AboAbonnieren

Fußballer-StatueHeinz Flohe dribbelt vor der Südtribüne

Lesezeit 2 Minuten

Vor dem Stadion in Köln-Müngersdorf ist das Heinz-Flohe-Denkmal enthüllt worden.

Köln – Es sei kein Denkmal, sondern eher ein Schaumal, sagte FC-Vizepräsident Toni Schumacher bei der Enthüllung der Bronzestatue, die künftig gleich vor der Südtribüne des Rhein-Energiestadions an den legendären Mittelfeldspieler Heinz Flohe erinnern soll. „Hier sollen die Leute vorbeigehen und sagen: »Schau mal, dat wor d’r Flocke. Der war Kapitän der erfolgreichsten Mannschaft, die der FC je hatte – so beim legendären Double-Sieg 1978«.“ Und mit der lebensgroßen Bronzefigur, die der mit Flohe befreundete Kölner Künstler Anton Fuchs „ömesöns“ gestaltet hatte, sei der Juni 2013 verstorbene Ausnahme-Fußballer, der auch von Franz Beckenbauer einst als „Deutschlands bester Techniker“ hochgelobt worden war, gut getroffen worden. Das war die einheitliche Meinung von ehemaligen Mitspielern wie Karl-Heinz Thielen und Bernd Cullmann sowie von Witwe Ulla Flohe („Ich bin sehr berührt, hatte Tränen in den Augen“) und Sohn Nino Flohe.

Die Idee zum Denkmal hatte Ex-Torwart Schumacher. „Heinz Flohe war mit ein bestimmender Teil der erfolgreichsten Zeit des 1. FC Köln, aber immer mit den Füßen auf der Erde geblieben. Deshalb war mir diese Statue auch so ein Anliegen.“ Da der Künstler Fuchs ehrenamtlich arbeitete, galt es nur die Kosten für den Bronzeguss (insgesamt rund 20 000 Euro) aufzubringen. Schumacher: „Der Verein hat hiervon ein Drittel übernommen, der Rest kam von uns, Flohes ehemaligen Mitspielern. Ich bin stolz, das wir das zustande gebracht haben.“ Das zeige auch den Zusammenhalt in diesem Verein, denn auch weitere FC-Legenden wie Stephan Engels, Wolfgang Weber und Hannes Löhr, Harald Konopka, Dieter Prestin, Heinz Simmet und andere hatten sich beteiligt. Schumacher: „Während heute die meisten Spieler nach zwei, drei Jahren wieder aus Köln weg sind, ist für uns der FC ein Teil des Lebens geworden.“

„Ebenso wie für viele Fans“, war sich Bürgermeisterin Elfi-Scho Antwerpes mit Ex-Oberbürgermeiter Fritz Schramma einig. „Vor diesem Denkmal werden sich sicher viele fotografieren lassen. Und vielleicht ist der Flohe ja der Anfang von einem kölschen »Walk of Fame«, ähnlich wie er vor vielen englischen Stadien schon üblich ist.“ Darauf setzten auch TV-Moderatorin und Fußballerin Shary Reeves sowie Höhner-Schlagzeuger Janus Fröhlich: „In den Anfangsjahren unserer Band waren wir oft mit Schuhmacher, Flohe und Co zusammen. Daran habe ich noch viele Erinnerungen. Und die werden durch die Skulptur wieder aufgefrischt. Vor allem durch Flohes Blick nach vorne. Den finde ich Klasse.“ (NR)