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Flic FlacWeltrekord im „Globe of Speed“

Lesezeit 2 Minuten

Weltrekord geschafft: Die tollkühnen Motorradfahrer vom Zirkus Flic Flac jubeln.

Köln – Die vor drei Wochen bei einem Trainingsunfall verletzten Motorradfahrer des Zirkus Flic Flac kehrten am Mittwochabend mit ihrer Pinillomotos-Truppe erstmals wieder in die „Todeskugel“ zurück - und dann gleich mit einem Weltrekord.

Nicht nur neun Fahrer - wie in den Tagen vor dem Unfall, sondern zu zehnt rasten die waghalsigen Biker in pfeilschnellen Runden kreuz und quer durch den „Globe of Speed“ genannte Metallkugel (Durchmesser: 6,50 Meter) und zeigen spektakuläre Stunts. Dabei ging es rauf und runter, im Kreis und in der Diagonalen.

Der Pole Pavel Horbacz, der mit mehreren Prellungen im Deutzer Eduardus-Krankenhaus behandelt worden war, fuhr mit breitem Grinsen als erster in die Kugel. Wenig später folgte Faber Wagas Pizo aus Kolumbien, dessen Kopfverletzungen in den Merheimer Kliniken behandelt worden waren. „Wir sind wieder gesund und fit, freuen uns, wieder im Zirkus arbeiten zu können“, sagten beide übereinstimmend. Als die Fahrer die Kugel verließen, rissen sie sich die Helme vom Kopf und jubelten. Und das Publikum feierte die Biker mit lautstarkem und lang anhaltendem Beifall.

Den neuen Rekord - zehn Fahrer gleichzeitig in der Kugel hatte sich bislang weltweit noch keine Gruppe getraut - hatte José Antonio Pinillo Ramos, der kolumbianische Chef der Truppe, erst am Nachmittag mit den Kollegen eingeübt. Der erfahrene Motorradartist („Ich sehe aus wie 25, bin aber schon 36 Jahre alt und mache das schon seit 16 Jahren“) war kurzfristig aus Bulgarien angereist, wo er für den Zirkus „Balkantes“ eine zweite, kleinere Gruppe trainiert. Für den Sommer kündigte er einen weiteren Rekordversuch an. „Ich will wirklich bis ans Limit gehen. Elf oder gar zwölf Fahrer gleichzeitig müssten möglich sein.“

Angst kennt der Artist nicht. „Ich hatten schon viel Unfälle. Zeitweise war das Krankenhaus meine zweite Heimat. Aber bei jedem Unfall lernt man doch auch dazu, wie man so etwas künftig vermeidet. An Rente denke ich noch lange nicht.“ Die Rekordnummer war in Köln nur an einem Abend zu sehen, da Ramos nach Bulgarien zurück muss. Flic-Flac-Sprecher Sebastian Rottner. „Der Weltrekord war auch ein Dank der Motorradfahrer an das Kölner Publikum fürs Mitgefühl und die guten Wünsche für die verletzten Fahrer.“ Bis zum Finale des Kölner Flic-Flac-Gastspiels am 28. April wird die Truppe mit neun Fahrer antreten.