ist der Betrieb immer noch in Familienhand. Es kommen immer noch Gäste, die am Eröffnungstag schon mit dabei waren. Unsere Karnevalsveranstaltungen sind auch immer eine Attraktion.
Die Gäste kommen zum Teil sogar aus Bayern, um fünf Tage Karneval bei uns zu feiern. Wir begnügen uns nicht damit, Luftschlangen aufzuhängen und das Bier teurer zu machen, wir veranstalten Mottopartys und gestalten den Raum passend um. Einmal im Monat haben wir auch eine Musikveranstaltung.
Ihr größtes Missgeschick?
Als ich selbst einmal vom Feiern zurück zur Bar kam, standen die Fenster offen und die Rollladen waren noch nicht unten. Das hat mich alles gewundert, ich renne also rein und schließe die Fenster. Alle guckten mich komisch an: Es war erst viertel nach zwölf. Ich war aus dem Takt; dachte, wir haben schon drei Uhr nachts. Der Betrieb lief auf Hochtouren und ich wollte den Laden schließen.
Was muss sich ändern?
Wir sind an sehr viele Vorschriften gebunden. Es geht von Markierungen auf dem Boden bis hin zur Farbe der Blumenkübel vor der Kneipe. Es sollte weniger Vorschriften geben. Wir würden auch ohne diese ganzen Verbote Rücksicht auf die Nachbarn nehmen.
Was gefällt Ihnen an der Südstadt?
Die französische Lebensart und der dörfliche Charakter. Morgens treffe ich beim Bäcker Kunden, denen ich gestern noch bis spät Bier ausgeschenkt habe.
Öffnungszeiten und Preise
Die Südstadt-Kneipe Backes liegt an der Darmstädter Straße 6 und hat montags bis freitags von 17 Uhr bis 3 Uhr, am Samstag von 20 Uhr bis 3 Uhr und sonntags von 20 Uhr bis 1 Uhr geöffnet.
Den 16 Jahre alten Whiskey „Lagavulin“ bekommen die Gäste für 7,50 Euro. Ein Bier (0,2 l) kostet 1,60 Euro, ein Wasser 1,50. Eine Frikadelle gegen den kleinen Hunger gibt’s für 2 Euro. (chi)
Cafehaus Römerpark, Südstadt
Das Cafehaus Römerpark gibt es seit über 20 Jahren. Die Gäste kommen wegen der süßen und deftigen Frühstücksangebote, dem frischen Mittagstisch und der hausgemachten Kuchen.
Dazu bringt Betreiberin Jacqueline Schmitz-Rattenni auch gerne saisonale Ernte aus dem eigenen Garten auf den Tisch.
Wie kam das Kind zu seinem Namen?
Das Café gibt es nun schon seit 27 Jahren, es ist den Südstädtern ein Begriff. Die Leute wissen, wo sie uns finden – eben direkt gegenüber vom Römerpark. Das ist leicht zu merken.
Was kommt bei Ihnen auf den Teller und in die Tasse?
Für unsere Kuchen, Crêpes und Omeletts werden Bio-Eier verwendet. Wir bieten von morgens bis abends Frühstück, wöchentlich wechselnde Mittagsangebote und hausgemachte Kuchen an.
Je nach Saison bringe ich frisches Gemüse und Kräuter aus meinem Garten für die Küche mit. Der Kaffee nach unserer eigenen Röstmischung kommt von der Mahou-Kaffeerösterei und die Tees aus eigenem Anbau.
Womit können Sie angeben?
Wir sind stolz auf unsere hellen Räumlichkeiten und unsere Stammgäste. Viele kommen täglich hierher und betrachten das Café als ihr zweites Wohnzimmer.
Ihr größtes Missgeschick bislang?
In der Küche wurde Salz mit Zucker verwechselt, da war der Kuchen natürlich hin.
Was mögen Sie an der Südstadt?
Ich schätze das gemischte Publikum. Von Künstlern über Studenten bis hin zu lokaler Prominenz aus Politik und Kabarett haben wir hier alles zu Gast.
Was muss sich ändern?
Etwas Verkehrsberuhigung täte der Südstadt gut.
Öffnungszeiten und Preise
Am Eierplätzchen, Teutoburger Str. 42, liegt das Cafehaus Römerpark. Montags bis samstags von 9 bis 18 Uhr und sonntags von 9.30 bis 19 Uhr.
Einen Kaffee gibt es für 2,20 Euro, frischen Tee gibt es ab 3,20 Euro. Ein Bio-Brötchen mit Butter und Käse kostet 3,50 Euro. Ab 4,30 Euro gibt es einen süßen Crêpe und ab 5,30 Euro ein frisches Omelette mit Kräutern. (cae)
Kommödchen, Nippes
1983 wurde aus einer ehemaligen Bäckerei das Café Kommödchen. Gründer Franz Lauer hatte früh den Wunsch, sich selbstständig zu machen. Heute leitet er das Kaffeehaus zusammen mit seiner Frau Ingrid Lauer. Sie möchten die Atmosphäre des etwas anderen Cafés erhalten.
Wie kam Ihr Kind zu seinem Namen?
