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Fußball-EM 2024So stark schießen die Hotelpreise in Köln an Spieltagen in die Höhe

Lesezeit 3 Minuten
Fußball-Fans aus Deutschland stehen auf einer Tribüne und schwenken Flaggen.

Die Preise für Hotelzimmer liegen an Tagen, an denen ein Fußball-EM-Spiel in Köln stattfindet, deutlich höher als an anderen Tagen.

An den fünf Tagen der Fußball-EM, an denen Spiele im Rhein-Energie-Stadion stattfinden, steigen die Preise für Hotelübernachtungen in die Höhe.

Wenn während der Fußball-EM 2024 Spiele in Köln stattfinden, kann es für Fans teuer werden: Die durchschnittlichen Preise für Hotelzimmer sind an diesen Tagen mehr als doppelt so hoch wie an Tagen, an denen keine Begegnung in Köln stattfindet.

Mehr als 500 Euro für Hotelzimmer in Köln während der EM 2024

Teilweise werden sogar mehr als 500 Euro für ein Doppelzimmer verlangt, wie Daten zeigen, die wir von booking.com gesammelt und ausgewertet haben. Booking.com ist eines der gängigsten Online-Buchungsportale und offizieller Partner der Uefa für die Fußballeuropameisterschaft 2024.

Insgesamt fünf Begegnungen der EM 2024 finden in Köln statt:

  1. Samstag, 15. Juni, Vorrunde Gruppe A: Ungarn gegen Schweiz
  2. Mittwoch, 19. Juni, Vorrunde Gruppe A: Schottland gegen Schweiz
  3. Samstag, 22. Juni, Vorrunde Gruppe E: Belgien gegen Rumänien
  4. Dienstag, 25. Juni, Vorrunde Gruppe C: England gegen Slowenien
  5. Sonntag, 30. Juni, Achtelfinale 1B gegen 3 A/D/E/F

Hotelpreise in Köln an EM-Spieltagen deutlich höher

Während eine Übernachtung für zwei Personen im EM-Zeitraum (14. Juni bis 14. Juli 2024) an Tagen, an denen kein Spiel in Köln stattfindet, im Schnitt 205 Euro kostet, liegen die Preise an den fünf Spieltagen bei durchschnittlich 423 Euro (Stand: 2. Januar 2024). Ausgewertet wurden die Preise von 25 Hotels in Köln.

So liegt der Durchschnittspreis für ein Doppelzimmer am 15. Juni bei 401,88 Euro. Am Tag zuvor kostet dasselbe Zimmer im Schnitt 288,92 Euro, am Tag nach der ersten EM-Begegnung in Köln 302,44 Euro. Noch auffälliger ist der Unterschied beim zweiten Vorrunden-Spiel, das im Rhein-Energie-Stadion ausgetragen wird: Während eine Übernachtung im Doppelzimmer am 19. Juni im Schnitt 516,12 Euro kostet, werden für dasselbe Zimmer am Folgetag nur 223,36 Euro fällig – fast 300 Euro weniger.

Auffällig ist, dass die Übernachtungspreise für die Tage, an denen ein Vorrundenspiel in Köln ausgetragen wird, derzeit noch deutlich höher sind als am 30. Juni, wenn das Achtelfinalspiel im Rhein-Energie-Stadion stattfindet. Das dürfte daran liegen, dass viele Karten für die sogenannten K.O.-Spiele erst nach Ende der Gruppenphase in den offenen Verkauf gehen. Ab diesem Zeitraum dürften die Preise für Hotelzimmer in Köln am 30. Juni sprunghaft nach oben schnellen.

Köln-Tourismus: Zu erwartende Umsätze sind erfreulich

Auch an den anderen Spieltagen dürften die Preise noch weiter steigen – als simple Folge von einem begrenzten Angebot und einer hohen Nachfrage. Davon ist auch Köln-Tourismus Geschäftsführer Jürgen Amann überzeugt: „Das Großsportevent Euro 2024 wird eine Vielzahl von Gästen und Übernachtungen für Köln mit sich bringen, die nachvollziehbar an den Spieltagen zu Auslastungshöhepunkten führen werden.“ Dass an diesen Tagen die Hotelpreise am höchsten sind, sei an allen Austragungsorten zu sehen und daher auch in Köln keine große Überraschung: „Wir kennen das von anderen Veranstaltungen und auslastungsstarken Zeiten“, sagt Amann.

Auf Nachfrage, wie die auf booking.com gelisteten Preise an den EM-Spieltagen zustande kommen, teilt eine Sprecherin des Buchungsportals mit, dass die Preise und die Verfügbarkeit der Angebote allein von den Unterkünften festgelegt würden. „Sie haben die volle Kontrolle darüber, einschließlich der Entscheidung, ob und wann sie Rabatte oder Sonderangebote anbieten“, sagt sie. Auch sie betont, dass die Preisgestaltung von verschiedenen Faktoren abhänge, wie zum Beispiel der Jahreszeit, von Veranstaltungen in der Nähe sowie von der Nachfrage. Das ist auch während der EM 2024 der Fall.

Was bei Fußballfans keine gute Laune auslösen dürfte, freut zumindest die Hotel- und Gastrobranche. Köln-Tourismus-Chef Amann sagt: „Die durch das Event zu erwartenden Umsätze in Hotellerie, Gastronomie und anderen Bereichen liegen auf der Hand und sind sehr erfreulich.“ Zudem erwartet er einen positiven Imagegewinn für Köln „als perfekten Austragungsort und damit eine langfristige Stärkung des touristischen Interesses“.