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Nachfolge von michael HauckPeter Füssenich wird neuer Dombaumeister in Köln

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Peter Füssenich.

Köln – Ein inniges Verhältnis zum Dom hat er schon lange, schwindelfrei und katholisch ist er auch: Damit erfüllte Peter Füssenich per se schon einmal drei wichtige Voraussetzungen für das Amt des Dombaumeisters.

Am Dienstag, zufälligerweise auch Füssenichs Geburtstag, war es dann soweit: Das Domkapitel ernannte den 45-Jährigen, der bereits seit Sommer 2014 die Kölner Dombauhütte kommissarisch leitet, offiziell zum obersten Chef. Füssenich setzte sich damit gegen 15 Mitbewerber durch.

Der Favorit hat sich durchgesetzt

Man wolle den wirklich Besten haben, der für den Dom dann „gerade gut genug ist“, hatte Domprobst Gerd Bachner zu Beginn des Auswahlverfahrens gesagt. Füssenich galt schon damals als Favorit, der allseits gelobt wurde.

Bachner zeigte sich denn auch hoch erfreut über die einstimmige Wahl: „Im vergangenen Jahr habe ich Peter Füssenich in seiner Aufgabe als kommissarischer Leiter als tatkräftigen und kompetenten Mitarbeiter kennen und schätzen gelernt“, so Bachner. Dieser habe sich stets mit großem Enthusiasmus für den Dom eingesetzt.

Füssenich selbst spricht von einem „überwältigenden Gefühl“, aber auch von der „großen Verantwortung, Hüter des Wahrzeichens Kölns“ zu sein. „Aber ich habe viele tolle Mitarbeiter, die mich bei dieser Aufgabe unterstützen.“

Der neue Dombaumeister kann auf langjährige Erfahrung zurückgreifen. Nach einem Studium der Architektur, Baugeschichte und Denkmalpflege an der Fachhochschule Köln – seine Abschlussarbeit schrieb er über die Ziegelplombe der Kathedrale – arbeitete er als Baureferent im Kölner Generalvikariat. 2012 wurde er zum stellvertretenden Dombaumeister bestellt.

2014 übernahm er schließlich zusätzlich die kommissarische Leitung der Dombauhütte, nachdem der damalige Dombaumeister Michael Hauck nach Kritik an seinem Führungsstil fristlos entlassen worden war. Hauck klagte gegen die Entscheidung, nach einer außergerichtlichen Einigung trennte man sich schließlich.

Die Einarbeitungszeit hat Peter Füssenich durch die Interimszeit somit schon hinter sich und damit ein gutes Rüstzeug für die kommenden Aufgaben. Derer gibt es viele, wie Füssenich aufzählt: die Sanierungsarbeiten am Südturm, die weitere Restaurierung der Fenster, die Arbeiten am südlichen Querhaus und am Strebewerk, die Steinrestaurierung im Chor.

„Ich weiß selbst erst seit gestern von meiner Ernennung und habe diese Nacht kaum geschlafen, weil mir so viele Gedanken durch den Kopf gegangen sind“, gesteht er. Eine weitere große Aufgabe werde die Planung zur neuen Historischen Mitte sein. „Und leider müssen wir uns auch vermehrt um den Schutz des Doms und die Aufwertung des Umfelds kümmern“, sagt Füssenich zum Stichwort Wildpinkler und Vandalismus.

Zunächst aber möchte sich der neue Hüter des Doms einfach nur freuen. Ein guter Ort dafür wäre das Triforium, ein Gang, der im Innern um das Bauwerk herumführt. Aus 20 Metern Höhe kann man hier in den Dom hineinsehen. „Ein überwältigender Eindruck und deshalb einer meiner Lieblingsorte.“