Fussbroichs-PremiereSo „stinknormal“ wie eh und je

Annemie, Frank, Elke und Fred Fussbroich stellten ihre neue DVD am Dienstagabend im Natuzzi Flagship-Store vor.
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Köln – Fred Fussbroich braucht nicht lange nachzudenken. Für ihn ist die Sache klar. „Solange wir Fans haben, machen wir weiter“, sagt er entschlossen. „Wir sind eben ehrlich zu den Leuten. Wir sprechen, wie wir denken. Da ist bestimmt auch viel Mist dabei, aber so sind wir eben. Deswegen lieben die uns.“ Ein Mann, ein Wort. Zehn Jahre nach der Dokumentarfilm-Reihe im WDR und ein gutes halbes Jahr nach der DVD „Die Fussbroichs – heute“ ist die Kölner Kultfamilie zurück. Gemeinsam mit etwa 300 Fans und Freunden feierten Annemie, Fred, Sohn Frank und Ehefrau Elke am Dienstagabend im Natuzzi Flagship-Store auf dem Hohenzollernring die Premiere der neuen DVD. Zu den prominenten Gästen, die sich die erste von fünf Folgen bei Kölsch und Wein ansahen, zählten die Schauspieler Willi Herren und Tom Gerhardt.
„Licht lass ich an. Ist ja nicht mein Strom.“ (Fred Fussbroich im Hotelzimmer)
„Das ist schwer bei der Arbeit mit Wechselschicht.“ (Fred erklärt, warum Seitensprünge für ihn nicht in Frage kommen)
Annemie und Franks damalige Freundin im Fitness-Studio. Der Trainer misst den Body-Mass-Index. Ergebnis: 30 Prozent Körperfett. Annemie: „Ist das zu viel oder zu wenig?“
"Ich kann doch nicht sagen: Mach das Licht aus, ich bringt die Frau mit“ (Fred über hässliche Frauen)
„Streiken tu' ich, aber nicht wild“ (Fred über den Arbeitskampf)
Annemie kommt vom Volkshochschulkurs. „Me name is Annemie.“ Frank: „Watt willste mit Englisch? Im Urlaub sprechen sie alle deutsch.“
„Wenn et klappt, dann klappt et.“ (Franks ultimativer Beziehungstipp)
„Darauf ist alles wie früher zu sehen. Eben nur 20 Jahre später.“ (Frank Fußbroich zur neuen DVD über die Familie)
Für Annemie Fussbroich, akkurat gestylt in schwarzem Hosenanzug und mit knallroter Ledertasche, kein ganz einfacher Termin. Ein bisschen nervös sei sie schon, erzählt sie. „Ich hab mir die Folgen nie direkt angeschaut. Dafür brauche ich etwas Abstand. Ich kritisiere immer alles.“ Ihr Ehemann nimmt das Spektakel dagegen ganz gelassen. „Mir ist das doch scheißegal“, sagt Fred Fussbroich und lacht. „An und für sich sind wir eine stinknormale Familie. Die Leute können doch wissen, wenn ich mir ein neues Bett kaufe oder nach Spanien in den Urlaub fahre. Das machen doch alle.“
Nach der Folge gab es Standing Ovations und jede Menge Applaus. Gründe gab es dafür genug: So „durchkloppte“ Annemie eine Wassermelone mit dem Hammer, und Frank verkündete, die Einnahmen der DVD, die vor Ort verkauft würden, an ein Kölner Waisenhaus zu spenden. „Stinknormal“ eben – die Fussbroichs.