Ursprünglich befanden sich rund acht Kommoden im Café. Die alten Möbel schufen eine gemütliche Atmosphäre. Allerdings mussten sie den Tischen für die Gäste weichen.
Was kommt bei Ihnen in die Tassen und auf den Teller?
Wir bieten über 30 verschiedene frische Teesorten an. Bei uns gibt es kaum abgepackte Ware und unsere Kuchen backen wir immer selbst. Wir achten sehr auf Qualität.
Womit können Sie angeben?
Alle Tische im Café habe ich selbst geschreinert. Außerdem haben wir zwei offene Kamine, an denen man sich an kalten Tagen wärmen kann.
Ihr bislang größtes Missgeschick?
Zu Gründungszeiten kündigte uns ein Radler-Verband 15 bis 20 Gäste an. Zur verabredeten Zeit kamen aber 70 bis 80. Wir hatten leider nicht genug Platz.
Was gefällt Ihnen an Nippes?
Nippes ist klein, gemütlich und man hat eine gewisse Nähe zu den Nachbarn. Unser Café befindet sich in einem Randgebiet. Dennoch besuchen uns nicht nur die Einwohner von Nippes, sondern aus der ganzen Stadt bis nach Bergisch Gladbach.
Öffnungszeiten und Preise
Das „Kommödchen“ in der Merheimerstraße 53, in Nippes ist von Montag bis Mittwoch von 9 bis 22 Uhr, Donnerstag und Freitag bis 23 Uhr und Samstag bis Sonntag von 10 bis 21 Uhr geöffnet.
1,80 für einen Espresso, 2 Euro für einen Kaffee. Einen Latte Macchiato bekommen die Gäste für 3 Euro, einen Milchkaffee oder Cappuccino für 2, 50. Ein großes Stück Kuchen kostet 3 Euro. (chi)
Café Saint Louis, Deutz
Mitten auf der Deutzer Freiheit trifft amerikanischer Südstaaten-Charme auf Milch aus der Region.
Im Café Saint Louis serviert Sascha Manz aber nicht nur selbstgemischte Salate, Bagels und täglich wechselnde Suppen, sondern auch Kuchen und Kaffee aus Köln. Im Fragebogen steht er Rede und Antwort.
Wie kam das Kind zum Namen?
Mit 19 habe ich meinen Zivildienst in der amerikanischen Stadt Saint Louis gemacht. Das hat mich sehr geprägt. Bei der Namensfindung war dann klar: Es muss knackig sein, aber eine persönliche Verbindung haben.
Was kommt bei Ihnen auf den Teller und in die Tasse?
In die Tasse kommen Kaffee von der Kölner Kaffeemanufaktur Heilandt und Milch aus der Region. Dazu Salate nach dem Baukastenprinzip (ab 3,60 Euro) und über zehn Bagelsorten (ab 2,70 Euro). Kuchen kommt von der Patisserie Dehly & deSander und ab dem kommenden Wochenende bieten wir auch frischgebackene Waffeln an.
Womit können Sie angeben?
Wir sind die einzige Salatbar rechtsrheinisch, die neben den normalen Supermärkten viele vegane Angebote hat. Im Sommer außerdem: Außenplätze in der Sonne, hier auf der Deutzer Freiheit eine kleine Seltenheit.
Was sagen die Gäste?
„Die Atmosphäre ist super, weil es etwas privater ist“, sagt Vera. Sarah meint, „es ist total gemütlich hier.
Ihr größtes Missgeschick bislang?
Am Anfang habe ich zu viel Wert auf Take-away Wert gelegt, dafür ist Deutz der falsche Standort. Andere Missgeschicke wurden uns zum Glück bisher erspart.
Was mögen Sie an Deutz?
Mir gefällt die persönliche Atmosphäre, sie ist so schön kölsch. Wir sind keine Hipstergegend, aber auch kein Seniorenparadies, sondern haben von allem etwas: Eine richtige bunte und quirlige Mischung.
Was muss sich ändern?
Leider gibt es nur wenig Aufenthaltsqualität hier. Dinge des alltäglichen Lebens finden sich schon, aber zu wenige kleine Boutiquen und Lädchen.
Öffnungszeiten und Preise
Das „Café Saint Louis“ befindet sich an der Deutzer Freiheit 89 (Tel.: 0221/99756650). Die Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 8 bis 19 Uhr, samstags von 9 bis 18 Uhr. Sonntags ist das Café geschlossen.
Einen Kaffee gibt es für 2,10 Euro, für 2,70 Euro bekommt man eine Latte Macchiato. Auch Chai Tee (2,50) gibt es. Die Kölner Rösterei Heilandt liefert dem Saint Louis die Kaffeebohnen. (che)
Kaffeehaus Severinstraße, Vringsveedel
Der ehemalige indische Imbiss ist nicht wieder zu erkennen: Seit Samstag wird in der Severinstraße 40 in der Kölner Südstadt regionaler Biokaffee und Panini in verschiedensten Varianten statt Daal und Currygerichte serviert. Schon lange träumte Inhaber Tim Stutzenstein (im Foto links mit Mitarbeiter Pascal Peljord) von einem eigenen Café. Als gelernter Barista mit langjähriger Gastronomieerfahrung will er die Kaffeekultur vorantreiben. Im Fragebogen steht er Rede und Antwort.
