Sürth – Nur noch wenige Tage ist das Sürther Bootshaus geöffnet, ab erstem Oktober ist es dann für eine noch unbestimmte Zeit geschlossen. Das schwimmende Biergartenrestaurant wurde an einen neuen Besitzer veräußert, der es offenbar renovieren will.

Vor annähernd zehn Jahren haben Anja Held und Elfet Smayli die Pacht für das idyllisch am Sürther Leinpfad gelegene Bootshaus vom Vorgänger Michael Kahls übernommen. Es ist das südlichste Bootshaus von Köln, es liegt dort seit den 1960er Jahren. Wie im Urlaub fühlen sich die Gäste, wenn sie auf der ruhigen Terrasse sitzen mit bestem Blick rheinauf- und abwärts. Urig-rustikal ist die Einrichtung – „kölsche Nostalgie“ war bislang ein Markenzeichen des Bootshauses. Mundartkonzerte fanden dort hin und wieder statt, und bis 2014 wurde auch die Fußball-Weltmeisterschaft auf Großfernsehern gezeigt. Nur in diesem Jahr weigerte sich die 46-jährige Anja Held, das Boot angesichts „der Politik der Gesellen in der Fifa“ in ein WM-Studio zu verwandeln. (süs)