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Freiwillige FeuerwehrTraining für den Ernstfall

Lesezeit 2 Minuten

Bei simulierten Unfällen bereiteten sich die Einsatzkräfte am „Bereichsübungs-Tag“ auf künftige Herausforderungen vor.

  1. Teams aus dem Kölner Norden rückten aus

Weidenpesch – Retten, Löschen, Bergen – so lautet der simple Leitspruch der Feuerwehr. Lebensgefahr eliminieren, dort, wo es brennt. In der Theorie klingt das einfach, in der Praxis aber muss das Verhalten in Extremsituationen in regelmäßigen Abständen trainiert werden. Deswegen organisierte die Kölner Feuerwehr jetzt vor allem für die freiwilligen Löschgruppen im Norden der Stadt eine so genannte Bereichsübung an vier verschiedenen Stationen. Die rund 200 Feuerwehrmänner und -frauen mussten am Schulungszentrum in der Scheibenstraße, in einem Industriebetrieb, an einem Parkplatz am Fühlinger See und einer Rettungswache nicht nur ihr Berufswissen unter Beweis stellen, sie mussten auch zeigen, „dass sie im Team agieren können“, so Brandamtmann Alexander Abels. Rund 50 Helfer und Unterstützer aus den Reihen der Johanniter-Unfallhilfe, der DLRG und weitere ehrenamtliche Mitarbeiter betreuten die verschiedenen Stationen. Neun Freiwilligen-Löschgruppen aus Esch, Fühlingen, Langel-Rheinkassel, Longerich, Lövenich, Merkenich, Roggendorf-Thenhoven, Widdersdorf und Worringen nahmen unter anderem teil.

Übungsbeobachter verfolgten den Verlauf der Aktionen, um im Nachgang den einzelnen Mitstreitern ein Feedback geben zu können. „Wir haben dieses Jahr ein großes Spektrum an Einsatz-Szenarien entworfen“, so Organisator Abels. Zu den größten Herausforderungen gehörte ein „schwerer Busunfall“ am Fühlinger See – bei dem die Helfer ganz so agierten, als seien tatsächlich Menschenleben in Gefahr – sowie eine Rettungsaktion in einem „brennenden“ Industriebetrieb. Und am Übungs-Turm der Höhenretter im Hof der Ehrenfelder Wache mussten die Fahrzeugbesatzungen als Team das erste Obergeschoss erklimmen. Bei der „Rettungsaktion“ nach dem Busunfall sei es etwa wichtig gewesen zu entscheiden, welche Betroffenen – je nach Verletzungsgrad – vorrangig behandelt werden müssten, da nicht alle gleichzeitig im Rettungswagen versorgt werden könnten, so Abels. „Ähnlich extreme Fälle kommen in der Realität zum Glück selten vor, aber es ist wichtig, sich darauf vorzubereiten.“

Bei simulierten Unfällen bereiteten sich die Einsatzkräfte am „Bereichsübungs-Tag“ auf künftige Herausforderungen vor.

Bei simulierten Unfällen bereiteten sich die Einsatzkräfte am „Bereichsübungs-Tag“ auf künftige Herausforderungen vor.