Wie kam Ihr Kind zu seinem Namen?
Ich wollte es schlicht und deutsch haben. Generell versuche ich englische Begriffe im Laden zu vermeiden. Falls wir irgendwann ein weiteres Café eröffnen, dann hat auch das schon einen Namen – Kaffeehaus und der jeweilige Straßenname.
Was kommt bei Ihnen in die Tassen und auf den Teller?
Wir beziehen unseren Kaffee regional aus der Ernst-Rösterei in der Bonner Straße, die Milch holen wir frisch vom Milchhof in der Nähe. Bei unseren Kuchen und Muffins setzen wir auf einen Bäcker in Velbert, das ist noch nicht so lokal wie wir es gerne hätten. Da der Bäcker aber auf dem täglichen Arbeitswegs einer unserer Mitarbeiter liegt, sparen wir auch so CO². Die Zutaten für unsere Paninis kaufen wir frisch auf dem Markt und im Feinkostladen.
Womit können Sie angeben?
Eindeutig mit unserem Kaffee – er ist exzellent. Im Café herrscht eine nette Willkommens-Atmosphäre, damit geben wir nicht unbedingt an, könnte man sicherlich aber.
Ihr bislang größtes Missgeschick?
Am Samstag ging uns die Milch aus. Nachdem wir am Hauptbahnhof keine Vollmilch gefunden haben, mussten wir einen Mitarbeiter zum Flughafen Köln/Bonn schicken, damit wir auch am Sonntag Kaffee mit Milch verkaufen konnten.
Was muss nach einer Woche im Cafébetrieb noch verbessert werden?
Die Abläufe müssen sich noch einspielen, hinter der Theke könnte alles noch flüssiger ablaufen. Wir legen großen Wert darauf, dass unsere Kaffeevarianten an jedem Tag und zu jeder Uhrzeit die gleiche gute Qualität haben. Deshalb werde ich jedem Mitarbeiter einen ausgiebigen Kaffeekurs an der Maschine geben.
Was gefällt Ihnen an der Südstadt?
Der Stadtteil wird immer jünger, das finde ich gut. Wir wollen auch einen Beitrag leisten und die Severinstraße mit neuem, jungen Leben füllen. (srk)
Öffnungszeiten und Preise
Das „Kaffeehaus Severinstraße“ in der Severinstraße 40, in der Südstadt ist wochentags von 8 bis 19 Uhr, samstags von 10 bis 19 Uhr und sonntags von 11 bis 19 Uhr geöffnet.
1,90 Euro für einen Espresso, 2,4 für einen Kaffee. Ein Panini mit Fleisch, vegetarisch oder vegan kostet etwa 4 Euro, ein großes Stück Schoko- oder Käsekuchen gibt es für 3,50 Euro. (srk)
Frau Nora & Herr Max, Südstadt
In der ehemaligen Werkstatt eines Goldschmieds in der Merowingerstraße haben Nora und Max Bassiner vor einem Monat ihr Café „Frau Nora und Herr Max“ eröffnet. Dort verkaufen sie neben Kaffee und Kuchen auch Produkte in skandinavischem Design. Im Fragebogen stehen sie Rede und Antwort.
Wie kam Ihr Kind zu seinem Namen?
Wir führen hier einen kleinen Familienbetrieb und haben daher für die persönliche Note vor unsere Vornamen ein „Frau“ und „Herr“ gesetzt.
Was kommt bei Ihnen auf den Teller und in die Tasse?
Die Patisserie Dehly & deSander beliefert uns mit Kuchen. Es gibt zum Beispiel einen veganen Schokokuchen (1,50 Euro) oder eine Quiche (3,90 Euro). Zu trinken gibt es alles, was unsere Maschine hergibt: Espresso (1,90 Euro) und Cappuccino (2,80 Euro).
Was sagen die Gäste?
„Der Kaffee ist sehr gut“, findet Simon Ramm. „Authentisch“, sagt Esther König zum Café.
Womit können Sie angeben?
Mit Jazz aus dem Plattenspieler, skandinavischem Produktdesign und niederländischen Kinderprodukten.
Ihr größtes Missgeschick bislang?
Ich habe den Plattenspieler über Nacht laufen lassen.
Was mögen Sie an der Südstadt?
Sie ist lebendig, grün und kinderreich. Die Südstädtler sind tolerant und weltoffen.
Was muss sich ändern?
In der Südstadt?
Öffnungszeiten und Preise
Das „Frau Nora und Herr Max“ in der Merowingerstr. 20 in der Südstadt (Tel. 0221/ 16857395) ist Mo-Fr von 10 bis 17.30 Uhr, samstags von 10 bis 15 Uhr geöffnet.
Preise: 2,20 Euro für einen Kaffee, 3 Euro für einen Latte Macchiato. Ein Croissant kostet 1,70 Euro, eine Rosinenschnecke gibt es für 2,20 Euro. (hge)