Eine Kundgebung samt Fahrradkorso findet am 15. September in der Kölner Innenstadt statt.
Frauen, Leben, FreiheitGedenken an Jina Mahsa Amini in Köln
Zu einer Protestkundgebung in Erinnerung an die vor zwei Jahren im Iran ermordete Kurdin Jina Mahsa Amini ruft die iranische Diaspora für Sonntag, 15. September, ab 14 Uhr, in Köln auf. Die deutschen Aktivistinnen und Aktivsten der Bewegung „Frauen, Leben, Freiheit“ wollen sich dabei auch mit den Opfern des Attentats von Solingen solidarisieren. Einer der Verletzten war ein iranischer Flüchtling, der in Köln lebt.
Jina Mahsa Amini war zur Symbolfigur des Widerstands gegen die Frauenunterdrückung unter dem islamistischen Regime im Iran geworden. Ihr Tod hatte Massenproteste im Iran und auf der ganzen Welt ausgelöst. Um 14.30 Uhr werden die Demonstrierenden am 15. September vom Aachener Weiher mit Rädern in die Kölner Innenstadt fahren. Um 15.30 Uhr wird es ein Bühnenprogramm mit Reden und Musik am Aachener Weiher geben. Es treten verschiedene Tanzgruppen auf, auch prominente Rednerinnen und Redner werden erwartet. „Mit der Kundgebung, die zeitgleich in vier deutschen Städten stattfindet, wollen wir ein Zeichen für Freiheit, Demokratie und Gleichberechtigung und gegen Faschismus, Islamismus und Rassismus setzen“, sagt Mitra Nasiri-Sarvi, die die Kundgebungen mitorganisiert.
Seit Beginn der internationalen Proteste werde das iranische Regime zunehmend isoliert. „Die Einstufung der Islamischen Revolutionsgarden als terroristisch in den USA und Kanada, die Schließung des Islamischen Zentrums in Hamburg und aller 53 angeschlossenen Zentren in Deutschland tragen dazu bei“, sagt Nasiri-Sarvi. Der Großteil der Menschen im Iran habe sich vom islamistischen Regime abgewandt. „Durch die Ausweitung von Sanktionen, anhaltenden zivilen Protest und mediale Berichterstattung über das Unrechtsregime erhöhen sich die Chancen für Freiheit und Demokratie im Iran.“