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GehaltsreportDas sind die Spitzenverdiener der städtischen Unternehmen in Köln

Lesezeit 3 Minuten
Fünfzehn verschiedene Portraits der gemessen am Geld bestbezahlten Vorstandsvorsitzenden der städtischen Unternehmen in Köln.

Diese 15 Vorstandsvorsitzenden der städtischen Unternehmen in Köln verdienen im Vergleich das meiste Geld.

Die Menschen an den Spitzen der städtischen Unternehmen gehören zu Kölns bestbezahlten Bossen. Die Chefinnen und Chefs tragen Verantwortung für tausende Angestellte und Milliardenumsätze – und das haben sie im vergangenen Jahr verdient.

Rhein-Energie, Sparkasse Köln-Bonn oder Kölner Verkehrs-Betriebe – die Unternehmen, die sich ganz oder größtenteils im Besitz der Stadt befinden, bieten Jobs für tausende Menschen. Die Stadt hat nun zum zweiten Mal eine Liste veröffentlicht, wie viel die Chefs und Chefinnen der städtischen Unternehmen verdient haben. Die Gehälter sind mitunter üppig, die Unterschiede zwischen den einzelnen Betrieben groß.

Im vergangenen Jahr hatte die Kämmerei die Liste mit den Bezügen erstmals veröffentlicht. Das geschah im Rahmen des Public Corporate Governance Kodexes (PCGK). Das ist eine Richtlinie, die geschaffen wurde, um in der Öffentlichkeit die Transparenz und die Kontrolle der Gesellschaften mit städtischer Beteiligung zu erhöhen. Es sind die Gehälter aus 2021, also einem Jahr inmitten der Corona-Pandemie, aber noch ohne Ukraine-Krieg und Energiekrise.

Ex-Rhein-Energie-Chef war der Spitzenverdiener

Der Spitzenverdiener im vergangenen war wie schon 2020 Rhein-Energie-Chef Dieter Steinkamp. Insgesamt verdiente er 892.173 Euro – das allermeiste davon bei dem Energieversorger, er bekam aber auch noch Bezüge als Teil der Geschäftsführung des Stadtwerke-Konzerns und der GEW. Insgesamt bekam er 11,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Inzwischen ist er altersbedingt nicht mehr Chef des Energieversorgers.

Der Mann an Platz zwei ist einer der wenigen Bosse, die 2021 etwa weniger verdienten: Ulrich Voigt, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Köln-Bonn, bekam mit 786.131 Euro ein um 2,4 Prozent kleineres Gehalt.

Dass diese beiden die Schwergewichte der Verdiener sind, liegt unter anderem an der Branche, in der sie sich bewegen. Die Gehälter sollen „marktadäquat“ sein, erklärt die Stadt, und im Energie- und Finanzsektor wird nun mal stattlich bezahlt. Das Salär richtet sich aber auch nach Größe und Umsatz des Unternehmens. Hier liegt etwa die Rhein-Energie mit rund 3000 Mitarbeitenden und einem milliardenschweren Jahresumsatz weit vorn bei den städtischen Betrieben.

Wenige Frauen in Kölns Chefetagen

Bei Messe-Chef Gerald Böse bliebt das Gehalt mit 639.355 Euro im Vergleich zum Vorjahr fast unverändert. Dagegen konnte sich der zum vorigen Jahreswechsel ausgeschiedene Vorsitzende der Geschäftsführung des Flughafens Köln/Bonn, Johann Vanneste, über ein kräftiges Gehalts-Plus von 27,7 Prozent freuen. Er erhielt 549.035 Euro.

Auch Timo von Lepel (Net-Cologne; 475.890 Euro) oder AWB-Chef Peter Mooren (411.265 Euro) gehören zu den Großverdienern. Holger Baumann, der bis vergangenen September Geschäftsführer der Kliniken der Stadt Köln war, wurde 2021 mit 300.000 Euro (minus 9,1 Prozent) vergütet, Zoo-Chef Theo Pagel mit 203.527 Euro.

Unter den wenigen Frauen in Kölns Chefetagen steht Stefanie Haaks von den Kölner Verkehrs-Betrieben mit 355.000 Euro an der Spitze. Sie bekam nicht nur 1,4 Prozent weniger als 2020, sie verdiente als Chefin auch weniger als die beiden KVB-Vorstände Peter Densborn (386.600 Euro) und Jörn Schwarze (367.800 Euro). GAG-Vorständin Kathrin Möller erhielt 330.806 Euro, Köln-Bäder-Chefin Claudia Heckmann 181.000 Euro.

Die verbeamtete Oberbürgermeisterin Henriette Reker bekam 2021 übrigens nach Besoldungsgruppe B11 rund 200.000 Euro – brutto.